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Die Schuld der Unschuld

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  • Die Schuld der Unschuld

    So, hier nun ein eigener Beitrag. Ich bin nur nicht so oft am Computer, also bitte um Nachsicht wenn ich nicht immer sofort antworte ....

    quote SandraD.][quote Katzenauge]
    Mein Mann muss bei mir, aber wegen körperlicher Gebrechen, auch auf Sex verzichten, doch immer wieder frage ich mich, wie viel ich ihm da an Enthaltsamkeitsdauer zumuten kann. Ich habe bis Heute keine passende Antwort darauf finden können …. Darum bin ich auch mit meiner Situation nicht zufrieden und sehr unglücklich.
    Es zerrt an den Nerven einen Menschen seine Bedürfnisse zu nehmen auch wenn das eigentlich zu meinem Wohle, aber körperlocher Art, ist. Wie viel Egoismus darf hier sein, wie viel muss man opfern oder aushalten? Fragen über Fragen und keine Antworten.
    Aber was rede ich von mir … Entschuldige bitte.
    Kätzchen[/quote]

    Hallo Kätzchen,

    schön mal von Dir zu hören, hab öfter an Dich gedacht und vermisst :-))

    Und ich "mißbrauche" jetzt einfach mal soevys thread, um auf Deine Worte und Deine Schuldgefühle einzugehen.

    Dein Mann muß also auf Sex verzichten ??! Das kommt darauf an, was man darunter versteht. Unter Sex.

    Weisst Du, ich hab schon so verdammt vielen Männern Sex gehabt - und ca. 70% fühlen sich als Versager, weil ihr körper nicht will wie sie. Und ich kann sie gar nicht zählen, die Nächte, die ich fast weinende Männer getröstet habe, weil ihre Potenz versagte und ein Funktionsteil ihres Körpers nicht marschierte. Das Entsetzen darüber liess sie vergessen,

    dass ich Bedürfnisse hatte. Die man mit sanften Lippen, weichen Händen, hätte befriedigen können. Gemeinsam vielleicht einen Pornofilm zu schauen oder Musik zu hören, einander zu streicheln zu liebkosen auch oral -

    vielleicht auf besondere Wünsche einzugehen, einander zu fesseln, öffentlich zu sein ... all das wurde vergessen - weil ein Teil dieses Körpers nicht mehr funktionierte.

    Dabei hätte all das andere doch viel mehr Sex bedeutet. Was bedeuten denn 10-min Körperfunktionieren gegen 2Stunden einander Verrücktmachen ??

    Aber das vergaßen sie immer vor lauter lauter Versagens- und Schuldgefühlen ...

    tja, Kätzchen, das viel mir eben so ein wie ich Deinen Text las. Ich weiss, Du hast auch schon viel hier darüber gesprochen und vielleicht hab ich nicht alles gelesen...

    mir entstand nur der Eindruck, Du hältst Dich eben - genau wie solche Männer - zu sehr an gar nicht so wesentlichen Details auf, hältst Dich für schuldig Deiner körperlichen Mankos wegen, dabei kann man soviel tun - wenn man des anderen Bedürfnisse befriedigen möchte.[/quote]



    Hallo liebe Sandra,

    ja, ich bin mal wieder da und eigentlich habe ich mich auch vermisst!!! Ich vermisse mich öfters, weil ich einfach nicht immer weiß, wer oder was ich gerade bin …. (:d)

    Nein, ich habe (noch) KEINE Schuldgefühle, Sandra, auch wenn es sich in der Tat mit meinen Worten so anhört. Es ist nur diese Hilflosigkeit nichts dagegen tu zu können bzw. meinem Mann etwas, ohne eigene Schuld daran zu haben, zu nehmen was er gerne hätte.

    Ich glaube mein Problem ist es, wie die Themenüberschrift zeigt, "mit der Schuld von Unschuld" leben zu müssen. Und das auch nicht nur auf sexueller Ebene …

    Sandra, ich verstehe durchaus was du geschrieben hast, aber du vergisst eines bzw. hast du diese Begebenheit nicht erwähnt, nämlich das es auch bei Männern unterschiedlich ist, wie er seine Bedürfnisse "zufriedenstellend" gestillt bekommt.
    So gibt es Männer, die stehen auf Oralverkehr und es reicht Ihnen auch aus aber es gibt auch Männer die das nicht mögen bzw. es eben nicht ausreicht.
    Es gibt Männer die können eine Frau intensiv küssen, ohne dabei am Ende ins Bett zu gelangen und es gibt Männer die verbinden einen innigen Kuss stets nur mit darauffolgendem Geschlechtsverkehr.
    Es gibt Männer die können Ihre Frau in den Arm nehmen, an der Schulter, den Haaren und/oder anderen Körperstellen streicheln, ohne das sie erwarten das der andere auch was macht und es gibt die, die nur streicheln um selbst gestreichelt zu werden.
    Es gibt Männer die können nur das was in jedem meiner Sätze am Ende steht.
    Die Liste könnte ich nun noch weiter aufführen, Sandra.

