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Wie soll´s nach Trennung weitergehen?

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  • Re: Wie soll´s nach Trennung weitergehen?


    Heute habe ich einen rabenschwarzen Tag! Diese ganze "Geschichte" liegt mir so schwer auf der Seele, daß ich mich einfach nur schrecklich fühle! In meinem Kopf schwirren die alten Fragen umher wie: Wie konnten die Beiden mir das antun, vor allem auch Erik? usw. usw. usw.- wie schon im ersten Beitrag von mir beschrieben... Wie komme ich am besten damit klar, mich vielleicht ablenken? Kann mal jemand einen Tip geben? Es ist das erste Mal seitdem ich von dem Verhältnis weiß, daß es mir dermaßen schlecht geht. Ich gehe meinem Nochmann so gut es geht aus dem WEg, doch gestern nach der Elternversammlung im Kindergarten (ich konnte nicht teilnehmen, weil es dort leider keinen Fahrstuhl gibt), war er hier um zu erzählen, was es an Neuigkeiten gab. Für mich war die Situation absolut fürchterlich, mit ihm wie Friede-Freude-Eierkuchen in der Küche zu sitzen und zu sprechen! Als er weg war, habe ich erstmal wieder ordentlich geheult, Erik war zu dem Zeitpunkt nicht da, weil er bei Oma + Opa war. Wie kann ich bloß besser damit umgehen?

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    • Re: Wie soll´s nach Trennung weitergehen?


      Lass den Schmerz, die Trauer um das Verlorene, ebenso zu, wie die Wut und den Ärger. Akzeptiere alle Schattierungen Deiner hochschwappenden Emotionen - lasse auch Deinen Tränen freien Lauf, sie reinigen und beruhigen Dein Seelenleben. Gut, wenn Euer Sohn nicht da war, so konntest Du Deinen Tränen freien Lauf lassen! Und wenn Dein Sohn bei Dir auch einmal Tränen entdeckt, so gib ruhig zu, dass Du auch traurig bist, dass Ihr jetzt nicht mehr zusammen leben könnt. Aber sag ihm dazu, dass er nichts dafür kann (Kinder geben sich ja leider fast immer die Schuld, wenn Eltern sich trennen) und er den Papa weiter genau so lieb haben darf wie bisher auch und wie Dich!

      Gib Dir auch das Recht dazu traurig zu sein und sei nicht böse auf Dich selbst, nur, weil Du Schmerz und Trauer empfindest und gestatte Dir sogar, auch noch eine Art von Liebe für Deinen Mann zu empfinden. Immerhin ward Ihr doch etliche Jahre glücklich miteinander und Ihr hattet auch eine Reihe von guten gemeinsamen Jahren und einen tollen Sohn zusammen! Auch, wenn Wut in Dir über seinen Betrug und alles andere in Dir hochkommt, so gestatte Dir selbst auch die guten Gefühle. Sei nicht verwirrt, akzeptiere die Gefühle! So wirst Du am ehesten Dein Gleichgewicht erhalten und Kraft, alles, was noch kommt, zu ertragen.

      Ganz liebe Grüße!

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      • Re: Wie soll´s nach Trennung weitergehen?


        Zetzsche5 schrieb:
        -------------------------------------------------------
        > Heute habe ich einen rabenschwarzen Tag! ...
        > Wie kann ich bloß besser damit umgehen?

        Womit besser umgehen? Ich finde, Du gehst verdammt tapfer mit der Situation um. Jetzt - erstmalig einen schwarzen Tag zu haben ??

        Ich finde Deine Wut - und Trauer - so verständlich! Weine doch, weine ! Ich kann mich den Worten Sturmwolkes nur anschliessen. Lass das doch alles einfach zu, das muß doch unglaublich weh tun. Was fragst Du denn da:

        Wie kann ich damit bloß "besser" umgehen??
        Gibt es was besseres? Du bist traurig, weine!

