ich habe derzeit erhebliche gesundheitliche Probleme und komme nicht weiter. Ich fühle mich den Ärzten etwas alleine gelassen, bis auf Medikamente die nichts bringen habe ich noch keine Therapie bekommen. Da noch nicht viel versucht wurde, weiß ich nicht ob eine Operation jetzt schon sein muss. Ich beschreibe im folgenden mal meine Symptome und anschließend stelle ich die Befunde vom Radiologen und Neurochirurgen dar. Beim Rheumatologen war ich auch, auf den Bericht gehe ich aber nicht ein, er schließt Rheuma aus.
Also, ich bin weiblich, 56 Jahre alt und habe schon seit inigen Jahren Probleme mit der Wirbelsäule (Bandscheiben). Mit meinen Beschwerden konnte ich ansich ganz gut leben bis es dann im Januar 2013 schlimmer wurde. EIn MRT im Januar hatte laut Befund bis auf eine Bandscheibenprotrusion nichts wesentliches ergeben. Ein Jahr später wurde dann ein weiteres MRT durchgeführt und der Radiologe hatte sich die alten Bilder noch mal angeschaut und ist der Meinung, dass bereits im Jahr 2013 eine deutliche WIrbelkörperentzündung vorhanden war. Diese wurde scheinbar bei der Befundung übersehen und mein Orthoipäde hielt es 2013 nicht für nötig einen Blick auf die Bilder zu werfen. Die Ergebnisse des MRT's von diesem Jahr stehen weiter unten. Mein Hauptproblem ist derzeit, dass ich enorme Schmerzen, die mich nicht schlafen lassen. Jede Nacht ist für mich um ca. 2 Uhr vorbei, ins Bett gehe ich etwa um 22 Uhr. Wenn ich aus dem Bett krieche morgens brauche ich erst mal eine Weile bis ich wieder mobil bin, bin sehr steif morgens und alles tut weh, neben der LWS schmerzt auch die Hüfte sehr stark. Nach einer Weile dann wenn ich mich ausreichend bewegt habe und meine morgentlichen Tabletten wirken geht es einigermaßen, d.h. ich bin nicht schmerzfrei aber es wird durch Bewegung deutlich weniger. Ich bin eigentlich den ganzen Tag auf den Beinen, kümmere mich um meine Enkelkinder und mache den Haushalt. Laut Neurochirurgen muss ich mich nicht schonen, ich soll mich intuitiv verhalten und das tun was mir gut tut. Ich hoffe er hat Recht damit, denn bei mir tut eben nur Bewegung gut. Ich habe, um schlafen zu können beriets einige NSAR ausprobiert (IBuprofen, Arcoxia) sowie Tramadol (bis zu 300 mg) in Kombination mit Paracetamol und Novalgin. Hilft leider alles kaum. Vor zwei Tagen habe ich eine Schmerzspritze bekommen, dazu Tramadol, Paracetamol und für Abends Katadolon. Auch das hilft leider nichts, meine Ruhephasen sind nicht länger geworden.
Kurz vor dem MRT in 2013 hatte ich eine baterielle Lungenentzündung, so dass eine bakterielle Wirbelsäulenentzündung im Raum stand. Der Verlauf sprach aber laut Neurochirurgen nicht dafür und mehrere Blutuntersuchungen sowie eine Wirbelkörperpunktion haben auch keinen Hinweis auf eine bakterielle Entzündung gegeben. Da es aber wohl nach wie vor nicht ausgeschlossen werden kann, sind die Ärzte sehr zurückhalten mit einer PRT (Kortisoninfiltration), da im Falle einer bakteriellen Entzündung sich diese stark vermehren können durch das Kortison.
