mein Mann und ich streiten nun schon seit geraumer Zeit oft miteinander---nein eher gegeneinander---, besonders seit unser Sohn auf der Welt ist und sich unser Zusammenleben daher komplett geändert hat. Plötzlich waren vorher besprochene Dinge nicht mehr richtig und auch sonst alles verkehrt, was der Partner macht. Gespräche finden kaum noch statt; aus einem "Wir müssen reden" wird jedesmal ein gegenseitiges Vorwerfen irgendwelcher Schlechtigkeiten. An jedem dritten Tag denke ich, so halte ich es nicht mehr aus. Aber dann ist da ja noch unser 2-jähriger Sohn. Und dann sind da noch die schönen Tage, an denen mit Familie und Partnerschaft alles toll ist.
Jetzt ist es quasi eskaliert. Meinem Mann geht es seit ca einem halben Jahr häufig (alle paar Tage) schlecht, er hat dann Durchfall, oft gepaart mit Magenbeschwerden und Übelkeit. Oft hat er (unabhängig davon) Kreislaufprobleme. Diabetis hat er im Übrigen auch, auch das kontrolliert er nicht wirklich.
Nachdem ich das Alles nun lange mitgemacht habe und ihm dann Tee gekocht habe und so, habe ich ihm gesagt, dass ich da keine Lust mehr drauf habe, da er in der ganzen Zeit auch nicht einmal deswegen beim Arzt war! Selbst als er mit zu hohen Zuckerwerten (wegen Durchfall und Erbrechen) ins Krankenhaus kam, hat er nicht untersuchen lassen, was die Ursache der ständigen Magen-Darm-Probleme ist.
So, am Sonntag war es mal wieder so weit, wegen Kreislaufproblemen und Übelkeit (beim aufstehen) lag er den ganzen Tag auf der couch. Am nächsten Tag ist er dann Nachmittags zur Arbeit gefahren und hat mich dann auch angerufen, dass er NICHT nach Hause kommt. Ihn hätte gestört, dass ich ihn den ganzen Montag nicht einmal gefragt hätte, wie es ihm geht. Er hat dann die Nacht bei seinen Eltern verbracht (wohnen auch hier im Haus) und sich auch die Tage danach von seiner Mutter pflegen lassen. Da sie eh schon ein schlechtes Bild von mir hat (ich bin ne absolut schlechte ehefrau für ihren sohn, nichtmal gebügelt habe ich für ihn, als wir beide noch vollzeit arbeiten waren...), schlägt mir jetzt von ihr so richtig der Hass entgegen. Schliesslich geht es ihrem Sohn so schlecht und ich künmere mich nicht um ihn. Und da sie immer schon alles für ihn getan hat...
Und da er jetzt sozusagen eine vorentscheidung getroffen hat (sich von mir abzuwenden, zurück zur Mutter, von der er sich nie so richtig gelöst hat), stellt sich mir die frage: gehe ich? Suche ich mir mit meinem Sohn eine Wohnung? Löse ich den Kleinen aus der gewohnten Umgebung? Weg von den Großeltern und vom Papa? Lasse ich all unsere gemeinsamen Pläne, wünsche, ziele nun sausen? Ich fühl mich so verdammt überforderet... Ich möchte so gerne bleiben, für unsere Ehe kämpfen, aber andererseit bin ich auch soooo müde was das angeht...
Ich weiss einfach nicht weiter...
Kommentar