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Klammern in der Beziehung

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  • Klammern in der Beziehung

    Hallo zusammen,
    wollt mir auf diesem Weg versuchen, Ratschläge bzw. Hilfe zu suchen.
    Bin seit einigen Monaten in ner neuen Beziehung. Sowohl mein Partner als auch ich haben langjährige Beziehungen hinter uns.
    Mein Problem ist folgendes: aufgrund verschiedener Faktoren komme ich seit längerem mit mir selbst nicht klar, bin u. a. wegen einer Esstörung in Behandlung...
    Da ich meinen Partner über alles liebe, würde ich am liebsten Tag und Nacht mit ihm verbringen. Er jedoch liebt und braucht seine Freiheiten. Ich schaff es schwer mich allein zu "beschäftigen", konzentrier mich und fixier mich 100 % auf ihn und nehm vieles veil zu persönlcih und zweifel sogar tw. an seiner Liebe.
    Obwohl ich weiß, dass das Verhalten so total idiotisch ist, schaff ich es einfach nicht, es zu ändern und logischerweise klammere ich immer mehr, weil ich immer mehr Angst hab, ihn zu verlieren. Als das geht zu Lasten meiner beruflichen Karriere, da ich meine Stimmung total über unsere Bez. definiere und mich dann bei Enttäuschungen oft einfach nicht aufraffen kann.

    Ratschläge ????


  • Re: Klammern in der Beziehung


    Ich hatte zeitweilen das gleiche Problem!
    Nur habe ich es als "Emotional Abhängig in einer Partnerschafft" hier im Forum als Beitrag weiter unten dargestellt!

    Ich hatte wie schon gesagt eine Zeit lang am selben Thema zum knabbern! Ich bin erst 18 und meine erste Beziehung von meinem 13 bis zum 15 Lebensjahr war eher ein Horrortrib als um es ganz deutlich zu sagen (Liebe)
    Danach habe ich 2 Jahre föllig zu gemacht und niemanden an mich ran gelassen. Mit 14 habe ich einen 18 Jährigen mit der Hundeleine grün und blau geschlagen!
    Ich war auch ne Zeit in Behandlung da damals zum relativ gleichen Zeitpunkt auch eine sehr gute Freundin bei einem Reitunfall ums Leben kam!

    Und dann war er da. Im letzten Sommer beim Feuerwehrfest bei uns im Bezirk. Ein mir von Anfang an sehr symphatischer Typ! Bis dato dachte ich nicht an so was wie Liebe auf den ersten Blick oder so. Doch mit der Zeit entwikelte sich mehr. Natürlich hatte gesagter Mann sehr mit mir zu kämpfen. Und ich mit mir selber auch. Ich wollte wieder frei und offen sein, konnte es aber nicht. Ich wollte ihn lieben und alles für ihn tun, konnte es aber nicht!
    Und da aber von ihm sehr viel an Liebe und Geduld zurück kam, was mir sehr geholfen hatte, entstand irgendwann ein Gefühl in mir so als ob ich ihn im Leben brauche wie die Luft zum atmen.
    Verstehst du?
    Ich hatte einfach panische Angst ihn wieder zu verlieren, da er mir wirklich auch terapheutisch eine große Stütze war! Und ich liebte und liebe ihn immer noch sehr.
    Für mich lag die Angst auch darin, dass ich ihm die Gefühle der Liebe (die ich sehr intensiv (für mich allein) hatte) einfach nicht zeigen konnte!
    Er sagte mir sehr oft ein (ich hab dich lieb) oder (du bist mein liebling) oder (ich mag dich weil du, du bist und niemand anderes)
    Ich war nicht fähig ihm solche Dinge zu sagen, obwohl ich das dringende Bedürfnis danach hatte.
    Ich konnte einfach nicht!
    Und dabei oder gerade desshalb wurde die Angst auch immer größer, das er glaubt, dass ich ihn nicht liebe.
    Das war wirklich eine schwere Situation für mich, obwohl es für außenstehende banal und für das einfachste und schönste auf der Welt gehalten wird.
    Tja du kannst dir sicher vorstellen, dass es wie ein Teufelskreis war.
    Ich merkte selber nicht wie oft ich ihn einfach so anrief um nur mal zu fragen wo er ist und was er macht. Ihn natürlich unbewusst auf Schritt und Dritt verfolgt habe, und wirklich enttäuscht und sauer war wenn er wieder mal an schönen Wochenenden Freunden beim Hausbau oder Verwandten beim Siedeln geholfen hat!
    Nach 3 oder 4 Monaten habe ich bemerkt wie es um mich steht, und das das Verhalten nicht OK ist! Wie du eben auch schreibst, dass auch du drauf gekommen bist das etwas nicht mit dir in Ordnung ist.
    Bei mir war es soweit, dass ich mein Pferd statt täglich nur mehr einmal am Wochenende besuchte. Das ich kaum noch Freitags, Samstags weg gegangen bin.
    Das ich nicht mal mehr shoppen ging oder mal mit der besten Freundin schön Frühstücken und dann bummeln!

