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Gemeinsame Sorge nach Trennung

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  • Gemeinsame Sorge nach Trennung

    Hallo zusammen,

    ich habe nach der Trennung von meiner ehemaligen Lebensgefährtin ein immer wiederkehrendes Problem hinsichtlich der Zuständigkeit für unseren gemeinsamen kleinen Sohn. Nun wäre ich dankbar, dazu andere Meinungen und sehr gerne auch einen Expertenrat zu hören.

    Vorerst zur Situation:

    Anfang letzten Jahres hat sich meine ehemalige Lebensgefährtin, sie hat zwei schon ältere eigene Kinder und wir haben einen gemeinsamen fast dreijährigen Sohn, von mir getrennt. Ich bin dann aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen und hole meinen kleinen Sohn, den ich über alles liebe und für den wir das gemeinsame Sorgerecht haben, seitdem jedes Wochenende zu mir nach Hause - in den Ferien auch für mehrere Tage. Im letzten Jahr wohnte meine Ex noch weiter in unserem gemeinsamen Haus, ist aber Anfang diesen Jahres in eine neue Wohnung umgezogen.

    Nun zu meinem Problem:

    Als meine Ex noch im gemeinsamen Haus wohnte, hat sie mich immer wieder dazu gedrängt, mit Selbstverständlichkeit meinen kleinen Sohn bei ihr im Haus zu versorgen. Also, wenn ich ihn holen kam, war er z.B. noch nicht fertig und ich habe ihn dort gewickelt und seine Sachen eingepackt. Oder wenn ich ihn wieder nach Hause brachte, musste meine Ex manchmal schnell zu einem Termin weg oder konnte von einem solchen noch nicht zurück sein, und ich habe dann wieder seine Sachen ausgepackt, mit ihm zu Abend gegessen.
    Ein besonderes Thema war auch immer wieder, wenn meine Ex ihren Schichtdienst hatte und mein kleiner Sohn krank war, was leider sehr häufig vorkommt. Meine Ex erwartete dann, dass nicht nur sie, sondern im Wechsel auch ich meine Arbeit absage und im Haus den kleinen betreue, da sie bei zu häufiger Absage Stress mit ihrem Arbeitgeber bekommt.
    Ich habe von diesen Dingen im letzten Jahr viel mitgemacht, weil ich meinen Sohn liebe und ihn nicht hängen lassen wollte, bekam aber zunehmend das Gefühl einer völligen Schieflage vor dem Hintergrund der Trennung. Mir ging es überhaupt nicht gut damit, meinen Sohn im alten Familienumfeld zu versorgen und im Laufe der Zeit stellte sich das Gefühl ein, dass auch für ihn das ganze hin und her verwirrend, wenn nicht gar krank machend ist.
    Nun wohnt meine Ex zum Glück endlich in einer neuen eigenen Wohnung und ich halte es seitdem so, dass ich meinen kleinen Sohn nur hole und bringe, aber nicht mehr in dieser Wohnung versorge - sprich: Ich komme quasi nur kurz zu Besuch, begebe mich aber nicht mehr in deren Familienleben hinein.
    In den letzten Wochen beginnt nun für mich wieder einiges einzubrechen. Als ich das letzte mal zum abgesprochenen Termin meinen Sohn holen kam, war er noch im Mittagsschlaf und seine Mutter schlief ebenfalls noch nach ihrem Nachtdienst. Als folge wartete ich eine ganze Stunde in deren Wohnung, bis ich mit meinem kleinen endlich gehen konnte. Zudem ist der kleine momentan schon wieder krank, meine Ex hat deswegen einen kompletten Schichtdienst abgesagt, und nun drängt sie mich wieder, bei ihrem nächsten Dienst, meine Arbeit abzusagen und den kleinen zu versorgen, womöglich noch in ihrer Wohnung.

    Jetzt meine Frage:

    Wie seht ihr meine Zuständigkeit als Vater? Ich kümmere mich liebend gerne um meinen kleinen Sohn, natürlich auch wenn er krank ist. Im Notfall sage ich auch meine Arbeit ab, was ich als selbständiger kann, obwohl mir dadurch erhebliche finanzielle Nachteile entstehen oder aber der Berg an nachzuholenden Kundenterminen wächst. Allerdings finde ich es völlig unpassend, den kleinen in der Wohnung meiner Ex zu versorgen und wieder in die Situation eines quasi Familienlebens zu kommen! Des weiteren fühle ich mich unter der Woche nicht zuständig. Wenn der kleine krank ist und seine Mama arbeiten muß, hat sie natürlich ein dickes Problem, aber bitte, sie wollte die Trennung von mir und mit unserem kleinen Sohn alleine leben - ich fühle mich nicht in der Pflicht wie in einer Partnerschaft dann meine Arbeit abzusagen und deren Alltag zu koordinieren!

    Wie seht ihr das?