    Nun kannst du raten zu welcher Sorte mein Mann gehört ….

    Genau das ist es, was die Situation erschwert.
    Es gibt theoretisch nicht so viele Möglichkeiten, die ihn wirklich glücklich machen würden. Und das tut mir einfach in der Seele weh. Ich bin es zwar, die ihm das nicht geben kann "aber" ich weiß auch, dass ich daran keine Schuld habe. Ich würde ihm nur so gerne mehr geben wollen und kann es nicht weil er eben nicht so viel Spielraum zum erfüllen seiner sexuellen Bedürfnisse lässt!!!!!
    Das heißt, ich könnte schon aber wie sehe das aus??
    Ich würde, so wie ich es oft mache, Schmerzen erdulden müssen damit er glücklich ist. Nur ist er damit glücklich? Sexuell ja, doch er möchte auch nicht, dass ich Schmerzen habe. Doch auch hier finde ich oft egoistische Gedanken.
    Er hat bis Heute noch nicht kapiert, dass ich "immer" irgendwo am Körper Schmerzen verspüre. Welche Stellung ist da völlig egal. Wie kann er sich auch als "gesunder Mensch" in diese Lage hineinversetzen??? Das geht nicht.
    Und wenn wir es probieren wollen, heißt es: "Schatz, sag Bescheid wenn es weh tut."

    Tja, wenn es danach geht brauchen wir gar nicht erst anzufangen. Aber wie gesagt, dass kapiert er nicht. Und wenn ich dann Schmerzen in Kauf nehme, weil ich ihm auch nicht alles nehmen will, es aber dann unerträglich wird und ich dann sage: "Schatz, es tut mir weh.", dann heißt es nur: "Komm, das schaffst du schon!"
    Wenn also mein Mann "voll im Elan" ist, vergisst er alles drum herum …… Womöglich völlig natürlich, deswegen kann und will ich ihm das auch nicht vorwerfen. Deswegen "wühle" ich mich dann irgendwie durch, weil ich denke, ihm dadurch wieder für einige Zeit ein Stück "männliches Leben" geben zu können.

    Es ist aber auch nicht so, dass wir nicht schon oft darüber gesprochen haben. Haben wir, haben wir! Aber am Ende bzw. irgendwann ist es wieder genauso wie es war ….
    Er hat mir auch schon während eines solchen Gespräches gesagt, dass er auch für mich ganz auf Sex verzichten wird. Damit habe ich allerdings auch ein gedankliches Problem.
    Deswegen werden meine Gedanken auch immer so hin- und hergerissen und ich komme zu keinem "Endergebnis" womit ich in Ruhe leben könnte bzw. wo ich auch weiß, dass mein Mann damit in Ruhe leben könnte.
    Ich möchte nicht, dass jemand für mich auf etwas verzichtet! Lieber verzichte ich für andere oder erdulde …
    Das ist sicher nicht immer der beste Weg aber ich kann eigentlich weder mit dem einen Weg glücklich leben, noch mit dem anderen.

    Mit dem Weg, dass mein Mann verzichtet würde ich also nicht glücklich werden können und mein Mann wäre sicher auch nicht glücklich.
    Wenn ich aber ab und an den Schmerz aushalte, ist wenigstens einer von uns beiden glücklicher als anders.

    Manche mögen diese Denkweise bescheuert finden, durchaus möglich.
    Ich bin aber einfach kein Mensch, der nur auf das eigene Wohl schaut, sondern andere meiner eigenen Person vorziehe.
    Ich möchte am Ende meines Lebens bei keinem in der Schuld stehen!!!!!!! Und dieses Gefühl hätte ich, wenn mein Mann für mich verzichten würde.
    Und das das so ist, mag an meiner Kindheitsvergangenheit liegen, worüber ich aber nicht gerne spreche und die ich in der Tat lieber verdränge als daran zu denken.

