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Knochenmarksspende

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  • Knochenmarksspende


    Hallo Alina-Marie, Hallo Dr. Völkert,

    in der Firma in der ich zurzeit arbeite gab es vor kurzem eine Aktion um Knochenmarkspender zu finden. Es wurden nur die Festangestellten aufgerufen, was wahrscheinlich mit der Bezahlung der Aktion zu tun hatte. Da ich für die nächsten 12 Monate fürs Blutspenden (Rote Kreuz) gesperrt bin (wegen erfolgter Endoskopieuntersuchung) habe ich mich also nicht weiter drum gekümmert. Doch wie das Leben so spielt kam kurz drauf ein Bericht im TV und dann noch einer in der Zeitung und meine Gedanken fingen doch an um dieses Thema zu kreisen.

    Sorry, mal wieder zu lange rumgeschwafelt, was mich eigentlich interessiert ist,

    muss die Knochenmarkspende (manchmal geht die Variante mit dem Herausfiltern der Zellen aus dem Blut ja wohl nicht) ungedingt in Vollnarkose erfolgen und wenn ja warum? Ist dies nämlich der Fall, brauche ich gar nicht erst zu suchen, wo man sich registrieren lassen kann. Ich bin nämlich der Forumsteilenehmer, der sich nicht so gerne das Bewußtsein beeinflussen od. ausschalten lassen würde.

    Vielen Dank schon mal im Voraus
    kiwifan


  • RE: Knochenmarksspende


    Hallo Kiwifan,
    wenn die Punktion im Bereich der Beckenkämme erfolgt, ist ohne Probleme auch eine Spinalanästhesie möglich. Siehe zur Beschreibung des Verfahrens auch folgenden link http://www.knochenmarkspende.de/infos/ksspende.htm#8
    (auch wenn hier etwas von Vollnarkose steht).
    Gruß
    F. V.

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    • RE: Knochenmarksspende



      Hallo Dr. Völkert,

      vielen Dank für die schnelle Antwort und den link.

      Freundlicher Gruß
      kiwifan

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      • RE: Knochenmarksspende


        Hi kiwifan!

        Zum überwiegenden Teil können genügend Zellen aus dem peripheren Blut (ähnlich der Blutspende) gewonnen - die Häufigkeit für die Entnahme aus dem Beckenkamm, bei der Anästhesie nötig ist, liegt laut meinen Infos nur bei etwa 10%.

        In dem Vortrag, der mich bewogen hat, mich in die internationale Spenderliste eintragen zu lassen, fiel ein Satz, der mich sehr bewegt hat: "Wenn das Telefon läutet und sie von der Spendezentrale gefragt werden, ob Sie noch immer zur Spende bereit sind, sind Sie wahrscheinlich der einzige Mensch auf dieser Welt, der diesem anderen Menschen das Leben retten kann."
        Und das mit so wenig Aufwand meinerseits.

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        • @ Alina-Marie


          Hallo Alina-Marie,

          danke für deine Antwort. So ziemlich der gleiche Gedanke hat mich auch dazu bewegt, darüber nachzudenken. Dumm ist nur, das die Firma nur eigene Mitarbeiter zur Spende zugelassen hat. Ist wohl eine Geldfrage. Genau deshalb überlege ich im Moment auch, wie ich an Informationen kommen kann wo demnächst in meiner relativen Wohnortnähe so eine Klassifizierungsaktion durchgeführt wird. Die 50 Euro die ich bezahlen müsste, wenn ich mich "auf eigene Faust" registrieren lassen würde sind nämlich im Moment ziemlich viel für mich. Ich finde es auch nicht gut, das die Menschen für ihre Bereitwilligkeit anderen zu helfen bezahlen müssen.

          Hab schon gelesen, das man sich evtl. bei einer Blutspende beim Roten Kreuz kostenlos registrieren lassen kann. Die lassen mich aber nicht zur Blutspende, weil ich im Sept. diese Spiegelung hatte, bei der aber kein krankhafter Befund herauskam.

