lg
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Wer kann mir über das Thema Trauerbewältigung etwas sagen?
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Anonymer User
Re: Wer kann mir über das Thema Trauerbewältigung etwas sagen?
Trauer auf Knopfdruck gibt es nicht. Entweder man Trauert oder nicht nmann kann nicht einfach sagen "ok ich trauer ab übermorgen"
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Re: Wer kann mir über das Thema Trauerbewältigung etwas sagen?
Hallo kerstin46,
wenn Du Deine Trauer zulassen kannst, wirst Du sie bewältigen.
Erlaube Dir zu weinen, enttäuscht und auch ein wenig wütend zu sein über den Verlust eines Menschen - egal ob durch Trennung oder auch durch den Tod - rede Dir nicht ein,
solche Gefühle seien dumm oder gar verboten, akzeptiere sie einfach. Erst wenn Du
Deine Trauer auch Dir selbst offenbarst, wirst Du sie bewältigen. Trauer gehört zum
emotionalen Leben ebenso wie die Liebe und ich hoffe für Dich, dass Du die Liebe
ebenfalls zulassen kannst mit allen Höhen und Tiefen.
Alles Liebe für Dich!
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Re: Wer kann mir über das Thema Trauerbewältigung etwas sagen?
hi Sturmwolke,
danke für Deine lieben Worte, ich bin endlich nach ca. 4 Jahren soweit sie mal zuzulassen, ich war gefühlsmäßig so dicht, das ich manchmal meine Umwelt nicht richtig wahrgenommen habe, habe alles nur sporalisch gemacht
lg Kerstin
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Anonymer User
Re: Wer kann mir über das Thema Trauerbewälti
Hi Kerstin,
manchmal ist es so dass man z.B. bei einem Totkranken, der einem sehr nahe steht,
einfach nicht schlapp machen will, beißt die Zähne zusammen, glaubt stark sein zu
müssen.
...oder eine Ehe beginnt zu brökeln, man hofft und kämpft, legt sich einen Panzer ums
Gemüt um ja nicht zusammenzubrechen.
Beides sind Fälle, in denen man normalerweise nachher (wenn man den vermeintlichen
Kampf verloren hat) anfängt, die Trauer zuzulassen.
Aber manchmal hat man so lange gekämpft, sich zusammengerissen, sich und seine
Gefühle zurückgestellt, dass selbst wenn alles vorbei ist, die Seele nicht bereit ist,
loszulassen von diesem Kampf, um endlich trauern zu können.
Ich habe neun Monate um das Leben meines Vaters gekämpft, die Zähne zusammengebissen, ihm immer wieder Mut gemacht, nebenbei einen Vollzeitjob mehr
recht als schlecht erledigt, hab immer nur gedacht, du darfst jetzt nicht umfallen.
Als mein 'Vater gestorben war, habe ich zwar um ihn weinen können, aber aus dieser
Starre, die mich vorher stark sein ließ, kam ich lange Zeit nicht heraus, nahm meine
Umwelt nur scheinbar wahr. Manchmal kann das sehr lange dauern, und manchmal
ist es gut, ganz für sich allein sich gehen zu lassen, zu weinen, halt zu trauern.
In Gesprächen wird das Ganze immer wieder von dem Gesprächspartner unterbrochen,
der ja trösten will, helfen will.
Aber Trauer ist ein ganz natürlicher Vorgang, der absolut notwendig ist.
Habe mal in einem Krankenhaus nachts gesessen, während mein Bruder in der
Intensivstation mit dem Tode rang. Ein Geistlicher kam zu mir, nahm mich ohne ein
Wort in den Arm. Er sagts nichts, und ich war ihm sehr dankbar für das Nichtssagen.
L.G.Sie51
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Re: Wer kann mir über das Thema Trauerbewälti
Nicht trauern können hat etwas mit nicht loslassen zu tun.
Das Problem ist das es ein schmerzendes Gefühl ist, umso stärker man es vermeidet umso heftiger wird es einen früh oder später überfallen.
Habe es schon mehrfach versucht es zu vermeiden, aber leider ging es mir damit immer schlecht.
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Anonymer User
Re: Wer kann mir über das Thema Trauerbewältigung etwas sagen?
Selbstverständlich, Meine Eltern leben nicht mehr und ich habe sie sehr geliebt.
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Anonymer User
Re: Wer kann mir über das Thema Trauerbewälti
und manchmal
ist es gut, ganz für sich allein sich gehen zu lassen, zu weinen, halt zu trauern
genau so empfinde ich das auch
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Re: Wer kann mir über das Thema Trauerbewältigung etwas sagen?
Menschen trauern sicher unterschiedlich: Der eine zieht sich völlig zurück, auch in sich
selbst - der andere braucht andere Menschen, muss sich mitteilen, möchte Trostworte
oder braucht eine liebevolle Berührung. Doch der Zurückgezogene ist in Gefahr, die
Trauer selbst vor sich selbst nicht zuzugeben, er wurde wahrscheinlich immer dazu ermahnt, sich zusammenzureissen, sich nicht "gehenzulassen". Manchmal verschließt er sich so sehr, auch vor sich selbst, dass er später gar nicht mehr weiß, warum er so oder so handelt und damit Mitmenschen vor den Kopf stößt. Die Psyche ist bei uns Menschen
eben kompliziert und ist darum auch der Grund für physische Erkrankungen.
Manchmal ist es ein Schlüsselerlebnis, das einen Menschen dann vor diesem inneren Gefängnis befreit und immer häufiger geht es leider nicht ohne die Hilfe von Therapeuten, weil man sich eben selbst nicht mehr befreien kann aus dem dichten Gefühlslabyrinth.
Wenn Kinder z.B. nicht um ihren Verlust offen trauern können, wenn sie einen Elternteil oder andere nahe Angehörige durch Tod verloren, weil die Erwachsenen aus falsch verstandener Rücksicht dieses Thema meiden und die Kinder dann glauben, sie dürfen es nicht erwähnen, weil dann die Erwachsenen vielleicht "sauer" sind... können Spätfolgen verhängnisvoll sein.
Akzeptanz der jeweiligen Realität ist ein Lernprozess, ein sehr sehr wichtiger. Leider wird von Erwachsenen viel zu viel verdrängt und Kinder, die spontan und natürlich reagieren, werden auf diese Art leider auch in dieses falsche Vorbild geschoben mit ihrem Verhalten, so dass es erst viel später zu solch schlimmen Verhaltensstörungen kommen kann.
Es ist gut, dass Du nun endlich Deine Gefühle zulassen kannst!
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