meinen "Neuen" kenne ich seit 7 Wochen. Die ersten 4 Wochen waren der Traum. Alles war perfekt, ich schwebte auf Wolke 7, Habe auch den Haustürschlüssel bekommen, wir redeten über die Zukunft und waren absolut auf einer Wellenlänge
Danach fingen bei ihm im Job die ersten Probleme an und er ging ein wenig auf Rückzug, weil er sich Gedanken machte. Wir redeten offen und ehrlich über seine Ängste, Sorgen, aber trotzdem hoffte er, daß er den Job behalten kann.
Am Montag bekam er nun die Kündigung. Jetzt ist er komplett auf Rückzug. Samstag sahen wir uns das letzte Mal und hier war er echt mehr als am Ende. Unrasiert, ungepflegt und um 18 Uhr schon eine Riesenfahne. Seine Wohnung das reinste Chaos und dies, obwohl er bislang immer der Sauberkeitsfanatiker und Perfektionist war
Er ist sehr sensibel und die Kündigung hat ihn völligst aus der Bahn geworfen. Er redet ständig davon, daß sein Ego und seine Psyche stärker angekratzt ist als er dies eigentlich möchte.
Es ist so, daß er wegen dieses Jobs umgezogen ist, daß er wegen dieses Jobs alles aufgegeben hatte und bei Null angefangen hatte. Er dachte, er finde hier das Glück, er dachte, er kann endlich glücklich sein, hatte sich auch eingelebt, Freunde gefunden, hatte Spaß an seinem Job, hatte diesen auch wirklich sehr gerne gemacht, hat hier auch mich gefunden und dachte, er kann endlich mal seßhaft werden nun das Aus.
Er arbeitet auch in einer Branche, wo jeder jeden kennt. Er hat schon 4 Jobangebote und täglich kommen neue rein. Der Haken ist jedoch, alle Jobangebote sind wieder in anderen Städten. Er müßte wieder alles hinter sich lassen und wieder neu anfangen, obwohl er wegen des alten Jobs vor 11 Monaten in meine Stadt gezogen ist. In meiner Stadt gibt es nur 2 Firmen, die diese Jobs anbieten und er kennt die Geschäftsführer und beide wollen ihn, aber derzeit haben sie keinen Job frei. Dies kann sich schnell ändern. Es ist möglich, daß die etwas innerhalb der nächsten Wochen haben, aber es kann sein, daß er noch Monate warten muß.
Er tut mir leid, ich habe absolutes Verständnis und ich bin kein Nerventod und will ihm Zeit geben, die er braucht. Zumal er sagte, daß er hier zum ersten Mal in seinem Leben richtig glücklich war.
Er meldet sich täglich, sagt, wie dankbar er ist, daß ich so bin wie ich bin und meine Bedürfnisse hinten an stelle.
Trotzdem läßt er mich nicht an sich ran. Er sitzt in seiner Höhle, findet es toll, daß ich ihm meine helfende Hand reiche, ist dafür auch dankbar, aber ist nicht bereit, diese auch zu nehmen und das macht mich fertig.
Bei den 2 Treffen hat er mir sogar noch versucht, was zu "bieten". Wollte mich in nette Restaurants ausführen und mit mir netten Abend haben. Ich erwarte das nicht in der Situation. Ich bin nicht nur eine Schönwetterfreundin, sondern ich bin wirklich da für ihn. Ich halte ihm auch gerne die Hand beim Einschlafen oder reiche ihm auch gerne abends mal eine Packung Tempos, aber dies läßt er nicht zu!
Ich habe ihn gefragt, was er denn von mir erwartet und da sagte er, daß alles fein sei so wie es laufe. Aber ich komme mir so unnütz und hlflos vor. ihn einfach in seiner Höhle zu sehen, gefällt mir gar nicht.
Ich weiß, was ich hier tun soll und bin ziemlich überfordert mit der Situation. Von Tag zu Tag leide ich mehr.
Ich möchte ihm jetzt nicht auf die Füsse treten und ihm auch noch damit ankommen wie schlecht es mir dabei geht, denn ich möchte ihm nicht zusätzlich noch Druck und Streß machen, denn dies kann er derzeit sicher nicht auch noch brauchen, aber wie schaffe ich es, daß er wieder aus seinem Loch kommt? Das er wieder sehen kann, daß es zwar schlimm ist, aber nicht so schlimm wie er dies glaubt?
Gestern schrieb er noch als Gute-Nacht-SMS: "Danke für Dich" und heute habe ich noch nichts gehört. Meine Nerven liegen schon ziemlich blank.
Was sollte ich hier am Besten tun?
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