ich stecke in einer wirklich schwierigen Situation und erhoffe mir ein paar Ratschläge.
Mein Partner u. ich sind seit über 3 Jahren zusammen u. wohnen seit einem Jahr zusammen (ich bin 33, er 35 J. alt). Wir sind in einer schwierigen Situation zusammen gekommen. Er hat seinen Bruder, mit dem ich zusammen war (fast 7 J.) durch einen Unfall verloren. Ich bin wegen meinem damaligen Partner ins Ausland gezogen, hatte mich noch nicht eingelebt u. war auch nicht ganz freiwillig dort. Mein erster Gedanke war, wieder "nach Hause" zu gehen, bis ich mich gefangen habe (zu meinen Eltern) u. mir dort wieder einen Job zu suchen. Ich habe mich dann dagegen entschieden u. dachte ich versuche erstmal, hier zurecht zu kommen.
Schnell (kaum 3 Wochen später) war ich dann mit meinem jetzigen Partner zusammen. Es war eine verrückte Zeit. Wir waren verliebt, und trotzdem voller Trauer u. Schuldgefühle. Wir hatten 2 Jahre eine Fernbeziehung, sahen uns nur am We, aber ich weiss nicht, wie ich die Zeit ohne ihn überstanden hätte.
Soviel zum Hintergrund. Mir ist schon klar, dass ich mich mit dem Verlust nie wirklich auseinandergesetzt habe, ich konnte einfach nicht. Seine Familie (ebenso wie meine) standen immer hinter uns.
Nun ist folgendes: Mein Partner kann unheimlich lieb sein (und ist es auch die meiste Zeit), dann wiederum gibt es Phasen, in denen er ein ganz anderes Gesicht zeigt. Er kann nämlich richtig verletztend sein, kein Wort reden u. das auch ohne Vorankündigung. In solchen Phasen ist ihm unsere Beziehung total egal, u. das sagt er auch so. In solchen Momenten ist nicht mit ihm zu reden. Ich habe es früher versucht, aber das macht alles nur schlimmer, da er sich total gestresst fühlt. Wenn diese Phase überwunden ist ( das dauert vielleicht 2 Tage) tut es ihm leid und alles ist wieder ok. Ich verspreche, mich, wenn er Ruhe braucht mehr zurückzuhalten, er will versuchen, weniger verletztend zu sein (verbal). Leider klappt es nie auf Dauer. Ich fühle mich hier recht alleine bzw. vermisse meine Familie u. Freunde, wir haben keine Riesenwohnung, das kommt sicher noch dazu. Ich weiss einfach nicht, was ich machen soll.
Auf Dauer habe ich keine Lust auf so ein Verhalten, doch mir liegt sehr viel an ihm. Einfach Augen zu und durch funktioniert aber irgendwie nicht. Mir ist einfach nicht klar, wie ein Mensch so sein kann. Er hat jahrelang alleine gelebt, hatte bisher keine Beziehung und ist ein richtiger Einzelgänger. Ich bin da anders, aber das ist ja nicht das Problem. Seine Mutter ist recht dominant u. er fühlt sich unheimlich schnell bevormundet oder genervt. Hat jemand eine Erklärung dafür? Wie kann man sich verhalten. Verlieren möchte ich ihn nicht, aber so kann es nicht weitergehen (so etwas kommt übrigens alle paar Monate vor, nicht ständig). Noch kurz eine Ergänzung. Wir haben schon viel zusammen erlebt (abgesehen vom schwierigen Beginn), haben beispielsweise schon zwei künstliche Befruchtungen hinter uns. Es ist also nicht generell so, dass er nicht zu uns steht. Nur habe ich auch ein Problem mit meinem Verhalten ihm gegenüber. Mein Verstand sagt mir, auch nicht mehr mit ihm zu reden, wenn er so ist u. mein Ding zu machen. Nur gelingt mir das eben nur bedingt.
Danke im voraus für Ratschläge.
Elina
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