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Vollendete Tatsache

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  • Vollendete Tatsache

    Hallo zusammen,
    ich bin mit meinem Freund seit 12 Jahren zusammen. Unsere Beziehung hat alles was man sich wünschen kann. Wir beide hoffen, das wir, so Gott will, uns erst im hohen Alter trennen müssen. Mein Problem hat auch nichts mit der eigentlichen Partnerschaft zu tun. Der Punkt ist, das alle unsere Freunde und Bekannten mittlerweile Kinder haben oder welche bekommen. Ich weiß nicht, vielleicht liegt es ja daran das ich dieses Jahr dreißig geworden bin ;-), aber plötzlich habe ich das Gefühl, das mir nicht mehr viel Zeit bleibt um selbst eine Familie zu gründen. Mein Freund selbst möchte auch Kinder mit mir haben. Er sagt immer, es passiert (das schwanger werden), wenn es passieren soll, doch ich nehme es mit der Pilleneinnahme sehr genau.
    Er ist in Entscheidungen treffen nicht sehr gut, alles was Veränderung bringen könnte, versetzt ihn in Unruhe.
    Jetzt habe ich vor kurzem meine Periode nicht bekommen und habe komplett Panik geschoben. Mein Freund war hingegen total locker. Wir haben einen Test gemacht, der aber negativ war. Er fand es doch tatsächlich schade und meinte zu mir das er sich gefreut hätte, wenn er positiv gewesen wäre. Ich fragte ihn dann, ob ich die Pille nicht mehr nehmen soll und er sagte, doch und dann sein übliches es passiert wenn es passieren soll.
    Seine Mutter meinte neulich, das mein Freund schon immer zu seinem Glück "gezwungen" werden musste und meinte ich solle die Pille absetzten ohne ihm was davon zu sagen und ihn dann vor vollendete Tatsachen stellen. Denn von sich aus würde er selbst in zehn Jahren nicht sagen das ich die Pille absetzten soll.
    Ich glaube nicht das es moralisch o.k ist. Ich bin immer sehr ehrlich zu ihm aber ich weiß auch das seine Mutter recht hat. Weiß jemand einen anderen Rat?


  • Re: Vollendete Tatsache


    Nein, ihn hintergehen ist sicher grundfalsch.
    Aber andere Frage, wieso hast du die Panik gekriegt als du gemeint hast du seiest schwanger???
    Falls du wirklich ein Kind möchtest so würde ich ihm klar sagen das du gerne die Pille absetzen würdest. Denn in der Regel dauert es dann eine Weile, manchmal auch ziemlich lange bis "es" passiert. Also genau wie er das gesagt hat. Wenn es passiert, dann passiert es.

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    • Re: Vollendete Tatsache


      Ich habe Panik geschoben, weil ich Angst vor seiner Reaktion hatte. In unserem Freundes-Bekanntenkreis gibt es viele die "trotz Pille" schwanger geworden sind. Mein Freund hat das immer belächelt und unterstellte diesen Frauen Absicht. Also ging ich davon aus das er bei mir genauso reagiert.
      Mein Freund ist nicht sehr einfach. Wenn es nach ihm ginge würde man die Zeit zurückstellen. Für ihn war die Schul- und Ausbildungszeit die beste Zeit seines Lebens. Als die ersten aus unserer Gruppe angefangen haben, eine Familie zu gründen hat er lange Zeit gebraucht, um zu verstehen das sie jetzt andere Prioritäten haben. Auch das sich die Gesprächsinhalte geändert haben. Wenn wir uns jetzt in der Gruppe treffen, ist er der King bei den Kindern.Wenn er mal etwas in der Zeitung gelesen hat was mit Erziehung, Ernährung ect. zu tun hat macht er sich eine Kopie oder ruft den betreffenden sofort an. Also er kümmert sich. Deswegen kann ich nicht ganz verstehen, warum er sich dann mit der eigenen Weiterentwicklung so schwer tut. Mit mir denke ich hat das nichts zu tun, denn er sagt immer, ich wäre der einzigste Mensch den er kenne, der ihn noch nie belogen oder besch***en hätte.
      Als er 13 Jahre alt war hat seine Mutter die Familie in einer Nacht- und Nebelaktion verlassen. Sein Vater wollte sich daraufhin umbringen, was mein Freund ihm aber ausreden konnte.
      Kann es sein das er Angst hat, das gleiche mit mir zu erleben? Und wenn ja, wie kann ich ihm zeigen oder was kann ich tun, das dem nicht so ist?

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      • Re: Vollendete Tatsache


        Tja, denke so ein Trauma in der Kindheit kann natürlich schon einige Aengste schüren. Kann deinen Freund gut verstehen.
        Sprich mit ihm darüber was er gefühlt hat als seine Mutter abgehauen ist. Da musste er den Verlust der Mutter verkraften und gleichzeitig musste er fürchten auch noch den Vater durch Selbstmord zu verlieren. Ziemlich krass für einen 13 jährigen... :-(

        Du kannst ihm helfen indem du ehrlich mit ihm über deinen Kinderwunsch sprichst. Auch indem du ihm erklärst, die Pille absetzen heisst noch lange nicht, dass du gleich schwanger wirst.

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        • Re: Vollendete Tatsache


          gast_2008 schrieb:
          -------------------------------------------------------
          > Er ist in Entscheidungen treffen nicht sehr gut,
          > alles was Veränderung bringen könnte, versetzt ihn
          > in Unruhe.

          Wie handhabt Ihr das seit 12 Jahren so allgemein ??

          Triffst Du die Entscheidungen? Er nimmt dann die Veränderung an? Da gab es in 12 Jahren ja wahrscheinlich schon so einige Entscheidungen ... oder ??

          Hm, ich kenn das :-) Mein Ex/noch Freund ist genauso. Seine traumatische Kindheit hab ich schon analysiert :-)) Hilft nix, Entscheidungen fällen darf ich und Verantwortung übernehmen.

          Das hab ich auch lange gern gemacht. Mittlerweile gefällt mir das nicht mehr. Die Erwachsenenrolle und er spielt das Kind.

          Und bei so einer wichtigen Frage würde ich nicht mehr allein die Verantwortung übernehmen wollen. Dafür bräuchte ich einen Partner, der bereit ist, zu dieser Entscheidung zu stehen.

          Der an meiner Seite steht, wenn es Schwierigkeiten gibt (denn die wird es immer mit Sicherheit geben, bei der Aufgabe ein kleines Wesen zu einem selbstbewussten Menschen großzuziehen). Der hundertprozentig zu seiner eigenen Entscheidung stände, wenn ihm nachts sein Sohn/seine Tochter den letzten Nerv und Schlaf raubt, wenn er eigentlich nich mehr kann und ein paar Stunden seinen Job antreten muss, bis dahin wo sein/e Pubertierende ihm die allerletzen Gemeinheiten um die Ohren haut, ihn so tief verletzt, dass er nicht mehr weiss, wo hinten und vorn ist, weil der liebe kleine seine eigene Identität aufbauen will, dann brauch man ihn,

          den Menschen an seiner Seite, der bewusst zu dieser Entscheidung mitgestanden hat, Verantwortung bereit zu übernehmen ist!

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