    Ich habe mit ihm gesprochen und ihm gesagt das es mir so schwer fällt meine Gefühle auszudrücken, aber auch das ich Angst habe ihn desshalb zu verlieren.
    Das Klammern habe ich langsam mit einer selber zusammengestellten Beschäfdigungsteraphie wegbekommen!

    Montags Wocheneinkauf für Haushalt, abends mit Pferd in der Halle arbeiten.
    Dienstags zuerst die Wäsche, anschließend am PC die Mails checken.
    Mittwoch gemütlich zu zweit Fernsehen. Ein Tag bzw. einen späten Nachmittag und Abend welchen wir nur für uns haben.
    Donnerstag den ganzen Nachmittag ca. 3 Stunden beim Pferd!
    Freitag mit einer Freundin was trinken gehen, oder gemütlich Abend (gemeinsammes Kochen) mit Freunden.
    Samstag Vormittag Einkaufen und Frühstücken mit Partner.
    Mittag gemeinsammes Kochen und Mittagessen.
    Nachmittags haben wir Samstags immer eigene Dinge gemacht! Sprich er war oft von der Feuerwehr aus Übung, oder Asphaltschießen oder einfach nur mit Freunden unterwegs.
    Ich war oft auf der Cross-Strecke oder im Tauchturm um zu trainieren.
    Der Sonntag (Tag des Herrn) war mal langes Schlafen angesagt! Dann gemütlich aufstehen und Frühstücken. Sonntag waren wir oft gemeinsam beim Pferd oder wir waren so unterwegs und am späten Nachmittag waren wir fast immer essen.

    Natürlich war mein Plan noch individueller. Viele kleine Einzelheiten welche damals aber strickt genau eingehalten wurden, standen noch darin.
    Und genau das hat mir geholfen meine Beziehung zu stärken und warscheinlich auch zu retten.
    Heute bin ich froh das ich ihn habe, genieße jede freie Minute welche ich mit ihm habe!
    Kann mich aber sehr wohl alleine beschäfdigen wenn es mal heist (heute habe ich keine Zeit weil...... oder; ich komme heute später weil...)
    Früher hat es mich bei solchen Ansagen fast aus den Wolcken geworfen.

    Vielleicht konnte ich dir ein wenig weiter helfen. . .
    Wichtig ist, das du mit ihm redest!
    Alles andere braucht einfach Zeit. Es geht nicht von heute auf morgen. Und das Gefühl von Schutz suchen wollen und Geborgenheit brauchen wird dir nie ganz verloren gehen.
    Aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass zu einer Beziehung so viel Freiheit dazu gehört das sich keiner beider Partner auch nur in kleinster Weise bedrengt fühlt!
    Und das war ein guter Entschluss.

    LG

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