    Jetzt momentan fühle ich mich nicht schuldig, einfach nur hilflos mit der Situation umzugehen. Dadurch dass ich doch öfters "erdulde" kann ich das Gefühl von Schuld noch nach hinten verlagern.
    Wobei man sich schon fragt, ob man nicht noch mehr erdulden könnte, ob man einfach nur zu sensibel ist, ob man seinen Schmerz nicht einfach ausschalten kann oder welche Möglichkeiten es noch gibt das Thema Schmerz beim Sex auszulöschen.

    Ich möchte mich mit meinem Mann auch irgendwo in der "Mitte", also beim Idealfall treffen können, doch ist der Handlungsspielraum zu eng geschnürt.
    Kürzlich habe ich meinem Mann gesagt: "Schatz, wenn du dir den Sex woanders holen möchtest, dann mache das. Ich habe dafür volles Verständnis. Nur bitte dann ein Kondom benutzen, damit die Geschlechtskrankheiten von zu Hause fern bleiben."

    Oft schon habe ich gedacht, dass ich ihm das wenigstens gewähren sollte … doch kann ich damit dann auch wirklich glücklich leben?? Ich bin mir auch hier nicht sicher, denn ich für mich weiß, dass ich es im umgekehrten Falle nicht tun würde. Doch kann man sich hier auch in die Lage des anderen tatsächlich hineinversetzen?

    Wie ich schrieb - Fragen über Fragen und keine Antworten bzw. viele Antworten ohne ein tatsächliches Ende der Fragen … Mir raucht der Kopf!!!!

    Sandra, jetzt habe ich soviel geschrieben und ich könnte noch ein ganzes Buch daraus machen … Was ich aber auch immer tue, ich habe wie gesagt immer das Gefühl nicht mit der „Schuld der Unschuld“ leben zu können.
    Vielleicht wäre vieles für mich einfacher, wenn ich mich tatsächlich schuldig fühlen würde. In welcher Hinsicht auch immer …
    Ich bin aber sicher auch ein Mensch, der zu oft den direkten Weg auslässt und über zu viele Umwege zum Ziel gelangen will. Sicherlich auch oft erschwerend (::I)


  • Re: Die Schuld der Unschuld


    Hallo, Du Kätzchen,

    mensch, Deine Situation ist soo furchtbar schwierig, dass ich mir irgendwie schon dreist und unverschämt vorkomme, da als gesunder Mensch überhaupt irgendeinen Ratschlag geben zu wollen. Aber gut, Du scheinst es ja auch nicht anmassend zu finden und legst
    da Wert auf Austausch und andere Blickwinkel, dann isses jawohl auch okay.

    Mir tut das einfach sehr leid, weil es doch irgendwie um Schuldgefühle geht.
    *Ich möchte am Ende meines Lebens bei keinem in der Schuld stehen!!!!!!! Und dieses Gefühl hätte ich, wenn mein Mann für mich verzichten würde.*
    Also von was redest Du,natürlich von Schuld! Is mir klar, dass Du Dich andererseits unschuldig schuldig fühlst, Du kannst ja für Deine körperliche "Unfunktiontüchtigkeit" nichts. Wenn er nun aber Dir zuliebe verzichtet, stehst Du eben doch in seiner Schuld - wie Du selbst sagst.

    Und um diese Sichtweise tust Du mir leid, ich finde es eben unnötig, dass Du Dich dabei so schlecht fühlst. Und ich finde auch nicht, dass Du ihm unter Schmerzen Deinen Körper zur Verfügung stellen solltest, um ihm den Gefallen zu tun.

    *Ich möchte nicht, dass jemand für mich auf etwas verzichtet!*

    Kann ich nachvollziehen. Sehr sogar, in meiner letzten Beziehung bin ich sogar soweit gegangen, dass ich gesagt habe, ich fänds okay, wenn Du mit anderen Frauen Sex hast, ich will Dich in keinster Weise einschränken. Denn ich möchte nicht, dass Du mir vielleicht einmal am Sterbebett sagt, das Leben mit Dir war ja schon, aber ich hätte so gern noch dies oder das - eben sexuelle Abenteuer - erlebt. Und diesen Freibrief habe ich sogar erteilt, ohne dass dieser mir ebenfalls zugestanden hätte - also ich bin da sehr grosszügig, ich möchte den Partner soweit es geht nicht einschränken und brauch dafür nicht
    einmal das gleiche Recht zurück. Also das vorab, ich kann diesen Wunsch, den anderen nicht einzuschränken, bzw. mir zuliebe einen Verzicht zu fordern, total nachvollziehen.

