Zuerst einmal möchte ich mich kurz vorstellen.
Ich bin 30 Jahre bin seit 7 Jahren geschieden und habe eine 8 jährlige Tochter. Seit 3 Jahren habe ich einen Freund der selbst aus einer vergangenen Beziehung eine Tochter von 12 Jahren hat. Wir alle kommen aus Wien.
Soweit kurz zu meiner Person.
Nun zu meinem Problem.
Ich bemühe mich alles so deutlich wie möglich aufzuschreiben, wobei mir das momentan sehr schwer fällt weil sich in meinem Kopf einfach alles dreht und wendet.
Mein Freund ist beim Heer Lehrunteroffizier und war vor seinem Bandscheibenvorfall vor 3 Jahren auch im Katastrophendienst (zb. Tsunami, Erdbeben in der Türkei udgl) tätig. Er hat also viel erlebt. Durch seinen Bandscheibenvorfall hat sich das Thema Katastrophendienst für den Arbeitgeber erledigt, für meinen Freund aber nicht.
Er lebt für seinen Beruf. Er unterrichtet für sein Leben gerne. Er versucht seine Unterrichte wirklich anschaulich zu machen und bringt somit auch manchmal Arbeit mit nach Hause - oft allerdings nur verbal, er muß also immer mit mir drüber reden. Eigentlich habe ich nichts dagegen ... zum berühmt berüchtigten Wort "Eigentlich" komm ich dann später zu sprechen.
Nun da bin ich auch schon beim Grundproblem von uns angelangt.
Er sieht alles was nicht mit Katastrophe oder Bürger- bzw. Weltkrieg zu tun hat als absolut nicht wichtig an. Ich meine damit, dass unsere Beziehung einige Probleme aufzuweisen hat und ich das Gefühl habe, dass ihm das völlig egal ist, weil es viel größeres Leid auf der Welt gibt. Natürlich kann ich auch verstehen. Wenn ich das sehen würde, was er gesehen hat dann hätte ich sicher auch einen anderen Draht zu einem wohlbehüteten Leben.
Aber wir leben doch hier und nicht in der 3. Welt.
Wir haben keine großen Probleme. Ich werde nicht geschlagen, er trinkt nicht, betrügt mich nicht, kommt nach der Arbeit nach Hause und ist kaum unterwegs (wobei das auch sehr einengend sein kann) - er kann keine Freunde (braucht er nicht, sagt er immer).
Ich glaube ich verlange auch nicht viel von ihm. Nur drei Dinge.
1. Er soll einfach nur mitdenken.
2. Er soll mir einfach nur zuhören.
3. Er soll zu Abmachungen stehen.
wenn er das schafft dann kann ich ja auch meine Makel besser in den Griff bekommen.
1. Ständiges Meckern
2. launisch sein.
3. Mehr Sex
Naja, also ich versuche ihm das oft zu erklären. Wenn er mir zuhört, dann hab ich ja auch keinen Grund zu meckern - ist ja wohl klar - und somit hab ich auch keinen Grund launisch zu sein und hätte auch wieder mehr Lust auf Sex. Ich kann doch mit niemanden ins Bett steigen dem ich derzeit die Augen auskratzen könnte. Das wird er aber nicht verstehen, denn von seiner Seite macht er ja alles richtig und er sieht auch keinen Grund etwas zu ändern
Es wäre so einfach, so leicht.
Warum geht es nicht?
Ich verstehe das nicht.
Ich habe schon so viel probiert. Er steigt immer nur für geringe Zeit auf solche Kompromisse/Versuche ein, dann ist es auch schon wieder aus.
Das macht mich wieder grantig, weil ich es nicht verstehen kann, dass sein blödes Räuber und Gendarmespiel, dass ihm über alles geht wichtiger ist als eine reale Familie.
Ich meine bitte versteht mich nicht falsch - Bundesheer ist wichtig - aber doch nicht 24 Stunden am Tag und nicht wenn es derzeit, Gott sei Dank, um nichts geht.
In unserer Familie hingegen geht es derzeit um alles aber das versteht er nicht.
Ich möchte Euch nicht mit vielen Einzelheiten belästigen, aber wenn Ihr vielleicht besseren Rat geben könntet wenn Ihr Beispiele oder Details hören wollt dann werde ich sie Euch schreiben.
Ich danke Euch von Herzen für Ratschläge und Problemlösungen. Die Problemlösung Trennung ist mir noch zu einfach - ich möchte mich ja nicht trennen - ich möchte, dass er mich und uns ernst nimmt - mehr möchte ich eigentlich nicht.
Vielen lieben Dank für die Zeit die Ihr Euch genommen habt um dies zu lesen.
Liebe Grüße
Phangoria
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