        Manchmal gibt es im Leben eben solche Momente, wo nix anderes geht. Warum soll man denn damit besser umgehen?

        Um es Dir besser zu erklären: Ich habe vor fünfzehn Jahres mein Baby verloren. Drei Monate alt, tot im seinem Bett gefunden.

        Ich hatte noch zwei andere Kinder. Und ich hab vielleicht ähnlich gedacht, Mensch, den beiden zuliebe: Ich muß doch mit der Situation schnell wieder gut umgehen.

        Zetschke, das muss man gar nicht. Man muss nicht damit gut und auch nicht besser umgehen!
        Man muss sich vor allem die Zeit für seine eigenen Gefühle nehmen und dazu gehört das Traurigsein. Das ist etwas ganz ganz Wichtiges, das weiss ich heute.

        Das tut Dir alles verdammt weh, das kann ich mir wirklich vorstellen! Aber es bleibt nur, das auszuhalten, es wird sich von allein verändern, bis dahin muss man es ertragen. Diese Veränderung kann man nicht forcieren, sie stellt sich von alleine ein. Bis dahin is es ganz schlimm,

        lass Dich von mir drücken und weine, weine!

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        • Re: Wie soll´s nach Trennung weitergehen?


          Hallo Zetzsche,

          den beiden Beiträgen (Sturmwolke/SandraD) kann ich mich nur anschließen.

          Gegen die neue Beziehung Ihres Mannes sollten Sie nicht ankämpfen, so etwas kann man nicht rückgängig machen, sondern nur tolerieren und irgendwann akzeptieren.

          Am Wichtigsten scheint mir im Moment ein tragfähiges, sachliches Verhältnis zu Ihrem Mann zu gestalten, dass Sie dem Sohn Skrupel und nicht kindgemäße Rücksichten ersparen und ohne Rechtsstreit das Thema Haus regeln können.

          Es ist nicht einfach, aber möglich.

          Viel Glück dabei!

          Dr. Riecke

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          • Re: Wie soll´s nach Trennung weitergehen?


            Zitat: "Auch hat er sich, obwohl sein Auszug schon 6 Wochen her ist, noch nicht umgemeldet! Seine Post kommt noch immer hier bei mir an. Habe ihn schon mehrmals drum gebeten, sich drum zu kümmern, weil ich es einfach nicht mehr will, daß er jeden Tag angeschneit kommt um nach Post zu fragen.Entweder er ist ausgezogen oder nicht! Er kann sich nicht immer den bequemeren Weg aussuchen!"

            Wozu hast du mindestens einen Mülleimer im Haus? Er wird schon spurten, wenn du endlich mal sinnvoller Weise davon gebrauch machst. Falls er seine Briefe haben möchte, draußen ist die Mülltonne. Und selbstverständlich erteilst du ihm die Erlaubnis darin zu suchen.

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            • Re: Wie soll´s nach Trennung weitergehen?


              Vielen, vielen Dank für die ehrlichen, aufbauenden und lieben Worte! Sie haben mir sehr geholfen, lese mir die Beiträge ab und an durch, das gibt mir auch Kraft. Gerade jetzt vor Ostern fällt es mir eben sehr schwer, daß unsere Familie zerbrochen ist.

              Im Moment macht mir auch eine Frage das Leben schwer: Wie wird Erik damit fertig werden, wenn mein Nochmann bei seiner neuen Freundin einzieht und somit wie ganz normal für Eriks besten Freund die "Vaterrolle" im Alltag übernimmt? Ich meine, sein Freund wird ihm in der Kita natürlich erzählen, wenn der gute Onkel nun ständig bei ihm wohnt! Wie kann ich ihm das erklären?

              Mein Nochmann macht ja nur die tollen Dinge mit ihm, nimmt dann immer beide Jungs mit! Ich würde mir wünschen, er würde mit Erik auch mal was alleine machen, schließlich ist es doch sein Vater! Aber das versteht mein Nochmann nicht oder will es nicht verstehen! Ich finde es wichtig, daß er seinem Sohn zeigt, daß er ihm wichtig ist und nicht nur als Anhängsel ständig mit dem anderen Kind zusammen, weil er bei seiner Liebsten schönes Wetter machen will!