    Liebe Grüsse, Fridolinus


  • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


    Hallo Fridolinus,



    arbeitet das Jugendamt mit euch zusammen? Dann lass es dort regeln, wann hinbringen- wann abholen. Und ein fester Zeitpunkt muss immer da sein.Aber es ist unzumutbar,dass du den kleinen noch anziehen muss etc. Angenommen 17Uhr abholen- dann muss das Kind schon fertig sein. Ansonsten mündliche Absprache durch die Mutter, wie lange der kleine schläft? Dann kann man das Abholen entweder davor oder dannach verschieben. Aber feste und klare Regeln nicht nur für die Eltern, sondern auch für das Kind. Er wird ja ganz dull im Kopf.Wenn deine Ex so larifari ist und noch dazu sagt, dass du dir frei nehmen müsstes, weil das Kind krank ist, pack ich mich am Kopf.Wer hat den das Aufenthaltsbestimmungsrecht? Ich glaube doch wohl die Mutter!Dort wo das Kind lebt, Kindergeld bekommt und wahrscheinlich von dir Unterhalt, muss dafür Sorge tragen, dass die Person da ist und das Kind pflegt. In dem Fall -die Mutter. Dann muss sie Teilzeit arbeiten.


    lg nena

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    • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


      Hallo Fridolinus,

      also das Verhalten Deiner Ex wird wohl niemand befürworten. Und das möchtest Du jetzt hören. Nein, das ist so nicht in Ordnung.
      Bitte schön - Hilft Dir das jetzt weiter?

      Sehr schön finde ich schon mal, dass Ihr die gemeinsame Sorge habt, hört man nicht so oft, find ich klasse. Ist aber auch nicht immer so einfach umzusetzen. Wie weit geht die gemeinsame Sorge, wer ist dann für was zuständig?

      Berechtigte Frage schon, aber ich denke, das muss man ganz individuell lösen. Das kann man in keine Schablone pressen.

      Der Vater meiner kleinen Tochter war/ist z.b. sehr bemüht, auch mich zu entlasten. Umso besser es der Mutter geht, desto besser auch dem Kind. Das ist zwar eine ganz tolle Einstellung von ihm, aber grundsätzlich erwarten kann man das wohl nicht.

      Und richtig, sie erhält Kindergeld und Kindesunterhalt von Dir ,desweiteren andere staatliche Unterstützung bezüglich der Betreuung eines dreijährigen Kindes, genießt da auch ihrem Arbeitgeber gegenüber einen besonderen Schutz ...

      Was ich sagen will, das mußt Du selbst entscheiden, wieviel "Sorge" Deines Erachtens da angemessen ist. Du musst nicht springen, wenn sie ein Problem hat, wenn Euer Sohn krank ist, und Du kannst erwarten, dass seine Sachen gepackt sind ...

      Klar - sag es ihr!

      Dafür spielt es doch keine Rolle, ob hier hundert Leute Deiner Meinung sind. DIR ist das so zuviel. Und das ist so völlig in Ordnung.

      Kommentar


      • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


        Hallo Nena,

        nein, wir arbeiten nicht mit dem Jugendamt zusammen, weil meine Ex und ich uns vorgenommen hatten unsere Dinge möglichst selbst zu regeln.
        Ich finde dies weiterhin erstrebenswert, da ein 'Mitmischen' von außen schnell noch mehr Distanz oder gar Antipathie zwischen uns Eltern erzeugen kann, was dann unser kleiner Sohn nachher möglicherweise zu spüren bekommt. Bisher haben wir alles schlussendlich, wenn auch mit immer wiederkehrenden Differenzen, doch selbst regeln können. Aber manchmal verspüre ich den Wunsch, dass jemand fachkundiges uns, oder ehrlicherweise besser gesagt meiner Ex, klar vor Augen hält, was zum gemeinsamen Sorgerecht gehört und was nicht.

        Als Beispiel: Gestern habe ich ihr deutlich gesagt, dass ich unseren kleinen Sohn nicht mehr in ihrer Wohnung versorgen werde. Er kann gerne zu den vereinbarten Besuchen zu mir kommen und nach Absprache auch zwischendurch, wenn ich nicht arbeiten muss. Meine Ex hat das dann zwar wieder erst einmal so hingenommen, weil sie merkte, dass ich daran nicht rütteln lasse, ritt aber dennoch darauf herum, dass wir das gemeinsame Sorgerecht hätten. Dies würde bedeuten, dass ich zum einen auch für ihn in ihrer Wohnung da sein soll, wenn er wegen Krankheit nicht zu mir kommen kann, und zum anderen, dass ich, wenn sie schon eine Schicht abgesagt hat, das nächste mal meine Arbeit absagen soll, um für den kleinen da zu sein. Alternativ fände sie es passend, dass ich finanziell zu meiner normalen Unterhaltszahlung hinzu für ihren Verdienstausfall aufkomme - sie bekommt natürlich weniger Gehalt, wenn sie sich krank meldet. By the way, wir waren nicht verheiratet und ich zahle trotz meiner nach der Trennung sehr angespannten finanziellen Lage freiwillig ungefähr ein Drittel mehr Unterhalt für meinen Sohn, als ich müsste.

