Guten Tag, ich habe seit Wochen nun Probleme im LWS + BWS und bin deswegen auch in Behandlung. Meine konkrete Frage ist: Können Muskelblockaden oder ähnliches in diesen Bereichen auch vom Rücken ausgehend bis in die äussere linke Brust ausstrahlen und dort ab- und an "Stiche" verursachen? Mein Hausarzt meint ja............. was denkt ihr darüber
Hi, das gibt es, wenn man Blockaden in der BWS hat werden die Rippenwirbelgelenke mit beeinflußt und die Rippe wird durch die veränderte Position desWirbels mit "verschoben". Und da die Rippe ja von hinten, der Wirbelsäule bis nach vorne zum Brustbein reicht, kann es im Brusbereich schon mal stechen. Dir könnte vielleicht ein Hilfsmittel zum mobilisieren der Wirbesäule helfen .. ne Faszienrolle oder das Plexus-Massagebrett. Bei mir verhakt sich´s auch gerne mal und ich nehme das Brett. LG
Hallo Dackelchen,
vielen Dank für die Einsendung Ihrer Frage. Eine genaue Beurteilung und Beratung ist über das Internet und ohne Untersuchung nur eingeschränkt möglich.
Insgesamt ist zu sagen, dass Krankheitsbilder der Wirbelsäule und der aus dem Rückenmark entspringenden Nerven weit ausstrahlen und Schmerzen verursachen können.
Ein gutes Beispiel ist ein Bandscheibenvorfall, der häufig Symptome im Bereich der Füße verursacht.
Bei Problemen in der BWS kann es durchaus sein, dass sich diese bis in die Brust fortleiten oder durch den betroffenen Nerven dorthin projiziert werden.
Im Rahmen verschiedener Erkrankungen oder Fehlstellungen können Nerven, die zwischen den Rippen verlaufen, gereizt werden. Diese Nerven heißen Interkostalnerven (lat. costa = Rippe). Wenn diese Nerven gereizt sind und Beschwerden verursachen, spricht man von einer sog. Interkostalneuralgie.
Auch die von Ihnen angesprochene "Blockade", also die Einschränkung der Beweglichkeit im Rippengelenk zwischen Rippe und Brustwirbelsäule kann ausstrahlende Schmerzen verursachen. Diese können beispielsweise gürtelförmig um den Rippenbogen herumziehen, somit ist Ihre Frage mit Ja zu beantworten.
Bei weiterem Bestehen der Beschwerden ist aber eine Abklärung durch Ihren behandelnden Arzt durchaus sinnvoll.
Kommentar