Es gab Mordstheater bei uns. Bisher dachte ich immer, Fremdgehen ist gleich Ende.
Aber ich habe gemerkt, das ich ihn noch sehr liebe. Er sagt, das er mich mit den Kindern (11 & 9) wegen dieser sache auf keinen Fall verlieren möchte.
Es hatte sich einfach die günstige Gelegenheit zum Seitensprung für ihn ergeben, die er genutzt hat ohne groß nachzudenken. Wir hatten gerade 'ne Krise, das wusste natürlich auch meine Freundin, die das dann für sich genutzt hat. Abgesehen von der Schwangerschaft, die von ihr, glaube ich absichtlich herbeigeführt wurde - ihr Mann kann keine Kinder machen, wie wir jetzt wissen, hat mich das ganze animiert, mal ausgiebig über unsere 19jährige Beziehung nachzudenken. Wir haben endlich wieder miteinander geredet und das Thema ausgiebig besprochen. Mit dem Ergebnis das wir uns noch lieben.
Es wird schwer wenn das Kind da ist, aber wir denken zusammen schaffen wir das. Momentan kann ich mir allerdings noch keinen Kontakt mit dem Kind vorstellen, was bisher von der "Gegenseite" auch nicht gewünscht ist.
Die beiden wollen auch zusammen bleiben, allerdings hat er mir einige Dinge erzählt, die mich daran zweifeln lassen, das sie das schaffen.
U.a. freut er sich schon, wenn mein Mann das erste Mal zahlen muss, das ist ein Teil seiner Rache. Mehr fällt ihm zum Glück für mein Mann gerade nicht ein. Er will ihn seelisch und finanziell fertig machen. Er freut sich auch schon auf das eindrittel Erbteil fürs Kind.
Das arme Kind. Mein Mann will es auch nicht.
Kann man von einem Mann verlangen, eine emotionale Bindung zu einem Kind aufzubauen, das durch Lügen entstanden ist und auf keinen Fall von ihm gewollt wurde.
Wie können wir als Gesellschaft den Mann für die Existenz eines Babys in die Verantwortung nehmen wenn er kein Mitspracherecht darüber hat, ob das Baby überhaupt geboren wird? Da sowohl ein Mann, als auch eine Frau zur Zeugung eines Babys notwendig sind, kann ich dann nicht jedem der beiden Akteure des Zeugungsaktes einen 50-prozentigen Anteil an der Entscheidung für oder gegen ein Baby zubilligen?
Ich weiß, er hätte auch verhüten müssen, schon wegen Krankheiten. Aber sie sagte das er sich um Verhütung nicht kümmern muss und er hat es geglaubt. War echt doof, ist aber nun zu spät, brauchen wir nicht weiter diskutieren. (Habe ich schon genug getan.)
Das Recht ist bei der Mutter, der Vater muss zahlen. Das schaffen wir auch finanziell, aber noch kann ich mir nicht vorstellen, diesem Kind einmal zu begegnen. Wenn wir wirklich dauerhaft zusammenbleiben, ist eine Begegnung irgendwann nicht zu verhindern. Das kann allerdings nochlange dauern, erstmal muss es ja im Februar geboren werden.
Auf unser Sexleben hat sich das ganze komischer-&glücklicherweise ausschließlich positiv ausgewirkt. Sehr positiv sogar.
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