        Sicher liegt es an uns, wie wir in Einzelfällen unsere gemeinsame Sorge gestalten und ich habe auch überhaupt nichts gegen Anfragen meiner Ex nach dem Motto: 'Kannst du nicht vielleicht bitte...?' Aber dieses immer wiederkehrende unter Druck setzen mit grundsätzlichem, wie: 'Du hast auch das Sorgerecht und dazu gehört dich in meiner Wohnung um deinen Sohn zu kümmern, wenn er Dich braucht!' Oder: 'Ich habe schon eine Schicht abgesagt und, da du auch das Sorgerecht hast, bist du meiner nächsten Schicht dran deine Arbeit abzusagen und dich um deinen Sohn zu kümmern!' Oder noch besser: 'Wenn du zu diesen Dingen nicht bereit bist, dann brauchst du auch kein Sorgerecht und kannst es mir ganz überlassen!' nervt mich total und macht unsere Elternbeziehung zueinander immer wieder grundsätzlich problematisch. Vor allem denke ich, dass unser sensibler kleiner diese seelischen Wellen auch mitbekommt.

        Liebe Grüsse, Fridolinus

        Kommentar



        • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


          Hallo Sandra,

          ja danke, momentan helfen mir die Beiträge hier, weil es einfach nach langem Bewegen des Themas im kleinen Kreis gut tut, ein paar Meinungen von aussen zu hören - egal, ob Zustimmung, Kritik oder gar neue Ansichten.
          Natürlich hast Du völlig recht, das ich selbst entscheide, wie ich mich stelle und wie ich im Detail das gemeinsame Sorgerecht gestalten will. Klar lassen sich für konkretes keine pauschalen Regeln aufstellen und die bereitwillige Unterstützung deines Ex für sein Kind, vermutlich im Rahmen seiner Möglichkeiten und auch freiwillig, finde ich gut und ist auch meine Haltung. Allerdings gibt es meiner Ansicht nach schon einen grunsätzlichen Boden was zum gemeinsamen Sorgerecht zwangsläufig gehört, also eingefordert werden kann, und was nicht, weil es unter Umständen sogar ungesund für alle ist. Ich habe dazu Nena einiges geschrieben. Hier geht für mich das Problem los, wenn meine Ex Dinge von mir fordert und mich mit dem Sorgerecht unter Druck setzen will, obwohl diese Forderungen da nicht hingehören oder wie gesagt sogar ungesund in ihrer Umsetzung sind.
          Ein Beispiel dazu: Wenn meine Ex mich bittet, da sie wegen Krankheit unseres Sohnes nicht ein zweites mal ihre Schicht absagen will aus Sorge um Stress mit ihrem Arbeitgeber, den kleinen zu mir zu nehmen, dann kann ich frei entscheiden und stimme auch gerne zu, wenn es mir arbeitstechnisch möglich ist. Wenn sie mich aber unter Druck setzt, ich müsse zustimmen, weil ich auch das Sorgerecht habe und wir abwechselnd an der Reihe sind, dann kann ich nicht frei entscheiden und fühle mich genötigt, als wären wir noch in einer Partnerschaft oder gar im Zusammenleben, wo dieses gemeinsame zuständig sein ja normal wäre. Diese ewige Vermischung von Zuständigkeit in der Partnerschaft und in der Trennung hinsichtlich des gemeinsamen Sorgerechts finde ich extrem anstrengend und für unsere Elternbeziehung schädllich - gerade auch dem kleinen gegenüber, der die seelischen Befindlichkeiten seiner Eltern natürlich mitbekommt, ohne diese wirklich einordnen oder gar verarbeiten zu können!

          Liebe Grüsse,
          Fridolinus

          Kommentar


          • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


            Ich finde deine Bemühungen und deine Argumente einfach Klasse.

            Verstehen kann ich aber auch die Befindlichkeiten aller 3 Beteiligten. Teilweise geht es hier unterschwellig um die "Machtfrage".
            Wer macht wann was bzw wer ist wann für was alles zuständig.

            Du siehst zwar die seelischen Befindlichkeiten eueres Kindes formal, ordnest dies aber der Machtfrage unter.

