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Magenspiegelung mit Betäubung

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  • Magenspiegelung mit Betäubung

    Hallo

    ich muss wahrscheinlich bald eine Magenspiegelung vornehmen lassen. Nun habe ich erfahren, dass man dieses mit einer Art Betäubung machen lassen kann. Nur finde ich bei mir in der Umgebung keinen Arzt mehr, der das mit Betäubung machen will, da ihnen die Risiken zu hoch sind.
    Nun meine Frage, kennt jemand in Berlin oder Umgebung (nördlich) einen Arzt der diese Methode macht?

    vielen dank für die antworten


  • RE: Magenspiegelung mit Betäubung


    Hallo,
    möchte mich gerne mit einer Frage anschließen: welche Risiken sind denn da gemeint??

    Danke!
    Ellissa

    Kommentar


    • RE: Magenspiegelung mit Betäubung


      Hallo Ihr beiden,

      ich kann Eure Bedenken "ausräumen", habe innerhalb eines Jahres 3 Magenspiegelungen mit Betäubung machen lassen und war sehr zufrieden. Man bekommt kurz vor der Untersuchung das Narkosemittel Propofol intravenös injiziert, dann schläft man ein und wird ca. 30 Minuten später wach und fühlt sich pudelwohl, sogar beim Sport war ich danach. Während der Untersuchung wird man durch Überwachungsgeräte und eine Schwester "beobachtet", d. h. Herzfrequenz und Atmung werden überprüft.

      Ich kann es Euch nur empfehlen, diese Untersuchung auf diese Art und Weise zu machen, denn wenn man einmal den riesigen Schlauch gesehen hat, den man sonst "life" schlucken muß, ist man froh, wenn man nichts mitbekommt. Außerdem ist es für den untersuchenden Arzt bedeutend angenehmer, wenn der Patient ruhig und entspannt daliegt, dadurch ergibt sich auch so gut wie keine Verletzungsgefahr.

      Ich hatte zum 1. Mal auch einen "Riesenbammel" vor der Untersuchung und hätte sie um 1 Haar gar nicht gemacht, wurde dann aber vom Professor der Gastro-Abteilung der Klinik, wo ich vorher per E-Mail hingeschrieben hatte, angerufen und er nahm mir die Angst durch en Vorschlag, mir diese Schlafspritze zu geben.

      An Eurer Stelle würde ich mich an eine Klinik wenden (in Berlin gibt`s doch wirklich ganz tolle) und dort hin anrufen/E-Mail schrieben und mich anch den Methoden erkundigen. Zu den Risiken kann ich Euch sagen, daß jede Untersuchung/OP Risiken birgt, aber wenn eine Abteilung geübt ist ist solchen Dingen, kann man beruhigt dort hin gehen. Eine solche Untersuchung wird nicht umsonst angeordnet, der überweisende Arzt weiß, warum er es tut.

      Alles Gute für Euch und habt keine Angst!

      Gruß

      GG



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      • RE: Magenspiegelung mit Betäubung


        hi

        danke für deine lieben worte, ich werd mal in berlin bei der charité anfragen, als uniklinik müssten die sowas ja eigentlich anbieten.
        ich hatte ja schon mal einen termin bei mir im nachbarort für eine magenspiegelung mit betäubung und dann komm ich an diesem tag früh morgens in die praxis und da sagt mir doch die schwester, dass das Gerät leider defekt sei und zur reperatur muss. Und weiterhin kam dann hinzu, dass der Arzt zum neuen Quartal keine Magenspiegelungen mit Betäubung mehr vornehmen lassen will, da ihm die Risiken zu hoch seien.

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        • RE: Magenspiegelung mit Betäubung


          Hallo newfish und Ellissa!

          Ihr habt nach den Risiken einer Sedierung für eine Magenspiegelung gefragt. Falls ihr dieses Forum noch besucht:
          Prinzipiell ist es für viele Internisten Routine, bei Wunsch des Patienten vor dem Eingriff eine niedrige Dosis des Beruhigungsmittels Midazolam (Handelsname "Dormicum") in eine Vene zu spritzen. Je nach Patient und Dosis wirkt das Mittel angstlösend ("Wurschtigkeitsgefühl", Eingriff wird kaum als unangenehm erlebt) oder es kann auch einen oberflächlichen Schlaf hervorrufen, aus dem man aber weckbar ist. Bei sehr vielen Patienten besteht danach auch für die Dauer des Eingriffs Amnesie, dh sie können sich nicht daran erinnern. Ich fand es fühlt sich an als ob man plötzlich "weg" wäre und kurz danach, wenn alles vorbei ist, wieder "aufwacht" - ähnlich einer Narkose. Man sollte sich danach Zeit nehmen, ein bißchen auszuruhen und das war´s.

