ich bin männlich und 28 Jahre alt.
vor 14 Wochen bekam ich innerhalb kürzester Zeit (eigentlich von einem Tag auf den anderen) starke Schmerzen im Bereich des rechten Mittelfußes, oben auf dem Fuß. Einem Trauma ging dem Schmerz nicht voraus. Auch keine anderweitige größere Belastung. Ich treibe keinen Sport.
Die Schmerzen waren sehr punktuell. Wenn ich an einer bestimmten Stelle gedrückt habe, ging ich fast an die Decke vor Schmerzen. Innerhalb weniger Tage fiel mir das Gehen zunehmend schwerer. Vor allem das Abrollen beim gehen war dann nicht mehr möglich, so dass ich nur noch auf der Ferße laufen konnte.
Eine Schwellung lag nur im geringen Ausmaß vor.
Ich wurde nach zwei Wochen beim Orthopäden vorstellig. Dieser machte eine Röntgenaufnahme, konnte in dieser aber keine Auffälligkeiten feststellen. Eine Kortisonspritze an der betroffenen Stelle brachte keinerlei Besserung. 6x verschriebene Krankengymnastik brachte ebenfalls absolut keine Besserung.
Nach erneuter Vorstellung beim Orthopäden machte dieser erneut eine Röntgenaufnahme. Er sah keinen Bruch, meinte aber etwas zu erkennen was nach seiner Aussage auf eine Stressfraktur schließen ließ. Ich sagte ihm, dass ich keine Belastung oder einen Unfall hatte. Dennoch war er der Meinung, verwies auf meine (das hörte ich zum ersten mal) Spreizfüße und überwieß mich zum MRT. Außerdem hat er mir Einlegesohlen verschrieben und eine Ruhigstellung des Fußes angeordnet.
Den MRT-Termin konnte ich 7 Wochen nach Schmerzbeginn wahrnehmen.
In dieser Untersuchung kam heraus:
Befund: Ausgeprägte Signalsteigerung in den wassersensitiven Sequenzen im Metatarsale II - Schaft bei sonst regelrechter Darstellung der übrigen Knochenstrukturen. Korrespondierende Signalabsenkung in den T1w Sequenzen, ein umschriebener Frakturspalt läßt sich nicht nachweisen. Kein Anhalt für ein tumoröses Geschehen bei erhaltener Rahmenstruktur. Leichte umgehende entzündliche Weichteilreaktion. Unauffällige Darstellung und Signalgebung des Vor- und Rückfußskeletts sowie der restlichen Weichteilstrukturen. Keine weitere knöcherne Desturkion bei regelrechter Artikulation der unteren Gelenkabschnitte.
Beurteilung: Lanstreckiges Knochenmarködem im Metatarsale-Schaft Digitus II. Kein Nachweis eines umschriebenen Frakturspalts. Leichtes umgebendes Weichteilreaktion. DD. Osteits, okkulte Fraktur.
Die Radiologin hat mich gefragt ob ich einen Unfall hatte. Dies konnte ich aber wie gesagt verneinen.
Mit dem Befund ging ich zurück zum Orthopäden. Meine Schmerzen waren zwischenzeitlich nur minimal besser. An ein normales gehen war nach wie vor nicht zu denken. Der Arzt meinte, dass ein Knochenmarködem sehr lange dauern kann. Wie es entstand konnte er sich nicht wirklich erklären, da ich keine Belastung hatte. Ein Tumor hätte man im MRT gesehen meinte er. Er überwies mich zur Szintigrafie mit der Fragestellung v.a. Stressfraktur Metatarsale II.
Diesen Termin konnte ich 9 Wochen nach Schmerzbeginn wahrnehmen.
In dieser Untersuchung kam heraus:
In den Frühaufnahme der Füße mäßig ausgeprägte Mehrperfusion im Bereich des Os metatarsale II rechts. Insbesondere im vorderen Abschnitt. Ansonsten im übrigen Skelettsystem keine weiteren Auffälligkeiten. In den Spätaufnahmen erneut längerstreckige Mehrbelegung im Bereich des Os metatarsale II rechts, wobei der vordere Anteil erneut stärker Betroffen ist. Im übrigen Skelettsystem reguläre Nuklidverteilung.
Beurteilung: Der Befund am Os metatarsale II rechts ist gut mit einer bereits etwas länger zurückliegenden Stressfraktur vereinbar. Ansonsten keine weiteren Auffälligkeiten im Skelettsystem, insbesondere auch keine Zeichen entzündlicher Gelenkveränderungen.
Mit dem Befund zurück beim Orthopäden meinte dieser, könne ich nur noch abwarten. Ich solle mich freuen das es kein Rheuma ist. Es könne sich sehr ziehen mit der Heilung. Ich solle mein Fuß so gut es geht entlasten.
Zwischenzeitlich sind die Beschwerden, allen voran der starke punktuelle Schmerz viel Besser geworden.
Die Einlegesohlen verschaffen mir eine gewisse Entlastung. Es ist besser mit den Sohlen zu laufen als Barfuß. Dennoch verursacht mir jeder einzelne Schritt noch immer leichte bis mäßige Schmerzen. Nicht mehr die schlimmen Abrollschmerzen wie in der ersten Zeit. Sondern viel mehr spüre ich im gesamten vorderen Fuß immer wieder schmerzen beim gehen, an verschiedensten Stellen. Mal drücken, mal stechend. Eine leichte Schwellung ist nach wie vor vorhanden.
Was mich verunsichert ist, dass der betroffene Knochen verdickt ist. Vor allem an der Stelle an welcher der schlimme Schmerz war. Der Orthopäde meint das wäre mit Sicherheit ein sog. Kallus.
Man sah aber nie (weder im Röntgenbild, MRT noch in der Szintigrafie) einen Frakturspalt.
Wie bewerten Sie die ganze Symptomatik, Herr Dr. Gumpert?
Eine Stressfraktur ohne vorausgegangene Belastung bzw. Unfall? Wie kann so etwas möglich sein? Warum ist der Knochen nun verdickt? Warum habe ich nun im kompletten vorderen Teil des Fußes leichte mit mäßige Schmerzen und Missempfindungen, wo doch der schlimme Schmerz am Metatarasle II verschwunden ist? Was empfehlen Sie mir nun zu tun?
Ich bin über jeden Tipp Dankbar. Diese langandauernde Problematik ist zermürbend.
Freundliche Grüße
Danco
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