            Gestatte mir einfach mal, diesen Aspekt in den Vordergrund zu schieben und deine Betrachtungen mal schwerpunktmäßig auf diesen Punkt zu konzentrieren. Ich spreche dich da aus zwei Gründen an. Einmal bist du in der Angelegenheit aktiv geworden und zweitens finde ich deine Argumente, deine Vorgehensweise besser als die deiner Ex.
            Nur, wenn wir objektiv bleiben wollen, steht sie manchmal unter Stress und hat diesbezüglich ein schlechteres Management. Nur, ob du ihr diesbezüglich helfen solltest, oder dich gemeinsam mit ihr auf den von mir angesprochenen Punkt konzentrierst um mit ihr Lösungen zu finden, die dem seelischen Wohl eueres Kindes mehr Beachtung schenkt als alles andere, bleibt deine Entscheidung.

            Stell dir vor, du bist der Kleine.
            Wie wird deine zukünftige Entwicklung voraussichtlich aussehen, wenn sie von "Machtfragen" geprägt ist?

            Was könntest du tun, um notfalls auch deine Ex in entsprechende Richtung -Stichwort: Einsicht- zu bekommen.

            Letztlich drehen sich deine Fragen doch vordergründig um den von mir angesprochenen Grund. Oder?

            Ich bin geradezu begeistert, auch mal Menschen wie Dich hier im Forum vorzufinden. Entschuldige wenn ich nun ein bissel gedanklich spinne, aber ich wünschte mir gerade, die Genforschung wäre schon so weit dass man deine Gene kopieren könnte. Von deiner Sorte gibt es viel zu wenig.

            Gut, meine diesbezüglichen Worte nützen dir nicht viel, außer der ehrlichen Anerkennung deiner väterlichen Pflichterfüllung und allem was damit zusammenhängt.

            Vielleicht solltest du mal Einstellungsmäßig die Fragen nicht auf die Machtfrage konzentrieren, sondern eher auf die mögliche Gestaltung hinsichtlich möglichst gesunder Entwicklung eueres Kindes.

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            • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


              "...und sehr gerne auch einen Expertenrat zu hören."

              Nach Trennungen und gemeinsamen Sorgerecht sollte immer das Wohl des Kindes in Grenzfällen Entscheidungshilfe sein, denn es ist immer das Leidtragende und kann für seine Situation wirklich nichts.

              Also würde ich in Ihrem Fall - so verständlich auch Ihr Unmut ist - auch gelegentlich am Alltag teilnehmen, z.B. wenn Ihr Sohn noch schläft, ihn schlafen lassen und und nicht auf einer punktgenauen geschniegelten Übergabe bestehen.

              Offenbar hat Ihre "Ex" auch ein Organisationsproblem, aber dafür kann der Junge ebenfalls nichts, und Sie sind offensichtlich besser in der Lage, das Defizit zu kompensieren.

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              • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


                Hallo byher,

                sehr gut beobachtet, dass es hier unterschwellig um die Machtfrage geht!

                Es war schon in unserer Beziehung stets das unausgesprochene Thema meiner Ex, ob sie mich in die Ecke bzw. auf den Weg der Veränderung und des Verhaltens mittels entsprechendem Druck befördern kann, den sie für den richtigen, zumindest den für sie passenden, hielt. Bei allem Verständnis für ihre Bedürfnisse und ihrem 'Anderssein' als ich, halte ich einen solchen Ansatz im Machtkampf absolut nicht für Liebe und für jede Beziehung zerstörend. Leider ist dieses Thema nicht aufzulösen, wenn der eine, ich sehe hier meine Ex, diesen Ansatz bei sich überhaupt nicht wahrnimmt und sich stets im Recht sieht, und der andere, hier sehe ich mich, aus Gutmütigkeit, nicht ständig Streit haben wollen, sicher auch verteidigend um nicht zu unterliegen, stets nur in all den konkreten Punkten des Anstosses dagegen hält.

                Dass ich, wie Du schreibst, die seelischen Befindlichkeiten meines kleinen Sohnes formal sehe und sie der Machtfrage unterordne, sehe ich nicht ganz so - unsere gemeinsame Zeit und meine Anteilnahme, auch in Telefonaten zwischendurch, ist dafür viel zu konkret und mit prallem, tollen, wunderschönen Leben gefüllt. Allerdings stimme ich Dir zu, dass bei Absprachen mit seiner Mutter die Machtfrage immer wieder in den Vordergrund gerät.
                Natürlich will ich mich um meinen kleinen kümmern, für ihn da sein und ihn an erster Stelle sehen, doch es gibt dabei zwei Probleme für mich.
                Zum einen ist da der Ansatz im Machtkampf, der leider bei meiner Ex nach der Trennung nicht aufgehört hat und nicht nur für mich, sondern auch für den kleinen, der seine Eltern ja so erlebt, in meinen Augen möglichst bald aufhören sollte. Konkret will ich mich z.B. ausserhalb der abgesprochenen Besuchszeiten um ihn kümmern, wenn seine Mama mich für ihn darum bittet und ich, wenn es mir möglich ist, dem gerne zustimme - und nicht, weil sie mir mit Druck befiehlt, dass ich das zu tun habe, und ich dann in ihren Augen quasi nachgebe und sie unterschwellig das Gefühl des Sieges, der Dominanz im Machtkampf hat.
                Zum anderen Gibt es meiner Ansicht nach Dinge, die scheinbar zum Wohle des Kindes sind, tatsächlich aber ihm und/oder mir in der Trennungssituation nicht gut tun. Dazu gehört als Beispiel die Versorgung meines Sohnes in der Wohnung meiner Ex, vor allem, wenn sie zudem ausser Haus ist. Ich habe dies im ersten Trennungsjahr oft getan, weil der kleine 'mich brauchte' und irgendwo war es natürlich auch schön für ihn und mich, doch der Preis war bei ihm das irritiernde Bild 'der Papa gehört doch zur Familie und dann ist er wieder weg', sicher auch mit ein Grund für seine ständig psychosomatisch bedingten Krankheiten, und der Preis bei mir ein ständiges aufreissen alter Wunden, die Gefahr des Verharrens in alten Paarmustern und die so nicht vollständig vollziehbare Trennung als Paar, welches nicht mehr zusammen im Alltag lebt.

