Meine Freundin habe ich vor siebeneinhalb Jahren kennen gelernt und vor sechseinhalb Jahren sind wir uns näher gekommen. Wieder etwa ein Jahr später bin ich zu Hause aus- und zu ihr gezogen. Sie war damals gerade frisch getrennt.
Mittlerweile ist ihre (zerrüttete) Ehe geschieden, meine nicht.
Ich lebe mittlerweile wieder einen Großteil der Zeit bei meiner Ehefrau in unserem Haus – allerdings von Tisch und Bett getrennt. Mein Beruf erfordert es, dass ich vor Ort wohne, meine Freundin wohnt in einem anderen Landkreis.
Ganz klar, dass meine Freundin das nicht mehr mitmachen will, sie möchte wieder eine intakte Familie haben (sie hat 3 Kinder, ich keine).
Mich plagt ein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Frau (mit der ich schon vor 35 Jahren „gegangen“ und mit der ich von der Papierform her 23 Jahre verheiratet bin), weil ich sie für eine andere verlassen habe und sie finanziell (zumindest akut) nicht so gut gestellt ist wie ich. Ich verdiene recht gut.
Für den Haus-Kredit komme ich alleine auf, meine Frau hat dadurch also eine kostenlose Wohnung (für mich, zugegeben, eine Gewissensberuhigung)
Ich bin in solchen Angelegenheiten eher der träge Typ, der alles auf sich zukommen lässt, meine Frau auch.
Meine Freudin hat jetzt das (schon lange erwartete) Ultimatum gestellt: Ent- oder weder, die Dreiecksbeziehung wie sie es nennt, will sie nicht mehr haben.
Da nützt freilich kein Schwören, dass mit meiner Frau nichts mehr ist. Klar, wenn’s mir ernst ist mit meiner Freundin, dann muss ich handeln – und das jetzt unter Zeitdruck, weil diese bereits auf der Suche nach einem anderen ist… (Klar ich hatte 6 Jahre Zeit…)
Meine Freundin ist mir wirklich viel wert, ich liebe sie und ich glaube wir sind ein prima Team. Das heißt ich muss mein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Frau über Bord kippen oder?
Ich glaube niemand kann so recht verstehen, dass mir das Angst macht (wenn man sich doch schon fast von Kind auf kennt).
Leider habe ich keinen guten Freund, der mir raten könnte. Mein bester Freund - ist meine Freundin und die sagt sie kennt mich und meine Probleme wie oben beschrieben nur zu gut, deshalb sei es allein meine Entscheidung, die ich eben treffen müsse.
Sorry für diesen Roman – und ich glaube da sind noch nicht alle Nuancen und Facetten drin
Für alle guten Ratschläge wäre ich riesig dankbar
Tom
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