ich bin neu hier, habe gestern erst dieses Forum gefunden und benötige dringend Rat.
(Mit Hermine bin ich werder verwandt noch verschwägert ;-))
Meine Frau hat mir Ende letzter Woche mitgeteilt, dass sie einen Neuen kennen gelernt hat und mit mir keine Liebes-Beziehung mehr will.
Wir:
seit ca, 20 Jahren zusammen, 15J verheiratet, 2 Kinder, 12 und 13 J. gemeinsam Haus gebaut, Sie freiberufl. Kommunikations-Profi, ich Ingenieur. Beide über 40, sie mehr als ich.
Unsere Probleme sind mir grundsätzlich klar gewesen, Überlastung und mangelnde gegenseitige Zuwendung. Es gab schon in der Vergangenheit Krisen, vor gut 3 Jahren waren wir beim Paar-Therapeuten. Dort sind wir mit vielen guten Vorsätzen und Ideen rausgegangen -und haben es letztlich nicht umgesetzt...
Der Typ:
vor ein paar Wochen beim Chorsingen kennengelernt, vor 5 Wochen der erste gemeinsame Spaziergang. Mehr weiss ich nicht will ich auch gar nicht.
Aktuelle Geschichte:
vor gut 2 Wochen sprach ich meine Frau auf unsere Beziehung an und wollte ein Gespräch, um unserer Beziehung wieder zu beleben. In diesem Gespräch sagte ich ungefähr "... Du bist noch immer die Frau meiner Träume..." worauf sie erwiederte: "... Du bist es für mich nicht mehr." Weiter wollte siean jenem Zeitpunkt nicht darüber reden, sie wollte "moderiert" weiterreden. Ich bat Sie, bitte umgehend einen Termin zu vereinbaren und wir besuchten eben Ende letzter Woche wieder unseren Paar-Therapeuten (von vor 3 Jahren) als Moderator. Kurzform: Frage: Warum Sind Sie hier? Antwort (ich): Meine Frau Sagte, ich wäre nicht mehr der Mann ihrer Träume und Sie möcht moderiert darüber sprechen." Frage an Sie: " Was ist es, was sie besprechen wollen?" Antwort Sie: " Es gibt einen neuen Mann in meinem Leben und ich möchte mit Herrrmann keine Liebesbeziehung mehr führen".
Dann kamen noch viele andere Sachen (" Herrrmann, was fühlen Sie jetzt?......").
Moderiert übrigens, weil sie "ja nicht wusste wie ich reagiere-" und bei einer Freundin hate sie schon mal das Gästezimmer reserviert, falls ich sie rausschmeisse, soon Quatsch!
Den verbleibenden Abend und die Nacht habe ich mehr oder weniger durchgeheult. Zwischendrin einen Brief an Sie geschrieben (und auch "zugestellt") mit der Kernaussage: "gib mir noch eine Chance, alles ist offen".
Irgendwann wurde der Kopf kühler, und meine Stimmung änderte sich.
Am nächsten Morgen habe ich sie gebeten, das freundliche angebot der Freundin vorläufig anzunehmen und zumindes die Nächte und die "Freizeit" nicht im gemeinsamen Haus verbringen, darüberhinaus soll sie einen Plan machen die Kinder und ihr Familie zu informieren.
Das hat sie zurückgewiesen und möchte "um der Kinder Willen" eine "behutsamen Prozess".
Sie will vorläufig auch im gemeinsamen Haus bleiben, die Kinder wurden mit einer sehr vorsichtigen Formulierung ("Mama und Papa haben im Moment Schwierigkeiten miteinander") informiert. Kinderfrage: "Lasst Ihr Euch jetzt scheiden"? Mama-Antwort: "Da ist überhaupt nichts raus". Wir sassen dann 20min. in stummer Umarmung (jeder ein Kind).
Ich habe das vorläufig akzeptiert mit der Forderung dann bitte auf Treffen mit dem Typ zu verzichten (Telefon meinetwegen).
Der nächste Tag verstrich mit überwiegend Routine und Arbeit.
Abends ein weiteres Gespräch und ich fragte sie, ob nicht eine geringe Chance für einen
NeuAnfang bestünde. Das konnte oder wollte Sie nicht beantworten. Ihr ist auch "längst nicht alles klar". Ich habe ihr dann vorgeschlagen, sie solle eine "Neutrale Auszeit" nehmen, Also ferne Freundin besuchen, ne woche Urlaub machen (aber ohne den Typ) oder einfach sich im erwähnten Gästezimmer verkriechen. Nachdenken und klar bekommen, was sie gerade tut und was sie WIRKLICH will.
Das wurde heute leider abgelehnt, weil sie "für die Kinder verfügbar" sein will.
Ich habe ihr dann nochmals gesagt, dass sie hier raus muss (sie würde ohnehin täglich hier her zurückkehren wg. Kinder und Arbeit). Ich bin jetzt von ihr informiert worden, dass ich sie nicht rausschmeissen kann, da es ja UNSER Haus ist...
Auf eine gezielte Frage von mir hat sie dann gesagt, dass sie den Typen treffen wird,
sie könne die frühere Zusage nicht halten.
Ich hatte eigentlich drei Phasen im Kopf für so eine Krise:
1. Dialog (Aussage: "wir haben Schwirigkeiten miteinander" -> wir arbeiten gemeinsam an einer Lösung)
2. Distanz (Aussage: "wir kommen so nicht weiter, eine Auszeit wird genommen" - Abstand gewinnen, klaren Kopf kriegen, was will ich, was ist möglich?)
3. Trennung (Aussage: " Ich trenne mich von Dir" - Es ist keine Lösung möglich)
Gehofft hatte ich darauf, das wir alle drei Phasen durchlaufen. Haben wir aber nicht.
Sie vertritt mir gegenüber jetzt klar die PHase 3/Trennung, "mutet" den Kindern aber nur Phase 1 zu (Ihre Familie hat sie noch gar nicht informiert).
Ich komme zur eigentlichen Frage Nr.1:
wie sollte man die Kinder informieren?
Wirklich im "sanften Prozess" löffelchenweise, oder ist eine behutsame aber umfassende Wahrheit richtig? Ist das über Tage / Wochen anzulegen?
Frage Nr 2:
Liege ich falsch mit dem Gefühl, dass sie hier raus muss? (wie gesagt zumindest Nachts und Freizeit, immerhin haben wir zwei Super Kinder zu betreuen).
Kann ich noch etwas tun um das zu forcieren?
Einen Termin beim Psychologen für eine Beratung dazu habe ich bereits angefragt.
Trotzdem:
Ich freue mich über jede Idee , Meinung und Anregung,
danke & entschuldigt bitte den langen Text.
Herrrmann
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