#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Trennung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Trennung

    Hallo,
    ich weiß gar nicht wie und wo ich anfangen soll...iss ne etwas längere Geschichte.
    Ich (23) lernte meinen nun Ex-Freund (29) vor 1 1/2 Jahren über neu.de kennen. Als wir uns trafen war es um uns geschehen. Ich hatte jedoch nach einigen Treffen wahnsinnige Angst, mich auf ihn einzulassen, da ich in der Vergangenheit von vielen Menschen sehr enttäuscht worden bin. Letzendlich wollte ich diesen Menschen aber unbedingt behalten, weil ich bei ihm etwas verspürte, was ich nie zuvor verspürt hatte. Plötzlich nach wenigen weitern Treffen, hatte ich wieder einmal ein Gefühl des nichts Fühlens. Ich denke einfach wieder wegen meiner Angst, Gefühle einfach mal zuzulassen.
    Wir konnten uns nur meist am Wochenende treffen, da ich eine Tochter aus voheriger Beziehung mitbrachte und sie in seiner 1 Zimmerwohnung keinen ruhigen Schlafplatz gehabt hätte.
    Nach etwa 2 Monaten fing er langsam an, sich mehr mit seinem Pc auseinander zu setzen, wenn wir uns am Wochenende trafen, als mit mir. Da es zu der Zeit aber schon um mich geschehen war, sind bei mir keine Alarmglocken losgegangen.
    Irgendwann offenbarte er mir dann seine Spielsucht, die er seid 10 Jahren schon hatte. Dazu muss ich sagen, dass mein Vater damals auch Spielsüchtig war, zudem ich seid nun 7 Jahren keinen Kontakt mehr habe.
    Ich beschloss aber, mich diesem Problem zu stellen und mich von so einer Sucht nicht unterkriegen zu lassen. Er bekam sein leben trotz Sucht sehr gut auf die Reihe, ist Selbstständig etc.
    Er zog recht schnell zu mir. So schnell wie er zu mir zog, ging seine Aufmerksamkeit auch flöten. Er beschäftigte sich nur noch mit sich selbst... ging in Spielotheken zocken, kam nach Hause und erzählte mir wie gerne er das denn ändern wolle. Ich schaute mir das eine ganze weile, natürlich unter ständigem weinen an, da er mir versprach bzw. sich selbst versprach an sich zu arbeiten und eine Therapie zu beginnen. Nichts passierte. Irgendwann setze ich Ihn natürlich auf den Pott und wollte klartext reden. Wollte wissen wie seine Gefühle zu mir stehen und wie es mit uns weiter gehen sollte. Es ging eine ganze weile so...1 woche wars wieder gut, dann alles wieder zum K*** ein ewiges hin und her. Ich hatte das Gefühl er nimmt mich gar nicht für voll, achtet mich und meine Gefühle überhaupt nicht. Gespräche drehten sich nur noch im Kreis, bis er sich endlich mal öffnete und etwas von seinen Gefühlen preis gegeben hat.
    Ab da an dachte ich geht es Berg auf....aber in immer kleiner werdenden Abständen kamen wir immer mehr in einen Sog von Missverständen.
    Endlich hatte er einen Termin für einen Therapeuten. Vor dem Termin spitze sich aber unsere Situation immer mehr zu, ich wollte reden, er war wie immer absolut kühl und unberechenbar. Am nächsten Tag entschuldigte er sich für sein verhalten und ich dachte wieder, alles wäre in Ordnung. Die entschuldigung sah wie folgt aus:
    "Hey, mein Schatz!

    es tut mir leid wegen gestern, ich weiß aber im Moment nicht, wie ich anders auf dich reagieren soll. Ich bin momentan total rastlos, da ich selbst nicht begreife, was mit mir los ist. Ich möchte nicht dass du weinst und unglücklich bist. Ich möchte mit dir eine harmonische Beziehung führen, bekomme all das aber im Moment nicht aufn Schirm.

    Ich möchte nun erstmal abklären, was in mir passiert und brauche diese Zeit unbedingt von dir. Ich weiß das du schon sooft Verständnis für mich gehabt hast, aber nun bin ich gerade voll am Ball auch wirklich einiges ändern zu wollen.
    Wir leben zur Zeit nebeneinander her und das weiß ich auch. Nur kann ich nicht anders, da irgendwas in mir blockiert. Wenn du mich dann ständig drängst nach einer Entscheidung fürs Leben, mache ich dicht, weil ich nicht einmal weiß, was morgen ist.

    Sollte diese Beziehung dir wirklich so viel bedeuten, wie du es mir gestern gesagt hast, dann gib mir bitte ein wenig Zeit, um an mir arbeiten zu können, BITTE!"

