ich bin seit über 20 Jahren verheiratet, habe 1 erwachsenes Kind.
Seit einigen Jahren mittlerweile fehlt mir etwas in unserer Ehe. Ich bin eigentlich nicht der Mann, der vor Problemen weg läuft. Ich bin nur jetzt an einem Punkt angekommen, an dem ich nicht mehr weiter weiß und zur Erkenntnis kam, dass ich mich trennen möchte..
Mir fehlt so vieles, was für andere in der Ehe oder einer Beziehung nahezu selbstverständlich ist. Angefangen von einfachen Zärtlichkeiten. Meine Frau ist total abgekühlt. Lediglich, wenn sie mal das Bedürfnis nach Sex hat, erinnert sie sich daran, dass man nicht nur nebeneinander auf der Couch am Abend sitzt. Am Anfang dachte ich, ok.. habe mich damit arrangiert... Mittlerweile tut es weh, nur noch diese spezielle Zuwendung zu bekommen, wenn sie mit mir schlafen will. Das hat sich in meinem Kopf so manifestiert, dass ich dann, wenn sie will, blockiert bin... Oft geht es auch nicht. Sie wird dann meist ungehalten.. Warum das so ist... ich soll mal zum Arzt gehen.
Vom dem mal abgesehen, es dreht sich alles um sie. Nur sie hat Stress, jammert, wenn sie wieder mal die Wohnung geputzt hat, zählt alles haarklein auf, damit ich ein schlechtes Gewissen bekomme und Ehrfurcht zeige, weil ich beruflich so eingespannt bin, dass mir unter der Woche keine Zeit für Hausarbeit bleibt, ich jedoch auch anpacke und nicht den faulen Ehemann auf der Couch mit der Bierflasche in der Hand mieme... Ich verstehe nichts mehr. Ich würde gern mehr helfen.. nur wenn ich beruflich kürzer trete, müsste sie auch auf das ein oder andere Extra verzichten.
Ich spüre wie ich mich emotional von ihr distanziert habe, dass ich mir sage, ich habe abgeschlossen. Es ist keine andere Frau im Spiel. Nur hat sie mir das ein oder andere schon unterstellt und eben auch dahingehend unseren Sohn involviert.
Meine Befürchtungen sind, dass sie bei einem Schlussstrich ausrastet, den Sohn(auch wenn er erwachsen ist) gegen mich bringt. Dass ich in seinen Augen nichts mehr tauge. Dass bewusst das Augenmerk auf mein nachfolgendes Privatleben gelegt wird. Hat er wieder eine Neue? Wann? Ich denke so weit noch gar nicht, aber es ist nicht auszuschließen...
Sie hatte sich schon einmal Schlaftabletten besorgt, mir auch damit gedroht, sie zu nehmen... Ich bin einfach an einem Punkt angekommen, wo ich nicht mehr weiter weiß.
Bitte, wenn jemand von Ihnen einen Rat weiß, helfen Sie mir.. ich habe schon nachgedacht, wie ich es meinem Sohn sage.. aber ich finde keine passenden Worte. Zu sagen: "Es geht nicht mehr..." ist doch kein Argument?! Oder doch? Was kann ich tun?
Sorry, dass es so lang geworden ist.
Vielen Dank und Gruß Chris
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