Ich (M28) hatte im November starke Schmerzen im Sternum- und vor allem rechten Brustbereich, speziell auf/unter den Rippen. Die Schmerzen sind bohrend/stechend.
Bei meinem Hausarzt wurde der Brustkorb im November abgehört und vorsichtshalber ein EKG gemacht - alles unauffällig: Diagnose eingeklemmter Nerv.
In den letzten Wochen hatte ich diese Beschwerden mehrmals (min. 1-2x pro Woche). Sie variierten in Dauer und Intensität. Nicht immer, aber häufig verstärkten sich die Schmerzen bei bestimmten Bewegungen oder tiefem Einatmen, sodass ich teilweise 5-10 Min. (so lange hält es meist an) nur sehr kurzatmig Luft holen konnte.
Nachdem ich einige Zeit versuchte, mich möglichst wenig zu bewegen/verrenken, war es kurzfristig besser. Nach Weihnachten hatte ich dann nach üppigem Essen brennende/ziehende Bauchschmerzen, hauptsächlich lokalisiert rechtsseitig des Bauchnabels. Da ich Derartiges (vor allem in der Intensität) noch nie hatte, bin ich ins Krankenhaus gefahren. Urin, Blut, Sonogramm, Fieber, ... alles negativ, ein anfänglicher Verdacht auf Blinddarmentzündung o.Ä. wurde ausgeschlossen.
Ich wurde mit der Diagnose "funktionale Darmstörung" und paar Abführtropfen nach Hause geschickt.
In den letzten Tagen sind - abgesehen von Blähungen - die Darmbeschwerden langsam besser geworden, allerdings (der 5te Tag in Folge jetzt) immer noch nicht vollständig abgeklungen. Da es aber besser und nicht schlechter wird, meint mein Hausarzt ich soll/muss das ganze aussitzen.
Nun ist es aber so, dass die Brustschmerzen wieder sehr gehäuft auftreten. Mein Hausarzt meintem, auch in Anbetracht des EKGs im November und einer negativen Stuhlprobe vom Mai 2017, dass ich mir bei meinem Alter da keine Gedanken drüber machen sollte.
Da ich seit Jahren keinen Sport betreibe und täglich sehr lange am Schreibtisch sitze, sind Rücken- und Brustprobleme sehr wahrscheinlich darauf zurückzuführen. Ich solle mich sportlich betätigen und zur Not Ibuprofen nehmen.
Ich habe nun in den letzten Tagen vorsichtige Bewegungsübungen gemacht und war 2x jeweils 3 Stunden Schwimmen. Die Rückenschmerzen und ziehenden Schmerzen haben sich dadurch in der Tat (wenn auch noch nicht vollkommen verschwunden) enorm verbessert.
Die stechenden Schmerzen in Sternum- und Rippenregion hingegen sind unverändert vorhanden.
Diese stechenden Schmerzen treten von Mitte bis unteres Ende Sternum auf und ungefähr von der 5. bis zur untersten Rippe. Meist rechtsseitig, mitunter aber auch linksseitig.
Manchmal fühlt es sich an als wäre es eher oberseitig oder zwischen den Rippen, meistens fühlt es sich aber eher nach unter den Rippen an.
Seit zwei Tagen ist es nun zwar nicht besonders stark, dafür aber sehr persistent - fast den ganzen Tag über. Ich habe heute versucht die schmerzenden Regionen genauer zu ertasten und festgestellt, dass es manchmal "blubbert" unterhalb der unteren Rippen, als wäre dort Gas oder Flüssigkeit. Es fühlt sich auch so an, als gäbe es einen leichten Druck von innen nach außen. Es schmerzt außerdem verstärkt, wenn ich versuche meine Finger auch nur leicht unter die Rippen zu schieben.
Vor Jahren war ich häufiger schwimmen und hatte beim Schwimmen auch keine großen Probleme. Heute beim Schwimmen war es auch so, dass der Wasserdruck auf meinen Brustkorb sehr unangenehm war, das Atmen fiel mir schwerer als oberhalb des Wassers. Auch wenn ich z.B. auf dem Rücken im Bett liege (wenn auch weniger ausgeprägt) spüre ich einen leichten Druck auf der Lunge / im oberen Bauch.
Was könnte diese Schmerzen auslösen?
Wahrscheinlich liegt es in der Natur eines Patienten, einfache, harmlose Diagnosen vor allem bei akuten Schmerzen ohne erneute, umfassende Tests eher abzulehnen...aber ich habe derzeit wirkliche Bedenken gegenüber der bisherigen Diagnose meines Hausarztes: wenn es nur an Körperhaltung / kein Sport / verspannten Muskeln usw. liegen würde, dann hätte sich der Sternum-/Rippenschmerz doch ebenso durch die sportliche Betätigung verbessern müssen wie die ziehenden Schmerzen und Rückenschmerzen?!
Das ist aber - wie gesagt - nicht der Fall.
Wie passen die Symptome zusammen? Sollte ich eventuell gar bei meinem Hausarzt auf weitere Tests bestehen?