                Zum Nachdenken bringt mich Dein Beitrag jetzt aber in der Hinsicht, ob mein Wunsch nach Klärung der grundsätzlichen Verantwortlichkeiten im gemeinsamen Sorgerecht, welche einforderbar sind, und der Sonderregelung in freier, bittender Absprache, quasi die Kür, nicht tief genug greift bzw. nur der Ausdruck meines Wunsches ist, diese salopp gesagt blöde ewige zerstörerische Machtfrage endlich mal vom Tisch zu bekommen - mein Gott, schliesslich sind wir doch erwachsene Menschen!

                Zum Schluss noch danke für deine Komplimente, aber bitte mich nicht klonen - wenn ich mir dann selbst über den Weg laufen würde, bekäme ich garantiert die Megakrise ;-)

                Liebe Grüsse, Fridolinus

                Kommentar


                • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


                  Hallo Herr Dr. Riecke,

                  > Nach Trennungen und gemeinsamen Sorgerecht sollte
                  > immer das Wohl des Kindes in Grenzfällen
                  > Entscheidungshilfe sein, denn es ist immer das
                  > Leidtragende und kann für seine Situation wirklich
                  > nichts.

                  Hier stimme ich voll zu. Meinem kleinen Sohn sollte es so gut wie irgend möglich gehen - dass er ohne gemeinsame Familie mit Papa und Mama aufwachsen muss, was ich leider aufgrund der Trennungsentscheidung meiner Ex nicht ändern kann und mir für meinen kleinen unendlich leid tut, ist für ihn schon belastend genug.
                  Problematisch ist im konkreten Leben allerdings manchmal, was das Wohl des Kindes ist, und da kann es schon zu Streitereien kommen, wenn sich die Eltern uneins sind. Ist es, rethorisch gefragt, zum Wohl des Kindes, wenn der Papa zeitweise in die Wohnung der Mama zurückkehrt und es dort alleine, so als würde er dort auch leben, versorgt?
                  Ausserdem gibt es Grenzen. Muß ich zum Kindeswohl unter der Woche meine Arbeit absagen und damit meinen Beruf gefährden, damit mein kranker kleiner versorgt ist wenn seine Mama arbeitet? Ist diese Aufgabe der Koordination zum Wohl des Kindes nicht Aufgabe meiner Ex und, so stressig und belastend es für sie ist, nicht die Konsequenz ihrer Entscheidung sich zu Trennen und mit den Kindern alleine leben zu wollen?

                  > Also würde ich in Ihrem Fall - so verständlich
                  > auch Ihr Unmut ist - auch gelegentlich am Alltag
                  > teilnehmen, z.B. wenn Ihr Sohn noch schläft, ihn
                  > schlafen lassen und und nicht auf einer
                  > punktgenauen geschniegelten Übergabe bestehen.

                  Aber selbstverständlich halte ich das so. Eine Weile warten, quasi als Besuch, ist völlig ok. Nicht ok ist für mich eine Stunde warten in der Wohnung meiner Ex während der kleine noch seinen verspäteten Mittagsschlaf hält, meine Ex ihren Schlaf nach dem Nachtdienst, und ich dann auch noch den kleinen anziehen und reisefertig machen soll, weil meine Ex noch nicht so recht wach ist!

                  Liebe Grüsse, Fridolinus

                  Kommentar


                  • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


                    Das seh ich auch so, Fridolinus,

                    es ist bestimmt auch nicht zum Wohl des Kindes, wenn es erlebt, dass Machtfragen grundsätzlich so geklärt werden, dass Vater sich zum Deppen macht, weil er besser kompensieren kann.

                    Aus Deinem Sorgerecht hat Deine Ex eine Sorgepflicht gemacht, du bist ihr zur Unterstützung verpflichtet. Und nach meinem persönlichen Empfinden geht das viel zu weit, was sie da von Dir erwartet.