              Über einen Bekannten habe ich gehört, daß sich mein Nochmann in Bierlaune bei ihm ausgequatscht hat, zum Beispiel, daß er das Gefühl hat, sein Ansehen hätte durch die ganze Geschichte hier in unserer ländlichen Gegend gelitten, und seine Liebste würde anfangen zu klammern. Könnte das sein, daß er merkt, daß seine neue Lebenssituation auch nicht das Wahre ist? Ich möchte ihn nicht geschenkt zurück, dafür war zuviel Lüge, aber ich finde schon interessant das zu hören.

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              • Re: Wie soll´s nach Trennung weitergehen?


                Hallo Zetzsche,

                zwei Dinge finde ich als Aussenstehende relativ einfach zu beantworten, die andere furchtbar schwierig.

                Also erstens, dass dein Mann auch seine ersten Probleme mit seiner neuen Beziehung hat, ist doch normal. Die werden halt auch nicht nur auf rosaroten Wolken schweben. Und so wütend wie ich an Deiner Stelle wäre, würd ich ihm wünschen, dass er damit so richtig schön auf die Schnauze fällt. Genauso wie ich vorher gesagt habe, sei doch traurig, genauso mein ich, sei doch wütend. Er hat eine jahrelange Beziehung und Vertrautheit aufgegeben, um diesen Anflug von Freiheit, Verliebtheit, usw. nachzugehen, ob diese Sache dauerhaft und beständig sein wird, steht auf einem ganz anderen Blatt. Find ich jedenfalls voll normal, dass Du das so beobachtest und Dir guttut, wenn Du hörst, dass er damit so seine Schwierigkeiten hat.

                Die zweite Sache: Dass er so tolle Dinge mit Erik unternimmt. Es so übertreibt, auch mit dem Forellenangeln usw. Oder nichts allein mit ihm unternimmt.
                Hm, ich denke, da musst Du mehr loslassen, auch wenn das jetzt noch sehr sehr früh ist. Ich selbst habe drei Kinder von drei verschiedenen Vätern. Der eine kümmert sich gar nicht, der andere sehr. Der, der sich so sehr bemüht, übertreibt es auch sehr. Aber ich sehe da auch die beschränkte Zeit, die ihm zur Verfügung steht. Klar will er da den coolen Papa spielen und nicht den, der da grosse Erziehungsziele umsetzen will. Trotzdem bin ich froh, dass er als Papa da ist.
                Ihr habt halt da plötzlich nicht mehr so gemeinsame Erziehungsziele, wie ihr überhaupt nicht mehr gemeinsame Ziele habt. An Eurem Kind spürt ihr das ganz besonders, und das tut auch ganz besonders weh.

                Aber die wirklich schwierige Frage ist meines Erachtens: Wie erkläre ich das meinem Kind? Wie du es beschreibst, im Kindergarten, der Freund erklärt ihm, dass sein Vater jetzt bei seiner Mutter wohnt und dort "Papa" ist?
                Er ist da nicht einfach Papa, der Sohn deiner Freundin hat ja schliesslich auch einen Vater. Und die beiden werden auch nicht sofort die gleichen erziehungsziele haben, die kinder akzeptieren nicht so einfach neue papis und mamis.

                Was Du Deinem Sohn erklärst, hängst stark von seiner Auffassungsgabe ab, sechsjährige können da sehr unterschiedlich sein. Und eigentlich wäre es ja Aufgabe des Papas, diese Sache zu erklären. Mir fällt es schwer, da einen ultimativen Tip zu geben, weil nur Du Deinen Sohn kennst, und weisst, wie und was Du ihm da sagen kannst.

                Ich kann das einfach mal versuchen, auf meine siebenjährige Tochter umzudenken. Was würde ich ihr wohl sagen?

