ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit meiner Beziehung und meinem Wesen, ob ich die schwierige Person in der Beziehung bin, oder ob ich mich einfach nur "anstelle".
Ich bin jetzt seit etwa einem 3/4 Jahr mit meinem Freund zusammen, wir haben uns von Anfang an super verstanden, haben denselben Humor und dieselben Interessen.
Leider ist er aber auch sehr eifersüchtig..
Ich will auch garnicht großartig ins Detail gehen, es sind so viele Dinge passiert, die mir Fragen über mich selbst aufwerfen, aber es würde den Rahmen sprengen.
Fakt ist, dass er Eifersüchtig auf eine meiner besten Freundinnen ist. Am Anfang der Beziehung wollte er sogar, dass ich mich nie wieder alleine mit ihr treffe, sondern nur, wenn er auch dabei sein kann.
Irgendwann diskutierten wir darüber und aus dem Gehader wurde dann immer ein " mach doch was du willst".
Er kann es, wie er selbst zu gibt, nicht verstehen, dass ich mit ihr über andere Dinge sprechen kann, oder Spass haben kann und er will sich nicht wie das 5. Rad am Wagen fühlen.
Vielleicht ist noch anzumerken, dass er selber keine wirklichen "engen" Freunde hat, und vielleicht deshalb das Gefühl nicht ertragen kann, mal "hinten" anzustehen.
Ich sehe aber nichts verkehrtes daran, mich gelegentlich mit meiner Freundin zu treffen, da ich auch nicht viele aber dafür gute Freunde habe. Gelegentlich heisst für mich übrigens wenn es hoch kommt, 1 mal im Monat, da er 230 km von mir entfernt wohnt und ich diejenige bin, die einen Führerschein und ein Auto hat und an den Wochenenden immer zu ihm fährt.
Es ist nicht so, dass er es mir gänzlich verbietet, mich mit ihr zu treffen, aber es muss immer erst ein Trara geben, damit ich sein "mach doch was du willst" höre. Und wenn ich mich dann mit ihr treffe, muss er zum ausgleich auch immer was anderes machen, was VÖLLIG okay ist, denn ich freue mich zum beispiel sehr, wenn er was mit seinen Kumpels macht.
Das jedoch ist nicht alles... Ich finde, er geht nicht gut mit meiner Freundin um, er respektiert sie nicht, und das tut mir selber wirklich sehr weh. Meine Freundin hat viel, wirklich Sehr viel schlimmes in den letzten Jahren durchgemacht, und manchmal hat sie noch ihre Momente, wo sie dann sehr niedergeschlagen ist.
Darauf hin nannte er sie "Emo", oder als ich ihm erzählte, dass es ihr deswegen nicht so gut geht und sie wahrscheinlich nicht mit auf seine Vereidigung kann, sagte er "Aha, also gehts ihr so wie immer".
Und als ich ihm dann sagte, dass es ihr helfen würde, wenn ich (unter der Woche) zu ihr fahre, um sie aufzumuntern und aufzupeppen, und sie dann mental doch in der Lage ist, mitzukommen, meinte er:
"Was, also kann sie nur mit, wenn sie dich jetzt sieht? So ein Bullshit!!" (Er wollte mal wieder, dass es um IHN ging, dass sie wegen IHM mit kommt, und nicht wegen mir)...
Das tat mir wirklich weh, wie ein Mensch so mit den Gefühlen meiner Freundin umgehen kann! Ich kann mich gut in die Lage meiner Freundin versetzen, wir haben beide eine schwere Vergangenheit hinter uns , die uns noch immer einholt, und als ich dagegen argumentierte, sagte er nur "ach hör doch auf sie dauernd zu verteidigen", ohne zu verstehen, dass auch mir seine kalte Schulter sehr wehgetan hat.
Dann kommt er mit " jetzt darf ich nichtmal mehr meine Meinung sagen" und meinte später "oh es tut mir leid, damit ich dir zeige, dass ich dich verstehe, fahr doch einfach für eine Woche zu ihr und gut ist."
Es ging aber darum, wie er über sie reden konnte. Als er seine Großmutter verlor, war sie auch für ihn da und hat ihn getröstet und nicht gesagt: "Ach, die Omma, die ist gegen das was mir passiert ist Pipifax.Heul net so rum du Emo."
Ich verstehe mich sonst mit meinem Freund wirklich hervorragend, ich kann selten soviel lachen, aber die gesamte Sache mit meiner Freundin belastet mich wirklich sehr, zum einen weil ich ein sehr harmoniebedürftiger Mensch bin, und zum anderen weil es mein Leben lang irgendwie schon so war...
Mein Vater wollte nie, dass ich mich mit Freunden treffe, mein Ex-Freund wollte es nie und machte es mir schwer, und jetzt er auch.
Oder ist es einfach zuviel Freiheit verlangt, seine Freundin sehen und wann und immer man will? (Und man bedenke, so oft ist es nun auch nicht... ) Ich kann das einfach nicht mehr...
Es gibt noch viele andere Punkte, die aber neben diesem eher verblassen...
Und jetzt bin ich hin-und hergerissen, soll ich diesen Schmerz weiter ertragen und dagegen ankämpfen und die Beziehung instand halten, oder macht es mehr Sinn, auf die schönen Gemeinsamkeiten zu pfeifen, um meine Kontakte zu meiner Familie und meinen Freunden wieder mehr ausleben zu können?
Im Moment ist mein Herz von der letzten Aktion zu verletzt, als das ich ihm das jetzt schon verzeihen könnte, aber ich will keine Entscheidung fällen, die ich irgendwann bereue...
Kommentar