    Andererseits ist mir selbst diese Freiheit eben gar nicht so wichtig und wenn ich nun an eben an einen Partner gelangt bin oder wieder gelangen werde, für den Treue ein solch wichtiger Bestandteil der Beziehung ist, eine Voraussetzung, ein Vertrag, dass man eben Sex nur zu zweit - miteinander teilt. Dann habe und würde ich mich auch jederzeit wahrscheinlich wieder darauf einlassen. Es ist ein Deal, ein Versprechen, ein Vertrag, der aber auch beinhaltet, dass man seine Sexualität eben gemeinsam mit dem Partner auszuleben sucht und auch ggfs. Einschränkungen machen muss, weil der Partner anders
    funktioniert als ich. Und es gibt da soviele Möglichkeiten, was die Befriedigung von Bedürf
    nissen angeht. Aber man will sich eben miteinander arrangieren, das gehört zu dem Treueversprechen dazu.

    Wie siehst Du es denn z.B.
    wenn er total auf Oralsex steht, und sie das aber nicht kann, weil ihr dabei einfach schlecht wird,
    oder er steht dermassen auf analsex, was sie sosehr anwidert, dass sie sich eben nicht öffnen kann und ihr das weh tut
    oder ganz extrem: ein Sadist, der sie schlagen möchte, ihr richtig weh tun möchte - sonst ist er nicht glücklich?

    Ich kenne tatsächlich so jemanden, - vollkrank -, der kriegt anders keinen Orgasmus, wenn die Frau nicht richtig leidet, dann kann er nicht kommen.

    Wohin soll das denn führen - gedanklich - wenn der eine Sex in einer Form praktizieren will, die der andere nicht kann/nicht will! Das Beispiel von diesem "Kranken" ist halt auch deshalb extrem, weil er anders gar nicht kommt - jede andere Variante befriedigt ihn nicht
    im Geringsten. In so einem Extremfall würde ich dann - wollte ich tatsächlich mit dem eine Beziehung führen - da müsste ich dann loslassen, soll er es sich woanders holen, weil ich das nicht erdulden möchte.

    Aber normalerweise ist mensch doch nicht nur auf eine einzige Variante angewiesen. Es gibt doch so viele schöne Möglichkeiten Sex zu haben.

    Ich hab das auch mal mit einem Partner gedanklich durchgespielt, der arg befürchtet hat, dass er mich durch Alter irgendwann nicht mehr befriedigen könne. Wollte wissen, wie ich mich denn verhalten würde, wenn er dann impotent sei. Natürlich fand ich das schon irritierend, so auf lange Sicht tatsächlich dann gar nicht mehr diesen Akt der "Penetration" zu erleben. Aber wenns mir denn arg fehlen würde, gäbe es auch "Gerätschaften",
    mit denen man sich behelfen könnte, die ähnliches simulieren, - sowas gibts doch wohl wahrscheinlich auch für männer. Ich könnte mich aber bestimmt damit arrangieren, weil ich eben so viele andere - ebenfalls beglückende Formen von Sex-haben sehe.

    Und wenn ich das richtig interpretiert habe, stehen Euch doch diese anderen Formen ebenfalls zur Verfügung. Es handelt sich eben nicht um einen Extremfall, wo nur eine Variante geht. Und ich meine, da sollte Dein Partner offener für sein, diese Variante (so normal und gesellschaftlich akzeptiert sie sein mag ) geht eben nicht. Die anderen Varianten machen halt weniger schnell glücklich, aber sie tun es eben auch.

    Und das beinhaltet für mich nunmal so ein Treueversprechen, ein sich-miteinander arrangieren - und deswegen solltest Du Dich eben nicht schlecht fühlen! So sehe ich das, es ist ein gegenseitiges Aufeinander-Rücksicht-nehmen. So ist das eben mit der Treue, es schränkt nun einmal ein. Das gibt man und das nimmt man, zu gleichen Teilen! Da darf man eben auch nehmen - mit gutem Gewissen - denn es ist ja gegenseitig. Es steht Dir genauso zu wie ihm, sich auf Einschränkungen einzulassen! Dann muß man eben kreativ sein, um diese Einschränkung weniger einschränkend zu erleben, es gibt soo viele möglichkeiten und Dein Mann ist keine zwanzig mehr, der da die Arme verschränken muss und drauf bestehen, dass es aber nur so geht - sonst isser nicht richtig glücklich - auch wenns Dir körperlich weh tut. Nee, er scheint ja sonst ein liebevoller Ehemann zu sein, ich mag ihn ja auch nicht angreifen, aber da könnt er einfach mehr Flexibilität zeigen!

