Vorstellung:
Ich (21) bin jetzt seid knapp fünf Monaten mit meinem neuen Freund (23) zusammen. Er arbeitet für die Bundeswehr und am Wochenende als Schiedsrichter, ich bin Studentin und arbeite auch nebenher.
Alltag:
Wir sehen uns täglich ab 19:00 Uhr in meiner 2er WG, obwohl er über eine Stunde von mir bis zur Arbeit braucht. Er wohnt eigentlich bei seinen Eltern. Ich koche oft abends noch und schmier ihm Brote für den nächsten Tag. Dann schauen wir noch fernsehen und gehen dann baldig auch ins Bett. Morgens bin ich immer um 5 Uhr noch mit aufgestanden um ihm Frühstück zu machen, dafür bin ich aber seit einigen Wochen nicht mehr in der Lage (d.h. ich komm nicht mehr hoch).
Empfinden im Alltag:
Ich genieße die Stunden mit ihm. Es hört sich zwar alles langweilig an, aber es ist schön so.
Problem:
Er ist mindestens einmal die Woche für mehrere Stunden ein anderer Mensch. Er bekommt dann von 0 auf gleich sehr schlechte Laune. Dann meckert er (in normaler Tonlage) über alles rum, wenn ich ihn darauf anspreche. Wenn ich ihn nicht anspreche ist er sichtlich erregt, räumt irgendwas auf, oder raunzt mich (immer in normaler Tonlage) an. In dieser Phase ist alles extrem negativ. Was mich persönlich aber am meisten ärgert ist das er mich, wenn wir mal mit meinen Eltern verabredet sind, versetzt ohne bescheid zu sagen. Allein wenn wir kurz davor stehen zu meinen Eltern zu fahren bricht einen riesen Streit aus. Er meint das er sich bei meinen Eltern nicht wohl fühlt und jetzt (durch sein handeln) meine Eltern ihn auch nicht mehr leiden können. Das ist schon hart für mich, weil mir meine Eltern viel bedeuten und sie für mich wie besonders gute Freunde sind. Wenn ich wieder zurück bin hat er sich oft wieder beruhigt, dann reden wir darüber und es tut ihm leid das er so grantig war. Er weiß nicht warum er so ist und er denkt auch nicht mehr nach was er da gerade macht. Manchmal, hat er gesagt, kann er sogar gar nicht mehr aufhören mich (seelisch) zu verletzen.
Empfinden im Problem:
Ich weiß oft gar nicht wie mir geschieht, es macht mich furchtbar traurig. Am liebsten würde ich mich dann von ihm trennen, weil ich solche Situationen nicht aushalte. Meistens bleibe ich aber ruhig und versuch ihn zu verstehen, wenn wir darüber reden. Da ich es aber hasse wenn nicht alles in Ordnung ist verzeihe ich ihm sehr schnell wieder und dann fängt der wunderbare Alltag wieder an.
Ich vermute das ihn die Bundeswehr sehr frustriert und er seine aufgestaute Energie durch seine üble Laune abreagieren muss. Aber ich versteh das Problem mit meinen Eltern nicht. Er ist Einzelkind einer alleinerziehenden Mutter (bis er 8 Jahre alt war). Mit seinem jetzigen Vater versteht er sich gut und mit der Familie seiner Exfreundin hat er wohl auch keine Probleme gehabt. Mit meinem Bruder versteht er sich ganz gut, durch ihn habe ich meinen Freund kennen gelernt.
Was kann er machen damit er ausgelasteter ist? Warum reagiert er bei meinen Eltern so negativ?
Vielen Dank für eure Meinung (8))
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