bin 12 Jahre mit meiner Frau zusammen, 8 Jahre im Mai verheiratet und habe zwei Kinder mit 3 und 7 Jahren (gerundet). Wir sind 8 Jahre auseinander, ich bin 41 sie 33. Seit der Geburt des Lütten vor 3 Jahren hat sich das Verhältnis zu meiner Frau geändert, da der Lütte an KISS litt und wir unter Schlafstörungen. Wir haben dies erst nach 1/2 Jahr behandeln können. Das KISS wurde erfolgreich behandelt und beim Lütten war dann alles gut. Er hat zwar innere Spannungen, die kann er aber gut durch spielen usw.. abbauen. Die Große lief dann nebenbei mit, ich hatte das Gefühl ebenso (weniger Sex bis gar nicht mehr, weniger Zuneigung, Liebe, kuscheln usw...)
Seit der Zeit hat sich wie schon geschrieben eine Distanz zwischen mir und meiner Frau aufgebaut, die im letzten August einfach das Fass zum platzen brachte. Mir wurde im beisein meiner Eltern (gutes Verhältnis) gesagt, dass alles zu viel ist und sie nervlich am Ende sei, weil sie zu Hause alles alleine macht. Okay, wir hatten die Baustellen "neuer Job", "Vater/Schwiegervater krank (ohne Aussicht auf Besserung)" und noch einiges mehr.
Dann kam direkt an dem WE eine Bandscheibenvorwölbung (fast ein Vorfall) mit einwöchigem Krankenhausaufenthalt usw - Also eigentlich ein Alarmzeichen. Sie lernte dann eine Mutter im Kindergarten privat näher kennen und stellte fest, dass es noch etwas anderes ausser zu Hause gibt und verabredete sich dann häufiger mit ihr. Sie folgen dann im Dezember für ein Shoppingwochenende nach London und haben seitdem sehr innigen Kontakt. Meiner Meinung nach zu viel - denn sie veränderte ihr Verhalten und ihre Art, das ich von ihr gar nicht kannte. Sie haute plötzlich ab (okay, mit Info), war dann Sonnabend Abend weg und Sonntag morgen wieder zurück. Dinge die wir zusammen nie gemacht haben (und wg. fehlendem
Babysiter nicht konnten) holt sie nun nach. Sie hat die letzten 7 Jahre nur zu Hause verbracht und geniesst ihre "neu gewonnene Freiheit" - ein Ausbruch aus dem (vertrauten, behüteten) Heim?
Damit habe ich aktuell so meine echten Probleme. Ebenso wie mit der Tatsache, dass sich mit ihrer Freundin mehr als mit mir austauscht. Das war mir im Februar dann zuviel und schlug dann vor, eine Beratungsstelle auszusuchen, da wir beide nicht den Schneid haben aufeinander zuzugehen und unsere Gefähle, Ängste und Meinungen direkt zu sagen (2 mal Sternzeichen Stier).
Weil mich das Thema und die nicht ausgesprochenen Dinge krank machen (Magenschmerzen, ich rauch wieder) habe ich sie am Sonntag Abend gefragt, was sie denn eigentlich fühlt, was sie will und eigentlich von der Beratung erwartet. Die Ausweichantwort "weiss ich nicht" ist ja schon fast ein Klassiker. Aber was mich wirklich immer wieder traurig macht ist die Aussage, das sie der Meinung ist ich würde mich wohl besser fühlen wenn wir eigenen Wege gehen. "Ich hätte dann mehr Zeit für meine Interessen" so Ihre Begründung. Zwischen den Zeilen höre ich dann aber, dass
SIE sich das eher wünscht, mich und meine Interessen aber als Grund vorschiebt.
Okay, ich bin IT-Fachmann und verbringe viel Zeit damit - auch zu Hause und auch dann, wenn ich lieber die Kinder bettfertig machen soll usw..., aber das ist m.E. kein Grund alles kampflos aufzugeben, oder? Das muss ich auch ändern, trenne mich von technisch liebgewonnenem und beende einige Projekte. Das braucht aber eben auch seine Zeit, ebenso wie ich Veränderungen an ihr akzeptieren muss.
Der gestrige Termin war für mich aber sehr niederschmetternd. Sie sieht wohl keine Chance mehr dass ich mich verändern kann und gibt mir das Gefühl momentan auch nicht. Sie ist glücklich, wenn sie nicht zu Hause ist (=unterwegs) und impliziert dies m.E auch auf die Kinder. Die Kinder sind lieb und nett wenn sie weg ist, zu Hause ist nur Stress und Geschrei wenn ich da bin. Sicherlich habe ich andere Ansichten in der Erziehung und teile dies auch mit. Dies stößt nicht immer auf Akzeptanz meiner Frau. Aber alles durchgehenlassen geht eben nicht.
Heute morgen war ich um 5 Uhr wach, um halb sechs hoch und habe mich dann fertig gemacht, gegen halb sieben habe dann die Große geweckt und sie bei mir mit dem Kopf auf meinen Beinen liegend den Kopf gestreichelt. Sie hat weitergepennt, ich habe geweint. Meine Frau kam dann irgendwann mal rein, ich bin dann raus in die Küche und habe auf unsere Ehe zurückgeschaut. Meine Frau kam dann zu mir, streichelte meinen Arm und meinte nur "das Leben geht weiter". Ja wie - Zusammen? Alleine? Mit/ohne Kinder? Mit Stress, Streit und den üblichen Hässlichkieten bei einer Trennung? Ich ging dann aus dem Haus und Meine Frau meinte nur, ich soll keine Dummheiten machen - "Ich kann das nicht garantieren" habe ich geantwortet und bin dann los.
Momentan bin ich ziemlich weit unten - der nächste Termin ist erst am Montag :-(
Danke für die Aufmerksamkeit und Antworten.
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