    Kommentar


    • nachtrag


      [quote Katzenauge]
      Es gibt theoretisch nicht so viele Möglichkeiten, die ihn wirklich glücklich machen würden. Und das tut mir einfach in der Seele weh. (::I)[/quote]

      Dieser Satz viel mir eben noch auf.

      und dann dachte ich an die Veränderungen innerhalb meiner Beziehung: Nachdem am Anfang, in der allergrössten Verliebtheit, jeder Moment mit dem anderen glücklich macht ... bis sich dann leider immer so schnell Selbstverständlichkeit einschleicht und grotesker Weise forderungen gestellt werden fürs Glücklichsein mit dem anderen ...
      ich habe meiner vierjährigen Beziehung wirklich mit Geduld - zwei Distanz-Jahre lang - gegenüber gestanden -
      finde ich, aber das ist eine andere Geschichte, nur insofern habe ich einen derben Wandel miterlebt, was das Glücksempfinden meines Partners angeht, der immer mehr Distanz meinerseits zu spüren bekam...

      von einem Mann, für den zuerst ausschließlich seine sexuellen Bedürfnisse spürbar waren ... zu einem für den es dann Glück bedeutet hat, mich zu befriedigen und seine eigenen ganz unwichtig zu finden ... bis zu einem, dem es aufeinmal gar nicht mehr um mehr Sex ging, der ganz dankbar wurde, wenn er überhaupt neben mir liegen und meine weiche Haut spüren durfte ... bis zu dem moment heute, an dem er nur für mein Lächeln dankbar ist ... so relativ ist das mit dem Glücksempfinden.

      Kommentar


      • Re: Die Schuld der Unschuld


        Hallo Sandra,

        du brauchst dir wirklich nicht dreist und unverschämt vorkommen!! Ich freue mich für jeden Menschen der gesund ist und ich gönne jedem Menschen auf der Welt einen wunderschönen Sex.
        Und ich finde es sehr toll von dir, dass du wenigstens versucht auch meinem Blickwinkel zu betrachten. Das rechne ich dir sehr hoch an. Davon abgesehen denke ich, gibt es noch weitaus schwierigere Situationen als die meinige, was mich auch dazu veranlasst nicht ganz so traurig zu sein, wenn auch ich sicherlich damit nicht glücklich bin.

        Ja, in gewisser Weise geht es sicher um Schuldgefühle, dass kann ich nicht 100%ig abstreiten. Ich würde es so formulieren – noch fühle ich mich nicht ganz schuldig aber ich bin auf dem Weg dorthin. Von Seiten meines Mannes aus ist es quatsch, dass ich durch seinen Verzicht in seiner Schuld stehe aber mein Kopf macht da was anderes mit mir.

        "Und um diese Sichtweise tust Du mir leid, ich finde es eben unnötig, dass Du Dich dabei so schlecht fühlst. Und ich finde auch nicht, dass Du ihm unter Schmerzen Deinen Körper zur Verfügung stellen solltest, um ihm den Gefallen zu tun."

        Du, ich weiß nicht ob ich ihm wirklich damit einen Gefallen tue aber ich bilde es mir zumindest ein. Schließlich hat er eben sexuelle Bedürfnisse …..

        "Kann ich nachvollziehen. Sehr sogar, in meiner letzten Beziehung bin ich sogar soweit gegangen, dass ich gesagt habe, ich fänds okay, wenn Du mit anderen Frauen Sex hast, ich will Dich in keinster Weise einschränken."

        Ja, so weit bin ich ja auch schon.

        "Wie siehst Du es denn z.B. wenn er total auf Oralsex steht, und sie das aber nicht kann, weil ihr dabei einfach schlecht wird,
        oder er steht dermassen auf analsex, was sie so sehr anwidert, dass sie sich eben nicht öffnen kann und ihr das weh tut
        oder ganz extrem: ein Sadist, der sie schlagen möchte, ihr richtig weh tun möchte - sonst ist er nicht glücklich?
        Ich kenne tatsächlich so jemanden, - vollkrank -, der kriegt anders keinen Orgasmus, wenn die Frau nicht richtig leidet, dann kann er nicht kommen."

