1995, also vor fast elf Jahren hatte ich eine Mandeloperation in Vollnarkose. Da war ich 16.
Seitdem ich aus dieser Narkose aufgewacht bin, habe ich schwere psychische Probleme.
Die Diagnosen reichen von schweren Depressionen über Angststörung, Zwängen, schizoider Persönlichkeitsstörung, Psychose, usw.
Alle Therapien sowohl mit diversen Psychopharmaka und mehreren ambulanten und klinischen Therapien haben nicht oder nicht zufriedenstellend angeschlagen. Die ganzen Jahre sind überwiegend an mir vorbei gegangen und verloren, was oft sehr weh tut, wenn ich meine Freunde betrachte, wie deren Entwicklung stattgefunden hat und wie sie und andere Leben, mit der Qualität, mit der man eben lebt.
Seitdem ein ständiger Kampf mit mir selber.
Ich frage mich bis heute, was da passiert ist ??????????????????????????????????????
Von einem Tag auf den anderen das Leben um 180 Grad gewandelt. Ich wünsche mir oft aufzuwachen, wieder 16 zu sein und dass alles nur ein langer langer böser Traum gewesen ist.
Diese Mandel-OP in Vollnarkose hat mir von Anfang an fast alles genommen, was ich vorher hatte. Durch diese "Bewusstseinsveränderung".
Mir ging es vorher immer gut, bis auf natürlichen die üblichen Probleme und schlechten Stimmungen, die jeder Mensch ab und zu hat.
Doch solche Zustände und Gefühle kannte ich bis dato nie. Nicht einen Tag.
Ich habe nach 2 Monaten meine Freundin verlassen (müssen), habe mich von meinen besten Freunden, die ich schon seit dem Kindergarten kannte getrennt. Ich konnte das "normale" alles nicht mehr ertragen, weil in mir alles verschoben war, mich starke Ängste, soziale Phobie usw. plagten.
Meinen Realschulabschluss sowie meine Lehre als Speditionskaufmann konnte ich aber dennoch absolvieren, auch wenn mit großer Anstrengung und etwas Unterstützung durch Psychpharmaka, vor allem Benzos und Antidepressiva.
Sofort nach dem aufwachen hatte ich dieses Fremdheitsgefühl mir und meiner Umwelt gegenüber. Ich habe mich selbst nicht wieder erkannt, auch wenn es von außen nicht sichtbar war. Ich weinte ohne Grund, hatte starke Koordinationsstörungen, mein Selbstwertgefühl war weg und alles war mir plötzlich fremd. Natürlich wusste ich noch alles, Namen, usw. aber mein Gefühl, mein "Ich" nicht mehr. Als ob es in Stücke gerissen wurde.
Ich hatte gehofft, diese Hölle legt sich nach einigen Wochen,
aber:
Bis heute, seit 11 Jahren, seit diesem Tag des Aufwachens ist mein Leben durch die ganzen Symptome wie die Depressionen, dissoziativen Störungen, Ängsten, Zwängen, wie oben genannt beherrscht, die sich im laufe der Jahre in verschiedene Bahnen gelengt haben.
Psychosomatische Kliniken sowie immer wieder einige Wochen psychiatrische Aufenthalte in, ambulante Therapien haben bis heute nur zeitweise etwas angeschlagen. Die Ärzte wissen schon lange nicht mehr weiter, da ich schon alles durch habe.
Aber eigentlich geht es nicht darum. Ich bin da jetzt etwas ausgeschweift, um meine "Karriere" seit der Narkose etwas zu veranschaulichen.
Meine Frage nochmal, die mich seitdem immer wieder beschäftigt:
Was könnte da passiert sein ????? Zu hohe Dosierung ? Unbewusste Todesangst während der Narkose, die ja eine Art Nahtodeszustand ist und daraus entstande Symptome ??? Abspaltungsmechanismen der Seele während der Narkose ( Therorie eines Heilpraktikers und eines Oberarztes in einer Klinik, der vor einem Jahr als erster Arzt einen Narkosezwischenfall vermutete und nicht ausschloss) ? Unverträglichkeit des Narkosemittels ????
Ich wäre sehr dankbar über Erfahrungen, Antworten, wenn jemand welche hat.
Danke in vorraus für ihre/eure Mühe.
Liebe Grüße.
Peter
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