ich schildere hier meinen Krankheitsverlauf, da ich nicht mehr weiter weiß.
Vor 3 Monaten hatte ich einen Sturz über den Lenker mit direktem Knieanprall und fast der gesamten Kraft auf dem rechten Knie.
Binnen 5 Minuten war jegliches bewegen, außer Streckstellung unmöglich.
Geröngt wurde in der Notaufnahme mit v.a. Kniebinnenschaden. Funktionsprüfung schmerzbedingt ausgelassen. 0 Grad Schiene und Gehstützen, Empfehlung der Vorstellung beim niedergelassenen Arzt 2 Tage später um MRT Diagnostik einzuleiten.
Es folgten Arztbesuche und vorerst kein MRT, Schiene ab, Gehstützen weiterhin benutzen. Fähigkeit zum Anwinkeln auf 40 Grad. 4 Wochen später 90 Grad. Immer noch auf Krücken, da schmerzbedingt kein Gehen möglich ist. Die ersten Wochen auch stärker nächtlicher Schmerz, Unfähigkeit das Knie ohne Schmerz irgendwie zu Bewegen. Anheben ebenfalls nicht möglich.
Diagnose: schwere Knieprellung rechts
Therapie: Schonung, Krankschreibung, Gehstützen
Danach MRT, da Beugefähigkeit immer noch bei 90 Grad maximal, Gehfähigkeit noch immer nicht vorhanden.
MRT Bericht zeigt : Ödem des superolateralen Hoffa'schen Fettkörpers (zB im Rahmen eines Impingement Phänomens), präpatellares Weichteilödem, Reizerguss
Diagnose Orthopäde: schwere Knieprellung, deutliche Bursitis Präpatellaris, Knorpelschaden retropatellar, Flüssigkeit um/ Entzündung der Patellarsehbe
Von da an folgten bis dato 2 Monate Physiotherapie, die weiter fortgeführt wird.
Gehen ohne Stützen nach ca 7 Wochen insgesamt wieder möglich. Zwischendrin erneuter Anprall des Knies an massivem Holztisch, kein Sturz. Schmerzen 20 Minuten lang kaum auszuhalten, 1 Tag später wie zuvor.
Zustand Heute:
Knien, sowie Treppensteigen und intensivere Belastung Schmerzbedingt und durch fehlende Stabilität unmöglich, häufiges wegsacken des Gelenks nach vorne weg. Dies geschieht aus dem Nichts oder bei Belastung unmittelbar, danach stärkerer Schmerz, Muskelathropie Innenseite Oberschenkel. Laut Physio bei einer sportlichen Person ungewöhnlich langsamer Muskelaufbau nach bereits 2 Monaten Therapie und Eigenübungen. Anraten auf erneuten Arztbesuch, wegen noch immer großem funktionellen Schaden. Er fragt sich ob mit der Muskulatur oder den Nerven alles i. O ist. Schmerz diffus nach Belastung hinter der Kniescheibe, manchmal brennend innen unterhalb der Kniescheibe. Schmerz bei Belastung / in die Hocke gehen nicht aushaltbar hinter der Kniescheibe, Knie sackt schmerzbedingt nach vorn.
Orthopäde schaut sich aufgrund der Instabilität erneut das 2 Monate alte MRT an, jedoch nicht das Knie selbst. Keine funktionelle Prüfung oder Abtasten des Gelenks. Kreuz und Seitenständer intakt. Laut ihm noch Nachwirkungen des entzündeten Gewebes und des sehr starken Aufpralls. Noch 2-3 Monate warten, unbedingt weiter Physiotherapie.
Meine Frage nun: Was soll ich tun? Ist es "normal" nach 3 Monaten solche vergleichsweise starken Beschwerden zu haben?
Ich weiß nicht mehr wirklich weiter. Meine Muskulatur im Oberschenkel baut sich so gut wie gar nicht auf, der Alltag durch die Unfähigkeit Treppen zu steigen nach wie vor eingeschränkt. Häufig Schmerzen, kaum Sport möglich etc.
Sollte ich mir eine zweite Meinung einholen oder ist Alles im Rahmen?
Zur Physiotherapie gehe ich selbstverständlich und komme mit meinem Therapeuten sehr gut zurecht. Dieser versucht mittels Kinesiotaping zwischen den Behandlungen die Muskulatur anzuregen und die Propriozeption und Stabilität positiv zu beeinflussen. Muskelaufbau gestaltet sich schmerzbedingt bei Übungen mit Belastung schwierig, daher Rückkehr zu den wirklichen "Basics", die sitzend oder liegend ausgeführt werden können.
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