        Nein, ich würde das nicht als "vollkrank" bezeichnen. Es sind eben die unterschiedlichen Arten von sexuellen Vorstellungen …. Deine Beispiele gleichen im Prinzip den meinigen, nur auf einer anderen Ebene. Die völlig andere Vorstellung aber von Sex und die Ausübung ist das was dann zur Unzufriedenheit eines bzw. in solchen Fällen wohl dann sogar bei beiden Partnern führt, weil eben keiner von beiden das bekommt, was er möchte.

        "Wohin soll das denn führen - gedanklich - wenn der eine Sex in einer Form praktizieren will, die der andere nicht kann/nicht will! Das Beispiel von diesem "Kranken" ist halt auch deshalb extrem, weil er anders gar nicht kommt - jede andere Variante befriedigt ihn nicht."

        Das ist ja das Problem. Ich habe meinen Mann auch gestern noch mal gefragt, ob er sich denn nicht auch Sex nur oral oder eben anders vorstellen kann. "Nein, das kann ich nicht! Wenn dann nur eine Kombination. Aber Sex ohne seinen bestes Stück auch wo drin gehabt zu haben geht nicht."

        Ich glaube nicht, dass mein Mann nur auf eine Variante angewiesen ist aber es gibt für ihn nun mal nur eine Variante die ihn so befriedigt wie er das möchte. Und "Gerätschaften" kommen für ihn auch nicht in Frage und davon abgesehen für mich auch nicht.

        "Und das beinhaltet für mich nunmal so ein Treueversprechen, ein sich-miteinander arrangieren - und deswegen solltest Du Dich eben nicht schlecht fühlen! So sehe ich das, es ist ein gegenseitiges Aufeinander-Rücksicht-nehmen. So ist das eben mit der Treue, es schränkt nun einmal ein. Das gibt man und das nimmt man, zu gleichen Teilen!"

        Ich sehe das genauso wie du, doch habe ich denn Eindruck das er was die Sexualität angeht mehr gibt und ich durch seinen häufigen Verzicht zuviel nehme. Dieses "Ungleichgewicht" mag ich in meinem Leben nicht …. Lieber gebe ich mehr als umgekehrt.

        "Nee, er scheint ja sonst ein liebevoller Ehemann zu sein, ich mag ihn ja auch nicht angreifen, aber da könnt er einfach mehr Flexibilität zeigen!"

        Ja, er ist ein liebevoller Mann mit Ecken und Kanten, so wie ich eben auch. Seine "nicht Flexibilität" ist ja das was den Handlungsspielraum einschränkt. Ich bin ja auch bereit mich zu ändern, auch wenn ich nicht unbedingt auf andere Sexpraktiken stehe aber er will ja nichts anderes …..

        Das was du im Nachtrag geschrieben hast ist richtig und kann ich auch verstehen. Ich denke aber auch, dass mein Mann, und auch ich, in den letzten Jahren auch schon das "Glücksempfinden" anders gelenkt hat. Nur im Punkto "Sex" scheint das halt nicht zu gehen.
        Ich denke aber auch, dass solch ein "Wandlungsprozess" bei jedem völlig normal ist, weil man eben mit dem Alltag, mit dem Erlebten, mit dem Älter werden auch seine Prioritäten selbst anders setzt.

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        • Re: Die Schuld der Unschuld


          **Nein, ich würde das nicht als "vollkrank" bezeichnen. Es sind eben die unterschiedlichen Arten von sexuellen Vorstellungen …. Deine Beispiele gleichen im Prinzip den meinigen, nur auf einer anderen Ebene. Die völlig andere Vorstellung aber von Sex und die Ausübung ist das was dann zur Unzufriedenheit eines bzw. in solchen Fällen wohl dann sogar bei beiden Partnern führt, weil eben keiner von beiden das bekommt, was er möchte.**

          Ob sich das ratt sorum dreht, oder anderstrum, "Man" kann sich alles zu recht legen, wie es einen in den kramm passt, zu sagen das es unterschiedliche ebene von sexualität gibt, ist brav u lehreich, wie auch " axetable" welt offen, gar sehr grosszügig,kolegial, ohne markel, denoch nicht " normal" wen es darum geht, das eine frau sex mit einen mann (inklusive gewalt) erfahren darf, wen sie es nicht bestelt hat... (vorstelungen) zu haben ist " legitim" sie aus zu leben, im gegenzug--- überleben--- auf kosten anderen in diesen fall ( frauen) eine andere, wehr das vertritt u. unterstützt, verbreitet u. sogar legitimieren möchte, ist meine ansicht nach menschen feindlich.