                    Natürlich gibt es Grenzen. Aber wie gesagt halte ich das für eine ganz individuelle Sache. Und das mit ihr klarzumachen, ohne dass der Kleine leidet, ist nicht einfach.

                    Was mir allerdings an Deiner Argumentation nicht gefällt, ist dass sie zuständig ist, weil sie ja die Trennung wollte. So hat mein Ehemann damals auch argumentiert, ich habe seine Familie zerstört, als Konsequenz jeglichen Kontakt zu seinem Sohn abgelehnt - aber die Kleinigkeit übersehen, dass er die Trennung immerhin mitverschuldet hat, indem er mich fast krankenhausreif schlug.

                    Die Schuldfrage hat hier nichts zu suchen, da steckt mir zuviel Wut und Unsachlichkeit dahinter.

                    Aber trotzdem bin ich Deiner Meinung, dass es in ihrer Verantwortung liegt, ihren Alltag mit Arbeitsplatz und Kind zu weitestgehend selbständig zu organisieren. Dass Du mal aushilfst, ok, aber dass sie argumentiert, Du müßtest aufgrund Deines Sorgerechts/pflicht ständig zur ihrer Unterstützung bereitstehen, ginge mir zu weit.

                    Kommentar



                    • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


                      Hallo SandraD.,

                      > Was mir allerdings an Deiner Argumentation nicht
                      > gefällt, ist dass sie zuständig ist, weil sie ja
                      > die Trennung wollte. So hat mein Ehemann damals
                      > auch argumentiert, ich habe seine Familie
                      > zerstört, als Konsequenz jeglichen Kontakt zu
                      > seinem Sohn abgelehnt - aber die Kleinigkeit
                      > übersehen, dass er die Trennung immerhin
                      > mitverschuldet hat, indem er mich fast
                      > krankenhausreif schlug.

                      Oh je, das tut mir sehr leid, dass Du diese Brutalität erleben musstest, vor allem auch für Euren Sohn!

                      > Die Schuldfrage hat hier nichts zu suchen, da
                      > steckt mir zuviel Wut und Unsachlichkeit dahinter.

                      Richtig, die Schuldfrage macht für mich nur Sinn, wenn ich sie mir bezogen auf mich selbst stellen will um weiterzukommen, oder aber, wenn mein gegenüber dies mit mir gemeinsam tun will. Ansonsten gibt es nur weitere Streitereien und Verletzungen die nichts bringen, weil man, zum Glück, weder den anderen noch die Vergangenheit damit ändern kann.

                      > Aber trotzdem bin ich Deiner Meinung, dass es in
                      > ihrer Verantwortung liegt, ihren Alltag mit
                      > Arbeitsplatz und Kind zu weitestgehend
                      > selbständig zu organisieren.

                      Genau diese Verantwortung meine ich - und selbige sehe ich als Konsequenz aus der Trennung erwachsen. Da meine Ex die Trennung wollte, hat sie maßgeblich zu dieser Konsequenz beigetragen, das meinte ich. Sicher habe ich auch meinen Teil dazu beigetragen, das will ich gar nicht leugnen, und auch ich habe Konsequenzen zu tragen, wie z.B. nicht mit meinem Sohn alltäglich in einer Familie leben zu können. Das hat für mich mit Schuld erst einmal gar nicht viel zu tun, sondern mit Konsequenzen aus den Entscheidungen, welche man trifft.


                      Liebe Grüsse, Fridolinus

                      Kommentar


                      • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


                        Sandra, als Außenstehende hast du gut reden. Wärest du aber Fridolins Ex und müsstest nach der Nachtschicht früher raus um dem Vater den Sohn ausgehfertig zu präsentieren und wärest unausgeschlafen, pampig usw, wärest du sicher auch froh, wenn Frodolin selbst Hand anlegen würde bei dem was zu tun ist, oder?

                        Was mich wundert ist, hier wurde nicht genau beschrieben aus welchen "Launen" es zur Trennung kam. Ebenso, wieso er fast selbstverständlich einen Schlüssel hat, oder interpretiere ich da seine Handlungen etwa falsch?

                        Fridolin scheint sein Hauptproblem darin zu sehen, dass er als "Ex" nu zu Dingen herangezogen wird bzw werden sollte, die ihm im Normalfall überhaupt nix ausmachen würden.

                        Der einzige Unterschied zu früher sehe ich momentan nur darin, dass er icht mehr bei "Ihr" wohnen und schlafen darf.
                        Alles andere läuft doch in den sonst üblichen Bahnen, bzw sollte laufen.
                        Das wäre für den Kleinen vielleicht nichtmal das schlechteste.
                        Es ist dann zwar keine echte Familie, eher so was wie eine Immitation, aber erweckt für den Kleinen den Effekt einer Familie.

