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Ich brauch Hilfe für meinen Freund!

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  • Ich brauch Hilfe für meinen Freund!

    Hallo!
    Ich brauche unbedingt einen Rat für meinen Freund!
    Alles fing damit an, dass er mit ca. 13 Jahren (er ist nun 30) in der Schule etwas vorlesen musste- dabei ist er dann auf einmal total verkrampft und konnte einfach nicht mehr weiterlesen...alle haben natürlich gelacht, blöde Sprüche gebracht usw, das war wohl ziemlich traumatiesierend für ihn.
    (Vll muss man auch noch erwähnen, dass er als Kind sehr schlimmes Asthma hatte und deshalb oft bei Anfällen Todesängste ausgestanden hat).
    Und jetzt ist es so, dass diese Verkrampfung immer mal wieder auftritt, wenn er etwas längeres erzählen oder vortragen soll (meist bei der Arbeit). Er kann dann einfach nicht weiterreden, wird rot etc.
    Wenn so etwas wieder vorgefallen ist, ist er danach erstmal TOTAL deprimiert und niedergeschlagen.
    Dazu kommen Stimmungsschwankungen, an manchen Tagen ist er gut drauf+locker aber an anderen dann wieder niedergeschlagen, sensibel und möchte am liebsten gar nicht unter Leute.
    Es bereitet ihm starke Probleme, dass er sich nicht auf sich selbst verlassen kann und kaum etwas planen kann, weil er nie weiss, wie er an einem Tag drauf sein wird.
    Er denkt, dass ihm diese ganze Sache in seinem Leben so einschränkt.

    Er weiss z.B. nicht, ob er jemals Kinder bekommen kann, weil er ja nie psychisch konstant ist und ihm graut es vor Veranstaltungen, z.B. wenn wir auf eine Hochzeit eingeladen sind, weil er im Vornherein nie weiss, wie er drauf sein wird.
    Und er glaubt, dass er dadurch nie Karriere machen kann.

    Vor ca. 3 Jahren war er deswegen schon einmal beim Arzt, hatte ein leichtes Anti-Depressivum bekommen, was jedoch nichts gebracht hat!

    Kann uns irgendjemand weiterhelfen?
    Ich wäre sehr dankbar!


  • Re: Ich brauch Hilfe für meinen Freund!


    hallo susa1,
    bin jetzt kein arzt aber tabletten sollten die letzte lösung sein.

    würde ehr zur einer selbsthilfegruppe raten die das selbstbewusstsein stärkt oder halt eine lesegruppe....wo man nach und nach so etwas lernt (das vorlesen vor leuten).

    irgendwo muss ja der erste schritt gemacht werden, google mal nach selbsthilfegruppen, vielleicht kann dir auch ein arzt eures vertrauens adressen geben.

    gruß
    mastro

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    • Re: Ich brauch Hilfe für meinen Freund!


      Hi!
      Er versucht schon, das ganze zu üben, indem er sich manchmal extra in solche Situationen bringt und er hat eine Gruppe gefunden, wo das Sprechen vor Leuten geübt wird (man muss improvisierte kleine Vorträge halten und vorlesen usw.), aber es hilft leider nicht...

      Und dann sind da ja auch diese Stimmungsschwankungen

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      • Re: Ich brauch Hilfe für meinen Freund!


        Hi,

        es ist ja so das Antidepressiva eine Weile brauchen um richtig zu wirken (ca.4 Wochen), hinzu kommt noch das nicht jeder auf das gleiche anspricht, also kann es auch dauern bis man das gefunden hat was einem hilft, Geduld muss man schon mitbringen. Wenn dann noch Depressionen und Panik zusammen kommen muss das evtl. auch bei der Wahl des Medikamentes berücksichtigt werden, da muss er auf jeden Fall offen sein und dem Arzt die nötigen Infos geben.

