#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Frage zur Nakose/OP-Verlauf

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Frage zur Nakose/OP-Verlauf

    Hallo,

    ich hatte vor ein paar Tagen einen ambulanten Eingriff (Bauchspiegelung) unter Vollnarkose. Leider sind einige Frage offen geblieben, die mich sehr beschäftigen.
    Vor der Narkose habe ich ein Beruhigungsmittel (blaue, längliche Tablette) bekommen und noch zwei kleine braune Tabletten. Hierzu konnte oder wollte mir niemand sagen, was das ist. Schon Tage vor der OP war ich sehr aufgeregt und konnte nächtelang nicht schlafen. So dass ich am OP völlig übermüdet und 'fertig" war. Leider hat das Beruhigungsmittel bei mir dann überhaupt nicht gewirkt. Ich wurde leider nicht schläfrig, sondern fühlte mich ganz normal. :-( Bis die Narkose eingesetzt hat, habe ich alles voll mitbekommen.
    Nach der OP bin ich dann im Aufwachzimmer wach geworden und war sofort "voll da" Das war ein Gefühl, als ob man mich "angeknippst" hätte. Dieser Zustand hat leider auch die restliche Zeit angehalten, so dass ich mich zwar einerseits völlig fertig und übermüdet gefühlt habe - aber auch überhaupt nicht zu Ruhe gekommen bin. Ein ganz furchtbarer Zustand! Bezüglich der Betreuung nach der OP hat es einige Pannen gegeben, (eigentlich fand keine statt) so dass ich bereits nach 5 Stunden das Krankenhaus auf meinen eigenen ausdrücklichen Wunsch verlassen habe. Aber auch Zuhause kam ich einfach nicht "runter" - erst am späten Abend bin ich dann glücklicherweise etwas eingedöst und konnte dann auch ein paar Stunden schlafen.

    Das war für mich ein ganz furchtbarer Zustand und ich würde nun gerne wissen, woran es gelegen haben könnte, dass ich nicht "runter" gekommen bin.

    Zum Verlauf der OP würde ich einfach noch gerne wissen, wozu die Elektrode am Oberschenkel dient? Brust und Rücken war fürs Herz? Und was misst diese Fingermanschette?


    Wäre wirklich schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte! Danke


  • RE: Frage zur Nakose/OP-Verlauf


    der fingerclip misst die sauerstoffsättigung im blut und die pulsfrequenz, das ding heißt pulsoxymetrie...

    mit der elektrode am oberschenkel würde ich mal auf relaxometrie spekulieren, also für ein gerät das messen kann ob die muskeln während der op schlaff genug sind...

    oder eben die null-elektrode für elektrochirurgie, aber das könnte auch die am rücken gewesen sein.... in der chirurgie wird heute auch viel mit einem elektroskalpell gearbeitet, man lässt einfach einen funken überspringen wie beim schweißen, nur sind stromstärke etc. eben angepasst dass es nicht zu schäden durch den stromfluss kommt, außer an der eingesetzten stelle... der vorteil ist dass es nicht so stark blutet wie bei scharfen schnitten... diese methode wird aber nur in inneren körperschichten eingesetzt, nicht auf der haut...

    Kommentar


    • RE: Frage zur Nakose/OP-Verlauf


      Viele Patienten, die sich einer ambulanten Op unterziehen, sind häufig aufgeregter als diejenigen, bei denen der Eingriff im Rahmen eines stationären Aufenthaltes durchgeführt wird. Hier helfen dann "Beruhigungsmittel" manchmal auch nur bedingt oder ggfs. gar nicht, weil durch Ausschüttung körpereigener "Streßhormone" der Mensch völlig "überdreht" ist. Ähnliche Reaktionen sind bei Schlafentzug zu beobachten; selbst wenn man eigentlich todmüde ist, kommt man nicht zur Ruhe!

      Die Anwendung von langwirksamen Medikamenten sollte bei amb. OP vermieden werden; das erklärt, warum Sie sich wie "angeknipst" fühlten.
      Bei der Klebeelektrode am Bein handelt es sich um eine sog. Neutralelektrode. Sie dient der Sicherheit (Vermeidung von Verbrennungen), wenn während der OP zur Blutstillung mit elektrischem Strom gearbeitet wird.
      Über die Klebeelektroden am Brustkorb wird das EKG abgeleitet. Der Fingerclip mißt die Pulsfrequenz und die Sauerstoffsättigung im Blut.
      Gruß F. V.