                Ich würde wohl primär als ziel sehen, ihr eine gewisse Einigkeit als Elternpaar zu vermitteln - auch wenn sie im Moment nicht so da ist. Für mich wäre wichtig, dass sie spürt, dass beide sie liebhaben und dass diese einigkeit, dass wir beide für sie da sind, nicht zu erschüttern ist.

                Das würde ich einer siebenjährigen natürlich so nicht sagen, sondern versuchen, so etwas zu vermitteln, was angesichts der situation natürlich sehr schwierig ist.

                Meine Tochter geht aufgrund ihres alters grade sehr oberflächlich mit ihren Beziehungen um. Wer gestern beste Freundin, war ist heute böse. Morgen verträgt man sich wieder, und inzwischen gab es wieder andere beste Freunde.
                Auf dieser Basis würde ich es ihr wohl erklären. So - dass der Papa halt mal ne andere beste Freundin wollte.
                Andererseits würde ich ihr aber auch rüberbringen, dass ich dieses Verhalten nicht gutheisse. Insbesondere - wenn man gemeinsame Ziele - mit seinen Freunden ins Auge fasst - und dass ist die Elterschaft - schmeisst man sowas nicht einfach fort. Das würde ich meiner Tochter wohl schon vermitteln wollen.

                Also, dass ich es tolerien und akzeptieren muss, und deshalb Mutter und irgendwo Partnerin des Vaters bleibe, dass ich es aber nicht gutheisse.

                Vielleicht auch, dass man Dingen ihre Zeit lassen muss, wie sie sich mit ihrer Freundin heute bitterböse streitet, und sich morgen wieder gut ist. Nicht um zu zeigen, dass morgen wieder heile Familie ist, sondern dass Dinge und Gefühle sich wandeln und dass die momentane Situation, die für ihn sicher auch unspezifische Instabilitäten spüren lassen, gar nicht so stabil sind.

                Was aber stabil für ihn bleiben sollte, ist Eure gemeinsame Liebe.

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                • Re: Wie soll´s nach Trennung weitergehen?


                  Hallo,

                  jedes Neue verliert seinen Glanz. Jedes Parfüm verliert seinen
                  Duft, ist nun mal so.Klar, tut das einer verletzten Seele gut.
                  Aber das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Eure Ehe und diese
                  Beziehung sind zweierlei paar Schuhe. Vermische da nichts, sonst
                  läufst Du Gefahr, Dich ihr gegenüber minderwertig zu fühlen. Das
                  wäre absolut falsch.

                  Zu Deinem Sohn - Er wird den wenigsten Schaden daran nehmen,
                  wenn Du es so laufen läßt, wie es ist. Alle Kinder sind doch
                  irgendwie unsere Kinder.Das Dein Mann mit beiden Kindern zusammen
                  etwas unternimmt ist absolut richtig. Ihr Sohn ist auch ein unschuldiges Kind, vergesse das bitte nicht.

                  Es ist schwer, aber je mehr Vernunft und Gelassenheit Du
                  einbringst,desto mehr gute Gefühle werden auf allen Seiten
                  übrig bleiben. Dafür brauchst Du keinen Applaus von aussen,
                  Du selbst wirst feststellen, dass es Dir auf Dauer guttut,
                  die Vernunft und Gelassenheit bewahrt zu haben.
                  Rosenkriege machen nämlich verdammt klein.

                  L.G.Sie51

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                  • Re: Wie soll´s nach Trennung weitergehen?


                    Hallo,

                    bitte, was ich nicht verstehe, dass immer auf das Thema - Erik
                    sagen müssen - rumgetrommelt werden muß.

                    Wenn Du Deine (sehr berechtigten) negativen Gefühle Deinem Mann
                    gegenüber vor Erik nicht ausbreitest, wird er genug Vertrauen
                    haben, irgendwann zu fragen, warum etwas so ist wie es ist.
                    Dafür Überlegungen anzustellen, wie reagiere ich dann, was sage
                    ich, halte ich für wichtig und richtig.

