Vor über 15 Jahren hatte ich einen Haushaltsunfall, bei dem ich ungebremst mit dem Hinterkopf aufgeschlagen bin. Als Folge dessen haben sich daraus bei mir zunächst starke Verspannungen der Halswirbelsäule und Schultermuskulatur ergeben. Gleich zu Beginn einer anfänglichen Behandlung mit manueller Therapie und therapeutisch begleitetem Muskelaufbau stellte sich heraus, dass meine Muskulatur sehr empfindlich auf äußere Einwirkungen reagierte und es mir nach der Therapie meist schlechter ging als vorher. Nach ein paar weiteren therapeutischen Fehlschlägen hat mit die Osteopathie zwischenzeitlich etwas Erleichterung verschafft, so dass ich zumindest wieder Autofahren konnte.
Leider hat sich mein allgemeiner Zustand in den letzten paar Jahren wieder deutlich verschlechtert. Insbesondere die Rotation in der Halswirbelsäule ist wieder vermehrt eingerenkt und ich kann mich kaum bücken, weil die Muskulatur um die Brustwirbelsäule oftmals komplett schmerzhaft blockiert ist. Jedes bisschen Dehnen oder anderweitiger (gut gemeinter) Eingriff führt innerhalb kurzer Zeit zu einer weiteren Verschlechterung im System. Um mal ein Bild einer Therapeutin aufzugreifen: „Meine Muskulatur verhält ich wie ein verwundetes wildes Tier, das nach der Hand schnappt, die ihm eigentlich helfen will.“
Dies habe ich alles bislang erfolglos ausprobiert:
- Manuelle Therapie
- Muskelaufbautraininig
- Akupunktur (inzwischen 3x probiert)
- Stimulieren der Muskulatur mit Reizstrom
- Rückenyoga (2x nach der ersten Stunde abgebrochen, weil die Dehnungen zu heftigen negativen Rückkopplungen führten)
- Progressive Muskelentspannung nach Jacobson / Autogenes Training
- Egotherapie / Biofeedback
- Medikamente: Voltaren, DoloVisano/Ortoton (Methocarbamol)
- Röntgen/MRT bislang ohne Befund
Einzige halbwegs hilfreiche physische Therapie ist die Osteopathie, wobei diese mir leider immer weniger zu nützen scheint, je schlimmer meine Beschwerden werden.
Fazit:Seit einigen Jahren befinde ich mich in einer Abwärtsspirale immer weiter zunehmender chronisch scherzhafter Blockaden der Hals- und Rückenmuskulatur, die meinen Alltag (Familie und Büroarbeit) immer stärker einschränken. Und leider nimmt dieser Negativeffekt immer mehr Fahrt auf!
Hinzu kommt, dass ich seit vielen Jahren das Gefühl habe, mit meinen Symptomen ziemlich alleine dazustehen, insbesondere was die zermürbenden negativen Rückkopplungen meiner chronisch verkrampften/blockierten Muskulatur gegenüber gut gemeinten Behandlungsversuchen angeht. Damit habe ich schon mehr als einen Therapeuten „überraschen“ können, und mein mich über Jahre begleitender Schmerzmediziner scheint leider auch mit seinem Latein am Ende zu sein.
Mich würde vor allem interessieren:
- Hat jemand ein ähnliche Krankheitsbild, und falls ja – wie geht ihr dann damit um?
- Kann jemand mit medizinischem Sachverstand aus meinen Beschreibungen eine mögliche Ursache meiner Beschwerden ableiten? Der reine Sturz von 2003 kann es kaum mehr sein, denn die deutliche Verschlechterung meiner Symptome ist erst wenige Jahre her.
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