      Kommentar


      • RE: Frage zur Nakose/OP-Verlauf


        Vielen Dank für die Erklärungen. Ich hoffe, dass ich das nie wieder miterleben muss. Da scheint einiges nicht so gelaufen zu sein, wie es laufen sollte bzw. normalerweise läuft.

        Kommentar



        • RE: Frage zur Nakose/OP-Verlauf


          Nakoseopfer :
          -------------------------------
          Hallo,

          ich hatte vor ein paar Tagen einen ambulanten Eingriff (Bauchspiegelung) unter Vollnarkose. Leider sind einige Frage offen geblieben, die mich sehr beschäftigen.
          Vor der Narkose habe ich ein Beruhigungsmittel (blaue, längliche Tablette) bekommen und noch zwei kleine braune Tabletten. Hierzu konnte oder wollte mir niemand sagen, was das ist.


          >> ich denke bei den Tabletten wird es sich einerseits um Beruhigungsmittel, z.B. Dormicum gehandelt haben und bei den weiteren Tabletten wird es sich um Tabletten für die Bindung von Magensäure gehandelt haben, vermute ich mal. (diese tabletten werden routinemäßig vor Intubationsnarkosen verabreicht, um die Lunge im Falle eines Erbrechens vor übermäßiger Verätzung zu schützen)

          Zu deiner Nervosität :
          Wenn du schon vor der OP schlecht geschlafen hast, hattest du einen Schlafentzug, dieser kann zu einer streßbedingten Änderung der Hormonsituation geführt haben, wie Dr. Völkert schon erklärt hat.

          Ich habe dies auch schon öfters persönlich erlebt, je stärker der Schlafentzug ist, desto mehr Probleme mit dem schlafen entstehen, obwohl es doch eigentlich umgekehrt sein müßte, nämlich daß man bei Schlafentzug dann aufgrund des Schlafmangels besonders gut Schlafen müßte, es ist jedoch genau das Gegenteil der Fall, was ich aus eigener Erfahrung kenne.

          Grüße
          Sofia

          Kommentar


          • Nachtrag.


            du hast noch erwähnt, daß eine Betreuung nach der OP so gut wie nicht stattfand und daß du daraufhin auf deinen eigenen Wunsch das krankenhaus verlassen hast.

            Bei ambulanten OPs ist es jedoch so, daß du vom Stationsarzt UND vom Narkosearzt entlassen werden mußt.

            Du hast nicht geschrieben, ob dich beide Ärzte entlassen haben.

            Wenn der Narkosearzt dich seiner Pflicht entsprechend entlassen hat, wäre es ggf. angebracht gewesen ihn auf deine noch offenen Fragen anzusprechen und auch deine Kritik anzubringen. Normalerweise entscheidet auch der Narkosearzt allein darüber, ob und in welchem Umfang nach einer OP noch eine Nachbetreuung stattfinden muß, z.B. regelmäßige Puls- Blutdruckmessung etc....

            Der Umstand, daß du nach deiner OP sofort wieder "voll da warst" liegt an den heutigen modernen Narkosemedikamenten und Narkoseverfahren, die sehr gut gesteuert werden können, so daß du "bei gutem Timing" des Anästhesisten fast zeitgleich mit dem OPende sofort wieder fit bist.

            Ich wurde stationär und nicht ambulant operiert und trotzdem war ich nach der OP sofort wieder voll da und auch mental fit und durch die Narkosemedikamente überhaupt nicht beeinträchtigt.

            Dies jedoch nur als Nachtrag zu meinem vorigen Posting.

            Alles Gute
            Sofia

            Kommentar


            • Zusatz


              Danke für deine Hinweise. Ich bin nicht von einem Arzt entlassen worden. Der operierende Arzt hat kurz nach der OP, als ich wieder wach war mit mir gesprochen (gesagt was man gefunden hat) und gesagt ich solle jetzt ausruhen. Was ich ja leider nicht konnte ((
              Mit dem Narkosearzt habe ich gar nicht gesprochen. Der hat nur direkt im OP gesagt: Ich bin Dr. X - Ihr Anesthäsist. Das war alles. ( Eine Entlassung in dem Sinne hat nicht stattgefunden. Das haben die Schwestern dann gemacht. (Kanüle entfernt)
              Aber da scheint einiges nicht so gelaufen zu sein wie es normalerweise läuft. Das haben meine Recherchen jetzt ergeben. Keine Ahnung woran das lag. Mir war es auf jeden Fall eine Lehre: NIE WIEDER!

              Kommentar


              Lädt...
              X