                    Aber drängelt doch bitte nicht darauf, Erik`s Wissen mit etwas
                    zu bereichern, was er in seinem Alter doch noch nicht so richtig
                    begreifen kann.Es ist doch egal, ob jemand Aussenstehender so
                    unverschämt (und das ist unverschämt, kommt aber oft vor) Erik
                    erstmal auf die Idee bringt. Er wird dann schon seinen Vater
                    oder seine Mutter fragen, was los ist. Vor diesen Fragen sollte man gewappnet sein, und nichts anderes.
                    L.G.Sie51

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                    • Re: Wie soll´s nach Trennung weitergehen?


                      Hallo Zetsche,

                      ich habe mit gemischten Gefühlen die Nachrichten gelesen - bei mir ist es jetzt 3 Jahre her, dass ich nach fast 20 gem. Jahren getrennte Wege ging und es kamen doch viele ungute Gefühle hoch.
                      Aber schon seit geraumer Zeit geht es mir richtig gut!
                      Auch meine jüngste Tochter (sie war damals 7) hat es gut verkraftet und genießt immer noch das "verwöhnt werden" wenn sie beim Vater ist.
                      Die Frau, die damals einzog als ich noch nicht mal alle meine Sachen gepackt hatte, ist übrigens schon längst nicht mehr zu sehen - was mich doch mit Genugtung erfüllt!
                      Will damit nur sagen: Kopf hoch

                      Lb. Grüße

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                      • Re: Wie soll´s nach Trennung weitergehen?


                        Du hast ja sicher Recht in dem, was Du sagst! Im KOPF habe ich das auch alles begriffen, aber im Herzen...

                        Das Osterfest zum Beispiel war eine einzige Katastrophe! Am Karfreitag war mein Mann mit unserem Sohn, dessen Freund Adi und Paul (Sohn seiner neuen Liebsten) zum Forellenangeln, obwohl Erik ihn nicht mit dabei haben wollte. Er hat es auch seinem Papa gesagt, aber dieser antwortete ihm: Aber Paul freut sich doch schon so! Na toll, Er stellt also ganz klar seinen Sohn zurück!

                        Abends dann bei strömendem Schneeregen Osterfeuer. Ich blieb zu Hause, da ich mit meinem Rollstuhl in dieser matschigen Ackerpampe nicht fahren konnte. Ich bat meinen Mann, Erik bitte nach Hause zu schicken, damit er sich umzieht, wenn er doll naß ist! Resultat: Erik kam von allein. Er sagte seinem Papa, daß er jetzt nach Haus umziehen ginge. Der antwortete ihm, überlege dir das gut, vielleicht darfst du nicht noch mal los! Was will er seinem Sohn denn damit beibringen? Hol Dir lieber eine Lungenentzündung aber mach bloß nicht, was Mama sagt?

                        Ostersonnabend sollte es ins Kino gehen. Der Film war dann doch nicht das Richtige und sie fuhren in einen Indoor-Spielplatz. Zum ersten Mal war Katrin dabei, seine neue Liebeste. Als es heraus kam, hätte ich sie am liebsten erwürgt! Samstag zu Sonntag schlief Erik bei Papa. Abends um halb zehn guckten sie noch mit Schwiegermutter einen Krimi! Ist ja für einen 6-jährigen auch die richtige Zeit! Ich hatte einen Tag später natürlich eine ordentliche Diskussion mit Unserem Sohn, warum er so früh ins Bett müßte? Ostersonntag brachte er Erik, blieb beim Suchen hier. Ich litt wie ein Tier, standen wir doch wie eine "ganz normale" Familie im Vorgarten - ich hätte schreien können! Kurz darauf sagte ich zum ersten Mal, seitdem ich von der Affäre meines Mannes weiß, Katrin am Telefon deutlich die Meinung! Sie sagte ziemlich kleinlaut, daß sie ein schlechtes Gewissen ohne Ende hätte und unsere Freundschaft vermissen würde! Ich weiß nicht, ich glaube ihr kein Wort. Lügte sie doch monatelang ohne mit der Wimper zu zucken mitten in mein Gesicht!