        Er sollte sich an einen Psychiater wenden und das alles mal besprechen, das heißt nicht das er gleich die volle Ladung Medis bekommt, es gibt noch andere Möglichkeiten (z.B. Selbsthilfe, wie schon erwähnt, oder Therapie usw.) da sollte er sich auch so schon mal Gedanken machen, auch über google gibt es viele Infos. Wenn er die Medikamente vom Hausarzt bekommen hat ist es die Frage ob der auch über das nötige Wissen über Psychopharmaka verfügt, da muss er noch eine zusätzliche Qualifikation auf diesem Gebiet haben. Es ist schon wichtig zu jemanden zu gehen der das nötige Wissen und die Erfahrung hat eine evtl. Therapie einzuleiten.
        Grüße

        Kommentar



        • Ps


          Vielleicht hilft dir das für den Anfang etwas weiter, da kann man sich etwas näher informieren.

          http://www.psychic.de/forum/index.ph...3ba7d5460acdc6

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          • Re: Ps


            Hi!
            Danke für die Inet-Seite, die werde ich ihm mal zeigen!
            Er war damals bei einem Psychologen, von dem man sagte, dass er gut sei...
            Mit den Medikamenten hast du wohl recht, falls er welche braucht (er möchte eigentlich nicht sein Leben lang Psychopharmaka nehmen), muss er vll etwas anderes als damals probieren.
            Er ist im Moment so deprimiert deswegen und ich wünschte, ich könnte ihn iwie aufbauen :-(

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            • Re: Ps


              Hi,
              das jemand der Depressionen hat die Medikamente ein Leben lang nehmen muss denken viele, stimmt aber nicht. Depressionen sind heilbar genauso wie Panik. nicht immer und es kommt auch darauf an welches Krankheitsbild man hat aber generell kann man sagen das auch die Ärzte bemüht sind die Medikamente wieder abzusetzen, Besserung in jedem Fall möglich ist . Die Therapie neben der Therapie ist wichtig, also das man nebenher selber viel an sich arbeitet und evtl. einen Psychotherapeuten aufsucht, soweit ich weiß sind die Chancen das in den Griff zu bekommen ziemlich gut.
              Aufmuntern kannst du ihn nur wenn du versuchst ihn dazu zu bewegen etwas zu unternehmen das ihn ablenkt, einfach mal raus gehen, oder zusammen Kochen was auch immer ihm Spaß macht. Da muss aber auch was von ihm kommen nur du alleine kannst da nichts ausrichten. Versuch ihm Mut zu machen, rede über positives und wenn er nicht dazu zu bewegen ist sich abzulenken dann zeig ihm die Möglichkeiten auf die er hat um sein Leben zum positiven zu ändern. Wenn er nicht dazu in der Lage ist das anzunehmen, oder seine Ruhe haben möchte dann kannst du nicht viel mehr tun als ihn in Ruhe zu lassen, das würde dann sowieso nichts bringen.
              Ich wünsch dir das ihr eine gute Lösung findet.
              Grüße

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              • Re: Ps


                Hallo Susa,

                Ihre Schilderungen klingen sehr nach einer fachgerechten Behandlungsnotwendigkeit.
                Helfen kann man Ihrem Freund bestimmt. Und natürlich sind Medikamente allein nicht ausreichend.
                Lassen Sie sich doch vom Hausarzt einen Psychiater empfehlen, der eine psychotherapeutische Zusatzausbildung hat (FA für Psychiatrie und Psychotherapie). Das scheint mir der sinnvollste Weg.

                Beste Grüße

                Dr. Riecke

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                • Re: Ich brauch Hilfe für meinen Freund!


                  Vielen Dank für die Antworten!
                  Wir werden nun einen Arzt suchen und einen Termin ausmachen.
                  Er hat wirklich versucht das Problem selbst in den Griff zu bekommen, an sich gearbeitet, aber es reicht einfach nicht.

                  Kommentar


                  • Re: Ich brauch Hilfe für meinen Freund!


                    "Wir werden nun einen Arzt suchen und einen Termin ausmachen."

                    Wenn er selbst möchte, ist das schon der wichtigste Schritt.

                    Kommentar



                    • Re: Ich brauch Hilfe für meinen Freund!


                      Ja, das möchte er!
                      Er hat sich auch schon eine Gruppe gesucht in der sich Leute treffen die Probleme mit freiem Sprechen haben und das zusammen üben...
                      Das Problem ist nur, dass er immer recht lange arbeitet und deshalb wohl immer wenn er einen Termin hat früher von der Arbeit los muss und bei der Arbeit möchte er keinem davon erzählen...
                      Ich hoffe wirklich, dass ihm ein Arzt helfen kann!

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                      • Re: Ich brauch Hilfe für meinen Freund!


                        "und bei der Arbeit möchte er keinem davon erzählen..."

                        Das ist auch angebracht, denn psychische Besonderheiten werden auch in unserer modernen Gesellschaft gegenüber körperlichen Krankheiten immer noch fehlinterpretiert und die Betroffenen diskriminiert.

                        Kommentar

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