                        Wie gesagt, im normalen Familienalltag der beiden Erwachsenen würde vermutlich alles problemloser reguliert.
                        Hier funzt es nicht mehr, weil getrennte Betten, getrenntes wohnen vorliegt und die üblichen Machtfragen zu lösen sind.

                        Kommentar


                        • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


                          Hallo,

                          wie habt ihr das denn vorher gemacht-Arbeit und Kind- wo ihr zusammen gewohnt habt?

                          Ausserdem muss man nicht immer negative Erfahrungen machen mit dem Jugendamt...meine waren sehr erfolgreich. Auf jeden Fall hast du dann klare Regeln, was auch hinbezüglich gut ist fürs Kind.Euer Kind wird doch auch ständig mit eurer Arbeit reingezogen....sie muss eine Schicht absagen und du sollst den Zahlmeister raushängen lassen? Wie jetzt? Ich weiss ja nicht, wo sie arbeitet, aber ich glaube jeder Arbeitgeber, der weiss, dass da ein Kind noch zu Versorgen ist, nimmt Rücksicht darauf, wenn es mal Krank wird. Dies kann man ja auch regeln als Alleinstehende...einschließlich mit dem Arbeitgeber. Mach ihr doch nen Vorschlag!



                          Du pflegst und nimmst den kleinen bei dir auf und schmeisst
                          dein Job, allerdings könne sie dann in Ruhe arbeiten gehen und für euch beide Unterhalt zahlen.Dann brauch sie dich nicht mehr unter Druck zu setzen.Immerhin hat sie dann ihre Arbeit.


                          Warum kann man nicht beides unter einem Hut kriegen?
                          verstehe ich nicht?

                          gruss nena

                          Kommentar


                          • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


                            tja, vielleicht bin ich ja deshalb etwas bissig, weil ich auch mich in derartigen Situationen auch immer allein durchbeissen musste.

                            nee, ich kann Dir da nich so folgen. Man teilt doch seine Verantwortung für ein gemeinsames Kind sowohl in einer intakten Beziehung als auch nach einer Trennung, allerdings muss das doch dann neu definiert werden. Eben weil der Haushalt nicht mehr gemeinsam geführt wird, der Aufenthalt eines Teils nicht mehr beim Kind liegt usw. muß da eine Neudefinition stattfinden. In der Regel ja schon mal die, dass leider meist der männliche Teil in Form von Unterhalt einen Großteil der finanziellen Belastung trägt. Der andere Teil hat dafür andere neue Verpflichtungen, natürlich muss es da Veränderungen geben.

                            In diesem Fall sieht mir diese Neudefinition einfach total unfair aus. Sie trägt zwar ihre neugeordneten Teile an Verantwortung, aber nur einigermassen, wenns nicht klappt bei ihr wird an seine Mitverantwortung (zur Regelung ihrer Pflichten) aufgrund vom gemeinsamen Sorgerecht appelliert ??!

                            Könnte er ja dann auch machen, diesen Moment kann ich halt keinen Unterhalt zahlen, bin ein bisschen überfordert, trag doch Du da jetzt mal etwas von der finanziellen Belastung aufgrund des gemeinsamen Sorgerechts, da sollte Dir doch an meinem Wohl und meiner Unterstützung als Vater gelegen sein.

                            Wenn es darum geht, dem Kind eine Imitation von Familie zu geben, das kann man dann jawohl auch in einem ganz anderen Rahmen ohne Druck und zu fairen Bedingungen simulieren.

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                            • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


                              Hallo Nena,

                              > wie habt ihr das denn vorher gemacht-Arbeit und
                              > Kind- wo ihr zusammen gewohnt habt?

                              Nun, vor der Trennung war meine Ex in der Elternzeit und ich habe für unser Auskommen gesorgt.

                              > Ausserdem muss man nicht immer negative
                              > Erfahrungen machen mit dem Jugendamt...meine waren
                              > sehr erfolgreich. Auf jeden Fall hast du dann
                              > klare Regeln, was auch hinbezüglich gut ist fürs
                              > Kind.

                              Da ist was dran, vielleicht ist die erneute grundsätzliche Klarstellung von Regeln durch neutrale und fachkundige dritte nicht schlecht - erneute sage ich deswegen, weil wir auf mein Betreiben hin schon bei einer Familienberatungsstelle waren, was leider nicht viel gebracht hat.

                              > Euer Kind wird doch auch ständig mit eurer
                              > Arbeit reingezogen....sie muss eine Schicht
                              > absagen und du sollst den Zahlmeister raushängen
                              > lassen? Wie jetzt? Ich weiss ja nicht, wo sie
                              > arbeitet, aber ich glaube jeder Arbeitgeber, der
                              > weiss, dass da ein Kind noch zu Versorgen ist,
                              > nimmt Rücksicht darauf, wenn es mal Krank wird.
                              > Dies kann man ja auch regeln als
                              > Alleinstehende...einschließlich mit dem
                              > Arbeitgeber.