                        Heute nun ist hier wunderbar frühlingshaftes Wetter, mein Mann sitzt paar Häuser weiter mit Katrin, Paul und Erik bei seinen Eltern beim Grillen. Zum ersten Mal hat er sie mitgebracht. Ich habe so eine Wut in mir... Von wegen, er will frei sein und was er noch so alles dahergeschwafelt hat... Bloß ´ne andere Frau will er haben, weiter gar nichts. Spreche ich ihn drauf an, kommt jedes Mal der Satz, "mit Katrin hat das gar nichts zu tun"... Wie kann man soviel lügen?

                        Ich fühle mich einfach schrecklich. In einer Stunde bringt er Erik heim, dann möchte ich für meinen Sohn wieder besser drauf sein, wie mache ich das bloß? Ich könnte dorthin gehen und die gesamte Grillgesellschaft lünchen! Wird diese wahnsinnige Wut und Traurigkeit jemals vergehen? Ich habe nicht das Gefühl!

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                        • Re: Wie soll´s nach Trennung weitergehen?


                          Ich glaube schon, dass sie (Deine Ex-Freundin) ein sehr schlechtes Gewissen hat was Dich betrifft. Das kannst Du ihr ruhig glauben.

                          Es wäre sicher schön für Euren Sohn, wenn sein Vater mal ausschließlich nur für ihn Zeit findet. Wahrscheinlich war das mit dem Kleinen seiner neuen Freundin schon abgesprochen und er wollte ihn nicht enttäuschen. Normalerweise freut sich ja auch Euer Sohn, wenn sein bester Freund dabei ist. Sicher wird er das nächste Mal den Wunsch Eures Filius berücksichtigen und einmal mit ihm allein etwas unternehmen.

                          Dass es Ostern schlimm war für Dich, glaub ich Dir.

                          Paß gut auf, dass bei allen Deinen negativen Gefühlen, Deiner Wut und Trauer nicht zuviel auf Euren Sohn abfärbt. Er hat es ohnehin sehr sehr schwer, weil er die Änderung schon kennengelernt hat und auch fühlt, wie schlecht es Dir geht. Nimm ihm, bei aller Enttäuschung nicht die Liebe zum Vater. Auch wenn es Dir sehr schwer fällt, so solltest Du versuchen, alles, was geschehen ist, eher in seinen Augen zu entschuldigen und ihm vor allem immer klar machen, dass es nicht seine Schuld ist.

                          Aber auch Deinen Noch-Ehemann bitte darum, nicht Dich durch oberflächliche Bemerkungen herabzusetzen. Wenn er zum Umziehen heimgehen will, solche Bemerkungen "wahrscheinlich darfst du dann eh nicht zurückkommen" sollte er sich sparen.
                          Wenigstens das muß Dir Dein Mann schuldig sein, mach ihm das ein für allemal klar.

                          Ich hoffe sehr, Du findest die Kraft, alles noch Bevorstehende möglichst sauber zu bewältigen.

                          Liebe Grüße
                          Sturmwolke

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                          • Re: Wie soll´s nach Trennung weitergehen?


                            Ich ließ mir am Abend nicht anmerken, daß ich mich geärgert hatte, kuschelte eine Runde mit Erik und dann ging es mir schon wieder besser.

                            Erik erzählte dann von seinem tollen Angeltag, ich ließ mir nichts anmerken, daß ich mich total über den Katrin-Ausflug geärgert hatte. Es war schön, daß er so einen schönen Tag hatte. Er fing mit seinem Freund Frösche, angelte Forellen und Karpfen... Ich glaube nicht, daß er Katrin großartig wahrgenommen hat. Hauptsache, er hatte seinen Spaß!

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