Vermutlich wird euch dieses Thema mittlerweile schon ein wenig langweilen, aber ich wäre euch wirklich dankbar für objektive Meinungen und Ratschläge. Es geht wieder einmal um Liebeskummer.
Nach einer längeren Phase der Bindungsunfähigkeit lernte ich endlich einen Mann kennen, von dem ich mich verstanden und akzeptiert fühlte. Wir konnten gemeinsam lachen und weinen, hatten ähnliche Interessen und waren vom ersten Moment an auf der selben Wellenlänge. Es gab einfach nichts, das nicht gepasst hätte und durch Akzeptanz, Vertrauen und wachsender Zuneigung kamen wir uns immer näher, wobei ich anmerken muss, dass jeder Schritt der Annäherung von ihm ausging, da ich dieses Mal vorsichtiger sein wollte und ich wusste, alles würde zu seiner Zeit geschehen. So wuchsen wir zusammen, bis sich daraus schließlich eine "Bilderbuchbeziehung" entwickelte. Ich konnte mein Glück kaum fassen, da ich mir zuvor nie vorstellen hätte können, dass zwei Menschen so sehr harmonieren können.
Bis er mir schließlich eines Tages völlig überraschend erklärte, er könne sich nicht weiter auf mich einlassen, da er aus beruflichen Gründen in ein paar Monaten ins Ausland müsse. Er würde zwar regelmäßig nach Hause kommen können, aber er würde mir nicht zumuten wollen, ihm unter diesen Umständen treu zu sein. Es hätte absolut nichts mit mir zu tun, es würde ihm selbst total schwer fallen, ich hätte nichts falsch gemacht, er hätte nie gedacht, dass es eine so tolle Frau wie mich gäbe,... aber wenn er diese Beziehung noch weiter vertiefen würde, würde er letztendlich nicht gehen können und das wiederum würde er sich selbst nicht verzeihen können, da er schon so lange auf eine solche berufliche Möglichkeit gewartet habe.
Ich habe ihm gesagt, dass ich mich natürlich für ihn freue, und dass sein Weggehen ja nichts zwischen uns ändern würde, da ich ihn ja gar nicht betrügen wollen würde und dass es ok wäre, wenn wir uns für eine gewisse Zeit seltener sehen würden, da ich in einem Jahr ohnehin mit ihm gehen könnte. Leider änderte das nichts an seinem Standpunkt.
Dieses Gespräch ist nun Monate her, er ist immer noch da, wird aber demnächst ins Ausland gehen. Wir haben kaum Kontakt. Diese Distanz wird aber von beiden Seiten aufrecht erhalten, da ich ihm nicht lästig sein will und ihm gegenüber auch nicht verzweifelt wirken möchte.
Leider weiß ich überhaupt nicht, was ich davon halte soll bzw wie ich damit umgehen soll. Hätte er mir gesagt, dass ich seinen Vorstellungen nicht entsprechen würde oder dass er mich nicht lieben würde, könnte ich das akzeptieren. So aber liege ich nach wie vor oft stundenlang wach und überlege, was ich falsch gemacht haben könnte.
Bin ich ein zu romantischer Mensch, um dies als Wahrheit anerkennen zu können oder bin ich einfach zu naiv, um eine andere Erklärung wahrnehmen zu können?Es fällt mir schwer, etwas zu akzeptieren, dass ich nicht verstehe und ich leide nach wie vor sehr darunter. Wie seht ihr das ganze??
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