anders als viele hier habe ich keinen thread erstellt, weil ich irrsinnig in der klemme stecke und dringend rat und zuspruch benötige... eine beziehung im engerem sinne habe ich zurzeit leider gar nicht. probleme mit männerbezug allerdings schon. aber jetzt mal schön der reihe nach.
also, ich bin (bald) 23 jahre alt, weiblich und habe eben in der schweiz ein studium begonnen. daneben jobbe ich ein wenig, treffe mich ab und zu mit einer meiner 2, 3 freundinnen zu kaffee und kuchen, abends bin ich auf dem internet und/oder sehe fern. das tönt nicht nur langweilig und trostlos, sondern ist es auch.
meinen ersten und bisher einzigen freund habe ich vor drei jahren in den sommerferien in meiner ursprünglichen heimat kennengelernt. es war keine liebe auf den ersten blick für mich. ich war damals mehr schlecht als recht aus meinen jugend-depressionen heraus (genau genommen nahm, ich als wir uns kennenlernten noch antidepressiva, habe die dann aber, unter anderem auf sein drängen hin, abgesetzt, was gut war, da mich diese medikamente doch recht müde und teilnahmslos machten und es mir zu jenem zeitpunkt genug gut ging, dass ich die tabletten ohne grosse mühe stufenweise absetzten konnte). trotzdem behielten wir auch nach den ferien kontakt, trafen uns und ich verliebte mich schliesslich ernsthaft in ihn. danach lebten wir mit kleinen unterbrüchen zwei jahre zusammen. phasenweise hatten wir oft und heftig (heftig im sinn von heulen, schreien, schlagen, sachen-zertrümmern, einander nachrennen, ect.) gestritten, manchmal war es ein belangloser pärchen-alltag inkl. langeweile und manchmal war es auch richtig toll, aufregend, lustig. insgesamt habe ich mich an alles gewöhnt.
nun bin ich, wie gesagt, wieder zurück in der schweiz, wo ich geboren und aufgewachsen bin, und er ist weit weit weg, woanders. zu dieser räumlichen trennung kam es zwar wegen äusserer umstände und nicht, weil er oder ich das so gewollt haben...jedoch, ich wäre auch bereits gewesen einiges auf mich zu nehmen, damit wir weiterhin zusammenbleiben können. bloss ihm war's mehr oder weniger egal. vor allem hatte er angst, dass ich später riesige erwartungen an ihn stellen würde, wenn ich wegen ihm an einem anderen ort lebe (sprich heirat). ich wäre vorerst allerdings mit einer stinknormalen beziehung zufrieden gewesen. ihr wisst schon: gemeinsam essen, tanzen gehen, tv, sex.
aber eben, zwingen kann und will ich eigentlich niemanden.
nach zwei jahren zusammenleben wollte ich aber zumindest einen anständigen abschied, und ihn dazu noch einmal sehen und mit ihm reden. deshalb habe ich mich diesen sommer noch einmal mit ihm getroffen. da eine räumliche trennung die beziehung über kurz oder lang sowieso "erledigt", dachte ich eigentlich, das mündl. "schlussmachen" wäre mehr eine formsache. oh, nein. o-ton: "du kannst schon schluss machen, wenn du das unbedingt willst und glaubst, du könntest das durchhalten. ich will und werde nicht schlussmachen."
mit anderen worten, er meint es zwar nicht wirklich ernst mit mir, aber die tür endgültig zufallen lassen, das will er auch nicht gerade... nun ist es fast zwei monate her, seit wir uns das letzte mal gesehen haben. wir haben seither für unsere verhältnisse wenig kontakt, so 2, 3 mal smseln oder chatten pro woche. aber es nimmt mich halt trotdem jedes mal recht mit und ich fühle mich um wochen verarbeitungs-mühen zurückgeworfen... vor allem, da er sich noch nicht einmal an meine vorgabe hält, keine fragen oder kommantare bezüglich neuen bekanntschaften auf seiner oder meiner seite zu machen... weder will ich wissen, ob er "eine neue" hat, noch will ich ihm zu diesem thema rede und antwort stehen müssen...
und da wären wir auch schon beim nächsten punkt: klar, momentan habe ich noch sehr starke gefühle für ihn und keinerlei interesse daran, mit einem anderen mann was anzufangen. ABER: ich fand es sehr schön, einen festen partner zu haben und weiss ehrlich gesagt nun sehr wenig mit mir anzufangen (siehe diesen beitrag). ich habe mich noch keineswegs damit abgefunden, dass es mit meinem freund engültig aus sein soll. auch wenn ich unter einer beziehung weiss gott mehr verstehe als ein paar blöde sms und ein treffen alle paar monate... ich bin nicht bereit, den kontakt zu ihm abzubrechen, auch wenn es gesünder für mich wäre, nicht ständig seinen destruktiven, teils sehr verletzenden kommentaren ausgesetzt zu sein. aber es geht momentan nun einmal nicht. inzwischen kann ich mich zur not so ein zwei tage zusammenreissen und mich nicht bei ihm melden, länger aber auch nicht... und auch er meldet sich, sobald im der sinn danach steht...
tja, falls sich überhaupt jemand die mühe gemacht hat, diesen ganzen text durchzulesen, so wird ihm nun als kommentar wohl auch nicht viel mehr in den sinn kommen als: Hör auf damit, und such dir ein leben!
zeitenweise versuchte ich es auch mit der taktik, ihm sosehr auf die nerven zu gehen, dass ER schlussmacht - schwierig! er hat das selbe meiner meinug nach auch schon versucht. wenn ich dann aber einen anlauf nahm, den kontakt ganz abzubrechen, die tel-nummer geändert habe, ect. kam er bis jetzt dann trotzdem jedes mal wieder angekrochen... ich weiss einfach nicht, wie man dieser beziehung zu einem würdigen ende oder am liebsten einem hoffnungsvollen neuanfang verhelfen könnte.
scheisse, kommt hinzu, dass der mann sieben jahre älter ist als ich. wieso stellt er sich dann nicht vernünftiger an!
ich gebe zu, das zermürbende hin-und-her fehlt mir bereits. ich will ja gar kein "würdiges ende". nach all dem will ich eigentlich den rest meines lebens mit ihm verbringen, irgendie haben wir es bisher doch auch ausgehalten...?
aus mir kommt nichts vernünftiges.
gruss,
sonderbar
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