Jedes gute Krankenhaus bietet für werdende Eltern Infor-
mationsveranstaltungen an, in denen ihnen alle Geräte, Räume und Vorgänge rechtzeitig erklärt und gezeigt werden, so daß sich die werdende Mutter psychisch optimal auf die Geburt vorbereiten kann.
Von diesem Beispiel könnte die Anästhesiologie noch viel lernen.
Die meisten Operationen sind geplant, das heißt, sie finden nicht unter Zeitdruck statt. Die Narkoseärzte könnten alle Patientinnen und Patienten, die in den nächsten vier Wochen eine Operation haben, zu einer Art Seminar einladen, in dem ihnen der Vorbereitungs- und der Aufwachraum sowie alle Geräte gezeigt werden, so daß die Patienten sich psychisch sehr viel besser auf die Situation vorbereiten können. Gleichzeitig müßten im persönlichen Vorgespräch nur noch die individuellen Fragen besprochen werden, weil die allgemeinen Fragen schon geklärt sind. Dadurch würde auch der Narkosearzt von den stets gleichen und immer wiederkehrenden Fragen entlastet.
Es gibt auch Schulungsvideos, auf denen die Patienten am Bildschirm sehen könnten, wie beispielsweise eine Intubation durchgeführt wird. Das kann man aber auch an einer Puppe zeigen, wie sie bei Erste-Hilfe-Kursen für die Übung der Mund-zu-Mund-Beatmung verwendet wird.
Viele Grüße,
Rudi
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