An Sie als Narkoseexperte einmal eine etwas peinliche Frage: Kürzlich hatte mich ich einer Varizen OP unterziehen müssen unter Vollnarkose. Da hatte ich in der Zeit nach der Narkose folgendes erlebt:
Es war wohl so, wie ich später erfuhr (sagte eine Krankenschwester), dass mir absichtlich ca. 1,5 l einer Flüssigkeit während der Narkose intravenös (mit einem sog. Tropf) verabreicht wurde: „Damit Sie nicht verdursten!“ sagte die Schwester später. Als ich nach und nach aus der Narkose erwachte, hatte ich einen entsprechend starken Harndrang. Ich habe dann auch auf Verlangen eine sog. Ente bekommen. So etwa jede Stunde kam dann die Schwester und hob meine Bettdecke hoch, um dann laut zu verkünden: „Er ist trocken.“ Hörbar auch von anderen Patienten im Krankenzimmer. Für mich peinlich. Von daher meine Frage:
Ist es so üblich, dass man den Narkosepatienten absichtlich Flüssigkeit verabreicht, und dann folgerichtig in Kauf nimmt, dass diese danach ggf. das Bett einnässen in der Aufwachphase? Das war jedenfalls mein Eindruck, den ich durch das Verhalten des Pflegepersonals gewann.
Etwas Derartiges wurde im Vorgespräch zu der Operation an keiner Stelle erwähnt.
Ich war auch bis auf diesen hinten offenen OP-Mantel völlig unbekleidet im Bett. Hätte man mir nicht wenigstens eine Schutzhose geben können?
Was sagen Sie aus Ihrer Berufspraxis dazu?
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