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          • Re: Die Schuld der Unschuld


            "nicht " normal" wen es darum geht, das eine frau sex mit einen mann (inklusive gewalt) erfahren darf, wen sie es nicht bestelt hat"

            Wer hat den davon gesprochen?????

            Wenn man MIT GEWALT seine sexuellen Bedürfnisse auslebt ist das doch was anderes als das worüber ich geschrieben habe!!!! Wenn ein Partner, auch wenn er keine Fesseln will o.a., es dennoch seinem Partner gewährt, hat das nichts mit Gewalt zu tun, sondern mit Entgegenkommen.
            Wenn der Partner trotz des Nein des anderen Dinge tut, die der andere nicht will, dann ist das was ganz anderes. Davon habe ich aber in KEINSTER Weise geschrieben!!!!

            "auf kosten anderen in diesen fall ( frauen) eine andere, wehr das vertritt u. unterstützt, verbreitet u. sogar legitimieren möchte, ist meine ansicht nach menschen feindlich."

            Ich werde das jetzt mal nicht auf meine Person beziehen, weil du anscheinend nicht verstanden hast was ich meine. Ich denke aber Sandra wird schon wissen was ich auszudrücken vermochte.

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            • Re: Die Schuld der Unschuld


              Sandra sagte : Was ich ihr dabei zustimmt, ein name das kind zu geben.

              **oder ganz extrem: ein Sadist, der sie schlagen möchte, ihr richtig weh tun möchte - sonst ist er nicht glücklich?
              Ich kenne tatsächlich so jemanden, - vollkrank -, der kriegt anders keinen Orgasmus, wenn die Frau nicht richtig leidet, dann kann er nicht kommen."**
              Du antwortet darauf:
              **Nein, ich würde das nicht als "vollkrank" bezeichnen. Es sind eben die unterschiedlichen Arten von sexuellen Vorstellungen …. Deine Beispiele gleichen im Prinzip den meinigen, nur auf einer anderen Ebene. Die völlig andere Vorstellung aber von Sex und die Ausübung ist das was dann zur Unzufriedenheit eines bzw. in solchen Fällen wohl dann sogar bei beiden Partnern führt, weil eben keiner von beiden das bekommt, was er möchte**.
              Ich sage darauf:
              **Ob sich das ratt sorum dreht, oder anderstrum, "Man" kann sich alles zu recht legen, wie es einen in den kramm passt, zu sagen das es unterschiedliche ebene von sexualität gibt, ist brav u lehreich, wie auch " axetable" welt offen, gar sehr grosszügig,kolegial, ohne markel, denoch nicht " normal" wen es darum geht, das eine frau sex mit einen mann (inklusive gewalt) erfahren darf, wen sie es nicht bestelt hat... (vorstelungen) zu haben ist " legitim" sie aus zu leben, im gegenzug--- überleben--- auf kosten anderen in diesen fall ( frauen) eine andere, wehr das vertritt u. unterstützt, verbreitet u. sogar legitimieren möchte, ist meine ansicht nach menschen feindlich**.

              Sandra, spricht von gewahlt, ob in der partnerschaft oder nicht, spielt es keine rolle, gewahlt bestät aus taten, diese taten können nicht verschönert umschreiben werden.

              Kommentar



              • Re: Die Schuld der Unschuld


                Ich bin die Letzte die sexuelle Gewalt oder auch andere Gewalt in der Partnerschaft unterstützen würde!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

                Wenn du von meiner Person was anderes denkst, dann kann ich das auch nicht ändern.
                Meine Worte haben sich nicht auf die Umsetzung von sexueller Gewalt bezogen sondern auf die unterschiedlichen Befriedigungsbedürnisse an sich ...
                Meine Worte zu verstehen, so wie ich es auch wirklich meine, ist aber auch nicht immer einfach .... Mehr gibt es da von meiner Seite nicht klarzustellen!

