bei meiner Suche nach einem geeigneten Forum für dieses hässliche Fragezeichen in meinem Kopf bin ich nun hier gelandet. Wäre schon schön ein paar unparteiische Meinungen von euch zu hören.
Fange am besten sofort mit meiner Geschichte an :-)
Vor ca. 8 Monaten habe ich einen Mann im Internet kennengelernt. Wir haben uns von Anfang an sehr gut unterhalten und irgendwie war ich ein bisschen verliebt in ihn, obwohl wir bisher nur geschrieben und telefoniert hatten. Nun wollte ich natürlich wissen, ob es in der Realität auch noch so ist, also besuchte ich ihn in seinem 700 km entfernten Wohnort. Es hat tierisch gefunkt. Ob es allerdings bei ihm auch so war, kann ich nicht beurteilen. Fakt ist, wir sind im Bett gelandet. Von da an haben wir uns ein paarmal jeweils für ein paar Tage besucht und natürlich viel telefoniert. Nun stehe ich vor der Frage, ob ich zu ihm ziehe oder nicht. Dazu muss ich sagen, ich habe zwei Kinder, meine Tochter ist erwachsen und hat ihre eigene Wohnung, mein Sohn wohnt bei seinem Vater. Ich selber bin arbeitslos und außer, dass ich ganz schön an meinem Heimatort hänge, hält mich hier so gesehen nichts, denn meine Kinder könnte ich weiterhin besuchen.
Soweit hört es sich noch ganz nett an....
Doch da gibt es noch ein paar Punkte, die ich nicht außer Acht lassen kann...
Seine Arbeit ist und bleibt Nummer eins, das ist das wichtigste in seinem Leben und damit müsse ich klar kommen wie er sagt. Er arbeitet sehr viel und wir haben ziemlich wenig Zeit füreinander. Ist er nicht für seinen Beruf unterwegs, so sitzt er am Schreibtisch und in seinem Arbeitszimmer habe ich nichts zu suchen. Das heißt also, er ist nicht nur unterwegs, aber für mich eben doch nicht ansprechbar, wenn ich dort bin. Morgens mache ich ihm Frühstück, mittags sein Mittagessen und abends Abendbrot. Sehr spät dann, wenn er so gut wie alles erledigt hat, dann schlafen wir miteinander und reden noch ein bisschen. Danach ruft er nochmal seine Mails ab, beantwortet sie oder geht ins Bett. Alles soweit immer noch ok...
Heute jedoch haben wir wieder telefoniert und haben über die wenige Zeit füreinander geredet und das ich mir mehr wünsche. Leider muss ich akzeptieren, dass es nicht anders werden wird, denn es kam wieder zu dem Satz, dass die Arbeit für ihn das wichtigste sei. Was mich dann richtig schockiert und sehr verletzt hat kam dann später im Gespräch auf, nämlich, dass er solchen Körperkontakt wie eine Umarmung nicht braucht, schließlich so sagt er, hat er zehn Jahre allein gelebt und er genießt so etwas nicht. Ich dagegen brauche es, was nicht heißt, das ich ihn ständig umarmen will, aber doch manchmal kurz, wenn wir dann schon so wenig Zeit haben. Natürlich lässt er es zu, doch ich wusste nicht, dass ihm das nichts gibt. Von allein kam er bisher auch noch nicht. Trotz allem behauptet er mich zu lieben und er möchte, dass ich zu ihm ziehe. Gibt es solch eine "kalte" Art der Liebe? Oder braucht er gar nur eine Köchin?
Kommentar