sitze gerade zu Hause und muss einfach mal meine Gedanken loswerden, denn sie können einen schon ganz schön verrückt machen. Ich denke, dass es schon auch anderen Leuten so geht und dass ich sicherlich nicht alleine damit dastehe. Trotzdem belasten solche Gedanken sehr...
Ich muss sagen, dass ich wirklich ein sehr treuer Mann bin...vielleicht weil ich Steinbock bin, keine Ahnung. Wenn ich eine Frau liebe, dann liebe ich sie ganz oder gar nicht. Für mich gibt es keine halben Sachen und ich gebe mich dann auch mit aller Leidenschaft hin. So ist es auch jetzt und so war es immer. Auch wenn ich mich gerade am Anfang einer beziehung befinde, meine Vergangenheit zeigt mir, dass dies auch noch nach Jahren so bei mir ist. Ich tue alles für meine Freundin...zwar nicht so, dass es zu viel ist oder aufdringlich ist, aber tief im Inneren weiß ich, dass ich für diese Frau sterben würde, wenn es sein muss. Ich liebe einfach immer mit vollem Herzen und tue alles dafür.
Genau das ist das Problem...ich bin zusätzlich schon sehr sensibel, wenn ich das so sagen kann. Ich bin wie ein Glas...wenn man es fallen lässt, dann zerbricht es in tausende Teile. Ich weiß, dass ich so bin und das macht mir immer wieder Angst, wenn ich in eine neue Beziehung gehe. Ich habe schon so viel erlebt, ob am eigenen Körper oder bei Freunden und Bekannten.
Jetzt stehe ich wieder da, bin glücklich, liebe meine freundin und möchte einfach nur noch das Leben mit ihr teilen, aber diese inneren Ängste bedrücken mich schon sehr. Überall trennen sich Leute, Scheidungsrate hoch wie nie zuvor, und und und. Diese persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse tun mir sehr weh und werfen immer einen Schatten auf mein Glück. ich lasse mir zwar nichts anmerken oder ähnliches...aber es belastet mich unheimlich :-( Ich denke oft daran, was ist, wenn wir mal länger zusammen sind...vielleicht nach 2-3 Jahren...wenn Verliebtsein weg ist und der sog. "Alltag" einkehrt. Für mich hat diese gewisse Routine und der Alltag etwas sehr schönes, aber immer weniger Menschen erkennen diese Schönheit im Gewohnten. Das macht mir einfach Angst...ich bin kein Mensch, der sich nach einer gewissen Zeit wieder trennt und von vorne anfängt. Ich bin jemand, der eine gerade Linie fährt....eine Frau, ein Haus, Kinder, etc. und das bis ans Lebensende. Mag vielleicht naiv sein, aber dennoch mein Traum.
Die Realität lässt meine Träume immer wieder platzen und manchmal frage ich mich, ob es überhaupt noch die Chance gibt, so etwas haben zu können...auch wenn man es sisch so sehr wünscht. Diese ganze Denkerei macht mir echt zu schaffen und ich merke auch, dass ich dadurch sehr genau beobachte und manche Dinge überbewerte. Zum Beispiel wenn meine Freundin ganz beiläufig etwas sagt, vielleicht sogar als Scherz, und ich mir dann schon wieder sooo viele Dinge ausmale..dass sie mich vielleicht doch nicht ganz so liebt wie umgekehrt, dass sie nicht so denkt wie ich, etc.
Das musste ich jetzt einfach mal loswerden, vielleicht versteht mich jemand. Ich beneide alte Ehepaare, die schon 50 Jahre zusammen sind, wirklich sehr...denn das ist etwas sehr schönes, was nicht selbstverständlich ist :-( Ich würde alles dafür geben, wenn es bei mir so werden würde...
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