In der Nacht, als alles aufflog, bin ich sehr ausgerastet und hätte ihn gerne aus dem Haus geworfen. Er ist aber nicht gegangen, obwohl es für ihn sehr einfach gewesen wäre, zu der besagten Chinesin zu ziehen (wie er selber sagt: "heisser Sex anstelle einer schlaflosen Nacht". Bis heute verhält er sich sehr ambivalent, mal drückt er mich eng an sich, mal darf ich ihm nicht zu nahe kommen. Unsere Kommunikation ist aus meiner Sicht schlecht, da mein Mann sein primäres Ziel in seiner Arbeit sieht, der sich alles unterzuordnen hat.
Seit etwa der Zeit, als seine Untreue begann, leidet mein Mann an einem Burn-out. Ich habe 2006, als er unter starken Schlafstörungen, Schweissausbrüchen und Angstanfällen litt, einen Arzt besorgt, der ihn anschliessend einem Psychiater überwies. Seit dieser Zeit nimmt mein Mann Antidepressiva ein, was den Zustand einigermassen stabilisiert hat. Mein Mann geht davon aus, dass mit der Einnahme der Tabletten so quasi alles in Ordnung ist, ich hätte lieber eine damit verbundene Therapie gesehen.
Was mich besonders verletzt ist die Tatsache, dass ich ganz lange von seinem Doppelleben nichts gemerkt habe. Er war auch in dieser Zeit zärtlich, wir hatten mehr als einmal pro Woche Sex, er hat kleine Geschenke gemacht, nette SMS geschrieben und alles gemacht, damit ich nur ja nichts merke. Nun muss ich hören, dass er mich schon lange nicht mehr liebe, bzw. die Liebe irgendwo vergraben sei. Seit einigen Tagen will er nun auch nicht mehr mit mir schlafen und gibt Müdigkeit als Grund an.
Ich bin ratlos, verstehe meinen Mann nicht und bin tief verletzt. Was soll ich in dieser Situation machen?
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