          Das wesentliche Risiko dieser Sedierung - wenn auch sehr selten - besteht, besonders im höheren Lebensalter, in einer Atemdepression, dh dass der "Befehl" zum automatischen Atemholen vom Gehirn zu selten gegeben wird und der Patient, der das nicht bemerkt, unter Sauerstoffmangel leiden kann, wenn dieser Zustand nicht rechtzeitig erkannt wird. Abhilfe kann in diesem Fall durch Sauerstoffgabe (Maske vor das Gesicht des Patienten) und wenn nötig durch Injektion des "Gegenmittels" Flumazenil (wirkt innerhalb 1 Minute) geschaffen werden. Auch Kreislaufkomplikationen sind möglich. Voraussetzung für eine optimale Patientensicherheit ist somit, dass neben dem Arzt, der die Magenspiegelung vornimmt, eine weitere qualifizierte Person anwesend ist, die den Patienten überwacht, was als Mindeststandard mit Hilfe eines Pulsoxymeters (kleine "Klammer" am Finger, die Pulsfrequenz und Sauerstoffsättigung des Blutes kontinuierlich mißt) geschehen kann. Steht eine solche Person nicht zur Verfügung, geht der Internist ein (wenn auch kleines) Sicherheitsrisiko ein. Werden zB für eine Darmspiegelung auf Wunsch des Patienten Propofol und Opioide (starke Schmerzmittel) verwendet, sollte ein Anästhesist anwesend sein.

          Bei entsprechender Überwachung ist dieser kurze Eingriff auch unter Sedierung sicher und kann dazu beitragen, viel Krankheiten im Frühstadium zu erkennen, sodass es gute Behandlungsmöglichkeiten gibt. Man sollte bedenken, dass auch ein unnötiges Hinauszögern einer Diagnose ein nicht unwesentliches Risiko für die Gesundheit bergen kann.

          Euch alles Gute!

          Alina

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          • RE: Magenspiegelung mit Betäubung


            Hallo Alina!

            Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort!!

            Ich muss gestehen, dass ich natürlich immer wieder mal hier reingeschaut hab in der Hoffnung, dass sich doch noch jemand zu den Risiken äußert. Wenn einem Arzt die Risiken zu hoch sind, sodass er keine Gastroskopien mit Sedierung mehr macht, klingt das ja nicht gerade beruhigend....

            Allerdings muss ich dazusagen, dass so etwas für mich sowieso nie in Frage käme, da ich (vermutlich aufgrund einer schlechten Narkoseerfahrung als Kind) niiiieeee wieder was mit Sedierung oder Narkose zu tun haben möchte....

            Es hat mich nur interessiert, welche Risiken es dabei aus objektiver Sicht gibt, - meine (subjektiven) Ängste diesbezüglich kenne ich ja zur Genüge.....

            Ich danke Ihnen, dass Sie das so genau erklärt haben.

            Schöne Grüße
            Ellissa

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            • RE: Magenspiegelung mit Betäubung


              ja ich schau hier ja auch immer mal wieder rein. mein problem besteht ja darin, dass die ärzte in meiner wohnortumgebung diese risiken nicht eingehen wollen. ich habe mit der sedierung an sich kein problem (ich hatte bisher noch nie eine narkose). ich finde nur keinen arzt der das mit sedierung macht

              Kommentar



              • RE: Magenspiegelung mit Betäubung


                Hallo Ellissa!

                Ich weiß nicht, welche negativen Narkoseerfahrungen Sie gemacht haben, aber wenn ich mich richtig erinnere, liegt ihre Kindheit schon ein Weilchen ;-) zurück. Zwischen den damaligen und den heutigen Narkosetechniken liegen Welten - und ich glaube auch puncto sensiblem Umgang mit Kindern hat sich sicher schon sehr viel getan. Es gibt sehr gute medikamentöse und auch nichtmedikamentöse Möglichkeiten, um den perioperativen Stress und Diskomfort für die Patienten möglichst gering zu halten.

                Liebe Grüße
                Alina

                Kommentar


                • RE: Magenspiegelung mit Betäubung


                  Hallo Alina!

                  Stimmt, meine Kindheit liegt schon ein ziemlich großes Weilchen zurück ;-) und vom Kopf her glaub ich ja auch, dass sich da Gott sei Dank inzwischen viel verändert hat. Aber die Angst sitzt leider nicht im Kopf und lässt sich daher auch nicht (oder nur sehr schwer) von dort aus vertreiben....

                  Trotzdem würden mich natürlich noch einige Dinge interessieren....

                  Darf ich fragen, ob dieser Satz zufällig auch von Ihnen stammt:
                  "Fachkundige Hilfe ist nie derart, dass sie der Seele des Kindes mehr schadet als sie seinem Körper nützt."
                  Denn erstens hat er mir sehr gut gefallen und zweitens wüsste ich dann, wo ich Sie auch noch finden und (eventuell via PN) ansprechen kann..., falls Sie nichts dagegen haben.

                  Liebe Grüße
                  "Ellissa"

                  Kommentar


                  • RE: Magenspiegelung mit Betäubung


                    Hallo Ellissa!

                    Ja, der Satz stammt von mir. (Ich bin in diesem Forum auch unter demselben Namen registriert.) "Ehrt" mich, dass er Ihnen gefällt :-) - dieser Gedanke ist mir ein großes Anliegen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass ich Ihnen weiterhelfen kann können Sie mir dort sehr gerne auch eine PN schicken. Darf ich Sie duzen? Das ist im Internet so üblich und ich finde das eigentlich sehr nett. :-)

                    Liebe Grüße
                    Alina

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