                              Na ja, sicher hat meine Ex die ihr rechtlich zustehenden 20 Tage Urlaub für ihr krankes Kind, doch erstens bekommt sie dann nur 60% ihres Gehaltes, es fehlt in ihrer knappen Kasse dann empfindlich Geld, und zweitens ist unser kleiner momentan so viel krank, dass die 20 Tage sehr wahrscheinlich dieses Jahr nicht ausreichen werden. Ach ja, drittens macht sich meine Ex natürlich schon Sorgen, ob ihr durch häufiges Absagen nicht Nachteile entstehen.


                              > Mach ihr doch nen Vorschlag!
                              > Du pflegst und nimmst den kleinen bei dir auf und
                              > schmeisst dein Job, allerdings könne sie dann in Ruhe
                              > arbeiten gehen und für euch beide Unterhalt
                              > zahlen.Dann brauch sie dich nicht mehr unter Druck
                              > zu setzen.Immerhin hat sie dann ihre Arbeit.

                              Theoretisch eine gute provokative Idee, aber damit würde ich mir, und auch meinem Sohn, ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie zustimmt, was sie, glaube ich nie, tun würde. Würde ich meinen Job schmeißen, wäre meine freiberufliche Selbständigkeit erstmal dahin und müsste später schrittweise wieder neu aufgebaut werden, mit entsprechenden finanziellen Folgen als quasi Existenzneugründung. Des weiteren verdiene ich ca. doppelt so viel wie sie in meinem Beruf, so das unter dem Strich auch für den kleinen viel weniger finanzielle Möglichkeiten da wären - also keine gute Idee.

                              > Warum kann man nicht beides unter einem Hut
                              > kriegen? verstehe ich nicht?

                              Nun, weil meine Ex, meiner Ansicht nach, Trennung mit partnerschaftlich familiärer Koordination und Sorge will.

                              Liebe Grüsse, Fridolinus

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                              • Re: Gemeinsame Sorge nach Trennung


                                Hallo byher,

                                > Was mich wundert ist, hier wurde nicht genau
                                > beschrieben aus welchen "Launen" es zur Trennung
                                > kam. Ebenso, wieso er fast selbstverständlich
                                > einen Schlüssel hat, oder interpretiere ich da
                                > seine Handlungen etwa falsch?

                                Warum sollte ich die "Launen" beschreiben? Mir geht es ja nicht um die Thematisierung der Beziehungsprobleme, zumal die Paarbeziehung sowieso längst beendet ist. Nur soviel in Kürze, es war das alte Lied, dass der eine nicht den Träumen des anderen entsprach, gefolgt von Frust, Machtkampf um Veränderung und dann die Trennung.
                                Ferner interpretierst du tatsächlich falsch, ich habe natürlich keinen Schlüssel - es gibt aber Geschwister von meinem kleinen, die Kinder meiner Ex, welche mir die Türe öffnen können.

                                > Fridolin scheint sein Hauptproblem darin zu sehen,
                                > dass er als "Ex" nu zu Dingen herangezogen wird
                                > bzw werden sollte, die ihm im Normalfall überhaupt
                                > nix ausmachen würden.

                                Aber sicher, du Scherzkeks ;-) Schliesslich sind wir kein Paar mehr, das zusammen lebt, sondern schon geraume Weile getrennt und leben unser eigenes Leben!

                                > Der einzige Unterschied zu früher sehe ich
                                > momentan nur darin, dass er icht mehr bei "Ihr"
                                > wohnen und schlafen darf.

                                Oha, also der Unterschied zwischen einer Paarbeziehung und der damit verbundenen gemeinsamen Lebensgestaltung zum getrennt leben als Eltern mit gemeinsamem Sorgerecht für das eigene Kind ist wohl doch ein wenig grösser, oder?

                                > Alles andere läuft doch in den sonst üblichen
                                > Bahnen, bzw sollte laufen.

                                Nein, natürlich nicht, das trifft nur auf ein getrennt lebendes Paar zu!

                                > Das wäre für den Kleinen vielleicht nichtmal das
                                > schlechteste.
                                > Es ist dann zwar keine echte Familie, eher so was
                                > wie eine Immitation, aber erweckt für den Kleinen
                                > den Effekt einer Familie.

                                Eine Lebenslüge, ein Immitat soll gut für Kinder sein? Also bitte! So dumm sind kleine Kinder nicht, das sie das nicht merken würden, wenn es denn überhaupt auf der Elternseite funktioniert!! Dies mag gut gemeint gedacht sein, aber die Familientherapeutin, die ich vor einiger Zeit aufgesucht habe, hat dringend von so etwas abgeraten - ihr sei kein Fall bekannt, in dem eine solche Idee fruchtbar gewesen wäre, ganz im Gegenteil.

                                Liebe Grüsse, Fridolinus

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