    2 Tage später hat er mich absolut respektlos behandelt, bzw. mich sehr übergangen und meine Gefühle und Ängste absolut missachtet. Ich wollte ihn selbstverständlich zur rede stellen und verlangte eine Entschuldigung, die er aber nicht einsah und meinte stattdessen, wenn das so ist, sollten wir uns lieber trennen. Ich bejahte dies, da ich am Ende meiner nerven war. Nun scheint es entgültig, da er keine Absichten pflegt es "wieder gut zu machen". Er tut, als wenn es ihn kein Stück nahe geht.
    Ich bin am ende meiner Kräfte, ich weiß nicht mehr weiter, ich liebe diesen Menschen einfach so sehr. Ich will diese Beziehung nicht verlieren. Es tut mir so unheimlich weh, dass er so kühl ist und mir irgendwie zeigt, dass ich ihm noch nie wirklich wichtig war. Was soll ich noch tun? Wenn ich nun zu ihm gehe um die Trennung "rückgangig" zu machen...dann nimmt er mich doch nie für voll....aber dieses Gefühl was er momentan bei mir hinterlässt ist unerträglich. was soll ich nur tun?

    Danke fürs zuhören und für eventuelle Ratschläge


  • Re: Trennung


    hallo labanda..

    so eine ähnliche geschichte kenne ich gerade von meiner allerbesten freundin..
    da ist der mann..alkoholäbhängig...zwar nicht jeden tag aber in abständen..und dann ziemlich heftig..
    sie hat einfach angefangen sich andere wohnungen anzusehen, ist aus dem schlafzimmer ausgezogen ins arbeitszimmer..also wirklich alarmzeichen gesetzt...und auch vermittelt dadurch, dass sie es absolut ernst meint...
    ihr freund hat anscheinend die zeichen erkannt und sich bereiterklärt zur therapie zu gehen..
    dort waren sie nun schon 2mal gemeinsam..ich hoffe, er zieht es weiter durch..

    es ist richtig und auch wichtig, dass auch du zeichen setzt...und vorallem nicht weich werden sondern stark bleiben und es durchziehen...

    lg hexelilly

    Kommentar


    • Re: Trennung


      danke erstmal für deinen Beitrag! ja du hast recht, ich darf eben nicht wieder weich werden, sonst hört dieser Täufelkreis, in dem ich mich ja nun bewege einfach nicht auf. Das Sprichwort: "wenn du etwas liebst, dann lass es frei, kommt es zu dir zurück, gehört es dir. wenn nicht, dann hat es dir nie gehört." passt so hart es auch sein mag, ganz gut. Man muss einfach nur mal geduldig abwarten...jaja, die GEDULD und was mir noch einfällt das SELBSTWERTGEFÜHL! ich glaube die 2 dinge sind, um sich mit dem leben und den gefühlen nicht wahnsinnig zu machen überlebenswichtige dinge, die man als erstes in einer solchen situation erlenen muss. Wenn das selbstwertgefühl positiv vorhanden ist und man weiß, dass man immer und überall was wert ist, egal was geschieht, dann hat man schon das meiste gewonnen...!

      Kommentar


      • Re: Trennung


        Hallo Labanda,

        Spielsucht ist von den nichtsubstanzgebundenen eine der schwierigsten, eine echte Krankheit mit Verhaltensproblemen genau wie Sie sie beschreiben.

        Allein schaffen Sie das nicht! Auch wenn Ihre Freund eine Therapie macht, wird er nicht sofort ein beziehungsfähiger Partner, so wie Sie sich das vorstellen.

        Wenn Ihnen an ihm und der Beziehung liegt, sollten Sie ihm eine einjährige Beziehungs-Pause vorschlagen, in der er die Therapie, Nachsorge, Selbsthilfegruppe etc. machen kann. Falls er diese Bewährungsprobe besteht, haben Sie Beide eine Chance.

        Das klingt etwas hart, ist aber ohne Alternative.

        Dr. Riecke

        Kommentar



        • Re: Trennung


          Hallo Lanbada,

          der Satz - mein Vater war früher auch spielsüchtig -

          macht mich doch sehr nachdenklich. Du hast das als Kind oder
          Heranwachsender mitbekommen,und irgendwo im Hinterkopf glaubst
          Du, mit Liebe und Geduld das heilen zu können. Partner von
          Süchtigen, egal in welcher Form, die nicht in der Lage sind,
          sich zurückzuziehen sind co-abhängig. Vielleicht googelst du
          mal, Du wirst viele Parallelen erkennen.Ich möchte Dir nicht
          den Rat geben, Dich zu trennen, aber Du solltest vor der Gefahr,
          Deinen eigenes Leben dafür aufzugeben, schon gewarnt sein.
          In der Regel ist es sogar so, dass Co-Abhängige mit ihrer Geduld
          und ihrer Leidensfähigkeit noch dazu beitragen, dass der Süchtige
          nicht von seiner Sucht loskommt. Kommt er durch irgendwas anderes
          doch nach Jahren von seiner Sucht los, trennt er sich in der
          Regel von dem Co-Abhängigen. Dieser begreift die Welt nicht
          mehr, denn er hat ja nur Gutes gewollt und erntet dann dies.
          Aber Co-Abhängige arbeiten auf die "Ernte" hin,größtenteils
          ohne es zu wissen.

          L.G.Sie51

          Kommentar

          Lädt...
          X