Meines Verständnisses nach, hat sich durch eine deutliche Höhenminderung der Bandscheibe ein physiologisch ungünstiger Zustand eingestellt, so dass sich die an die Bandscheibe angrenzenden Wirbelkörper entzündet haben. Es wurde also ein Prozess in Gang gesetzt, um auf diese ungünstige Situation zu reagieren. Kann ich damit rechnen, dass es möglicherweise von alleine wieder besser wird insofern das die akute Entzündung zurückgeht? Was kann ich denn außer Medikamenten noch tun? Manuelle Therapie? Physio Therapie? Die Ärzte schlagen mir nur einen Wechsel auf Stufe 3 Medikamente vor, was ich aber noch ablehne, da ich deren Auswirkungen auf das Allgemeinbefinden kenne und schon stark auf Tramadol reagiere. Ich habe über eine Thermokoagulation nachgedacht aber laut Neurochirurgen wird das bei mir nicht helfen.
HIer sind nun meine Diagnosen:
Radiologe:
- Gegenüber einer Voruntersuchungvor einem Jahr deutlich zunehmende entzündliche Veränderung bei LWK 3/4. Bei Voruntersuchung war eine kleine Deckenplattenläsion im LWK4 ventral aufgefallen mit kräftigen angrenzenden Knochenmarködem. Dieses Ödem hat sich jetzt nach links ausgeweitet und bezieht die Bogenwurzel mit ein. Zusätzlich dreieckförmiges kräftiges Knochenmarksödem im unteren Anteil der LWK 3. es haben sich Irregularitäten der Grundplatte ausgebeildet, während sich die Irregularitäten der LWK 4 verstärkt haben. Zusätzlich Weichteilschwellung ventral. Es hat sich eine rechtskonvexe skoliotische Fehlhaltung in diesem Segment ausgebildet.
- Bei LWK 2/3 hat sich mediale Bandscheibenprotrusion vergrößert; hier jetzt medialer Bandscheibenvorfall mit Pelottierung des Duralsackes von ventral linksbetont.
- neu ausgebildet hat sich eine Entzündungsreaktion im Facettengelenk LWK 4/5 rechts
Beurteilung:
Die Veränderungen entsprechen unter Berücksichtigung des Vorbefundes in erster Linie einer Spondylodisciitis....(Rest der Beurteilung steht eigentlich schon oben in meiner Beschriebung)
Neurochirurg:
Diagnose:
Pseudoradikuläres Lumbalsyndrom mit L5 radikulärer Komponente links,
Restless-Legs Syndrom
Befund:
Gangbild unauffällig, Zehenspitze-Fersenabstand sowie Kneibeude beidseits monopedal möglich, LWS druckdolent, FBA 50cm, Lasegue beidseits negativ, keine sensomotorischen Ausfälle, kein diffuser Klopfschmerz, MER seitengleich, keine Pyramidenbahnzeichen
ZUsatzbefund:
Das MRT der LWS 2014 zeigt im Vergleich zur Voruntersuchung von 2013 deutlich progredientes Knochenmarksödem in den LWK3 und 4 mit Hlhenminderung des Zwischenwirbelraumes. Bandscheibenprotrusion L2/3
Beurteilung:
Die Beschwerden sind auf eine Alteration im Segment L3/4 zu beziehen. Schlußendlich ergibt sich kein eindeutiges pathogmonisches Bild, insbesondere das Signalverhalten der Bandscheibe ist meines Erachtens nicht typisch für eine floride Spondylodisciitis.
Also,für mich hört sich das Ganze sehr Schwerwiegend und Beunruhigend an. Ich vermag das gar nicht irgendwie einzuordnen, zumal der Neurochirurg auch von einem untypischen Befund sprach, womit ich natürlich nichts anfangen kann. Für den Radiologen ist das Ganze eine Spondylodisciitis, für den Neurochirurgen nicht. Beide halte ich grundsätzlich für Kompetent aber wer hat nun Recht?
Ich weiß im Moment wirklich nicht weiter und bin sehr dankbar für jede ANtwort.
Dank und viele Grüße
lissy
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