                Kommentar


                • Re: Die Schuld der Unschuld


                  **Meine Worte haben sich nicht auf die Umsetzung von sexueller Gewalt bezogen sondern auf die unterschiedlichen Befriedigungsbedürnisse an sich ...**
                  Dann muss du nun zugeben, oder war haben wollen ( hoffe ich zu mindest), das **Vollkrank** die passende beschreibung, die Sandra dafür genohmen hat, für solschen sexueller taten..ihre beschreibung, definitiv, viel nähr kommt, oder tja in volksmund, (perfeckt ist)... , da gibt es nichts zu rüttern, als sexuaeller gewalt " globall" halten zu wollen... grosszügig dabei sein, sollte man nicht, ganz einfach sich nicht leisten, da muss man fast im grunde pedantisch sein.

                  Kommentar


                  • Re: Die Schuld der Unschuld


                    Hallo Kätzchen,

                    also ich sehe in Deinem Beitrag auch keine Aufforderung zur Vergewaltigung von Frauen und ich finde auch, dass diese Frage ob nun sado-maso-praktiken vollkrank, menschenverachtend oder einfach eine andere, ebenfalls toleranz-verdienende Spielart ist, völlig an der Thematik vorbei ist. Und es liegt mir fern, mich in diese Debatte mit rintintin überhaupt einzuklinken. Ich bin in letzter Zeit laufend mit ihr bezüglich sexueller Themen aneinander geraten und mir ist das echt zu blöd. Um Gewalt gegen den Willen ging es ja nun überhaupt nicht!

                    Tja, zum eigentlichen Thema also: Da wollt ich Dir zwar auf jeden Fall irgendwie noch eine Rückmeldung geben, weil ich morgen für zwei Wochen verreise und Deine Antwort nicht so ohne Feedback stehen lassen wollte.

                    Aber ich denke andererseits, es ist eigentlich alles gesagt. Ich kann Dich schon verstehen. Worum es mir ging, hat sich deutlicher herauskristallisiert. Also ich hätte schon weniger Schuldgefühle, wenn ich so viele Alternativen zum Glücklichsein anbieten könnte, als wenn eben tatsächlich nur eine einzige Variante von Sex möglich wäre. Also will sagen, die Haltung Deines Mannes, eben nur so "glücklich" sein zu können, würde einfach meine "Schuldgefühle" mindern. Ich möchte nicht Deinen Mann kritisieren, sondern es ging mir ja darum, sozusagen Dich zu entlasten :-)

                    Und nun glaube ich schon, dass bei Dir verständlich rübergekommen ist, wie ich das meinte - ebenso umgekehrt (jedenfalls wir haben einander verstanden) - aber mehr kann man zu dem Thema ja leider nicht sagen - wie immer fand ich das "Gespräch" mit Dir aber sehr interessant und vielleicht hat Dich eine andere Meinung dazu ja schon etwas bewegt.

                    Vielleicht mag ja auch noch jemand anderes dazu was sagen, obwohl das Thema wirklich sehr schwierig ist und mich nicht wundert, wenn dazu eben keine zahlreichen Rückmeldungen kommen. Die Situation ist eben ganz und gar nicht einfach.

                    Liebes Kätzchen, dann verabschiede ich mich erstmal, ich wünsch Dir alles Gute und soviel Gesundheit wie möglich.
                    Liebe Grüsse
                    Sandra

                    Kommentar



                    • Re: Die Schuld der Unschuld


                      Ich kann mir gar nicht vorstellen, was das für körperliche Gebrechen sein könnten, wegen
                      denen du auf Sex verzichten musst?
                      Wenn du sagen würdest, die Penetration ist zu schmerzhaft, bleibt ja noch eine Menge, was geht, oder? Was machst du mit deiner Lust? Oder hat dein Gebrechen die auch im Griff?

                      Kommentar


                      • Re: Die Schuld der Unschuld


                        Die Art der Gebrechen ist egal. Ich schrieb auch nicht, dass ich auf Sex verzichten muss, sondern lediglich, dass mich die körperlichen Gebrechen daran hindern schmerzfrei GV, in welcher Stellung auch immer, auszuüben. Und das bezieht sich nicht auf die Penetration. Das die Lust bei GV unter Schmerzen nachlässt, ist denke ich doch nachvollziehbar.

                        Kommentar


                        • Re: Die Schuld der Unschuld


                          Ich danke dir Sandra für deine Worte. Ich denke, ich werde dir via PN nach deinem Urlaub mal schreiben.

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