          Danke auch für den Hinweis auf die Spende auf dem "Blutwege". Habe das auch schon gelesen, aber auch, dass es vorkommen kann, das die direkte Knochenmarkspende für den Patienten besser ist oder das der Spender die Medikamente für die Spende auf dem Blutwege nicht verträgt. Von daher wollte ich nur schon mal im Vorfeld (statistikmäßig ist die Wahrscheinlichkeit, dass man jemals zur Spende aufgerufen wir ja ziemlich gering - aber es gibt ja die bekannten Ausnahmen) abklären, wie das narkosemäßig aussieht. Vielleicht erinnerst du dich daran, ich lasse mich nicht so gerne "einschläfern" ;-)

          Lieben Gruß
          kiwifan

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          • RE: @ Alina-Marie


            Hallo kiwifan,
            dass du 50 Euro bezahlen sollst, erscheint mir etwas seltsam. Erkundige dich nochmals an anderen Stellen - es gibt sicher eine Möglichkeit, sich gratis registrieren zu lassen.

            Viel Erfolg!
            Alina

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            • nochmal Knochenmarksspende



              Hallo Alina-Marie, Hallo Dr. Völkert,

              bin bei der Durchforstung des Internets auf die Seite www.knochenmarkspende.de (Organisation sitzt glaub ich in Süddeutschland) gestossen. Dort gab es einen Hinweis, dass sie zurzeit Spendengelder für die Typisierung zur Verfügung haben. Habe natürlich sofort eine mail losgeschickt. Heute war das Entnahmeset im Briefkasten. Kam von der Uniklinik in Essen (Ruhrgebiet, NRW) allerdings stand dort nichts, dass die 50 EUR von einer Organisation übernommen werden. Aber das werde ich morgen versuchen telefonisch zu klären.

              Nun aber mal wieder zu meinem "Vollnarkose-Problem". Auf sämtlichen Seiten, auf denen ich mich durch die Foren und Infos geklickt habe wird immer nur die Vollnarkose erwähnt. Dr. Völkert / bzw. Sie Dr. Völkert schrieb/schrieben, dass es auch in Regionalanästhesie zu machen wäre, warum auch nicht, wenn sogar Kaiserschnitte und Hüft-OPs so durchgeführt werden können. Ausserdem wird doch "nur" punktiert. Der Kieferchirunrg bohrt, sägt, fräst usw. mir im Kieferknochen herum und da wird eine Vollnarkose ja sogar nur auf Wunsch und eigene Kosten gemacht.

              Knochen ist Knochen dachte ich mir. Sorry, wenn's mal wieder etwas lang wird.

              Gerage bin ich im Forum der www.dkms.de auf folgenden Beitrag gestossen. Bitte schreiben Sie, was Sie davon halten.

              "... generell wurde mir auch eine Rückenmarksnarkose angeboten, bei der bleibst Du wach und spürst irgendwie von der Körpermitte abwärts nix mehr. Dabei wirst Du also nicht intubiert. Man riet mir allerdings davon ab, weil man bäuchlings und mit dem Kopf bergab operiert wird, da kann wohl das Narkosemittel langsam Richtung Hirn sickern (wie gesagt, KANN) und Atemprobleme verursachen. In so einem Fall muss man Dich dann schnell auf den Rücken legen und schleunigst intubieren. Die Spende ist dann natürlich auch hin. Also, ich fand den Gedanken an Intubation auch nicht toll, aber dann wollte ich doch lieber in Ruhe intubiert werden als in so einer Stress-Situation. ..."

              Nun frage ich mich natürlich, ob das

              1.
              so stimmt und ob man

              2.
              die OP nicht auch in einer anderen Körperstellung, in der das Anästhesiemittel nicht in die Oberkörperregion fliessen kann (andererseits hab ich auch schon von OP's in Regionalanästhesie gehört, die oberhalb der "Gürtellinie" stattfinden. Z. B. im Sitzen, da müsste man doch auch an den Beckenkamm rankommen.

              Vielen Dank schon mal für die Antwort, davon werde ich es nämlich abhängig machen, ob ich die Einwilligungserklärung von vornherein einschränken werde oder nicht. Schließlich will ich ja keine unnötigen Hoffnungen wecken, falls ich denn wirklich mal irgendwann als Spender in Frage kommen sollte.

              Freundlicher Gruß
              kiwifan

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              • RE: nochmal Knochenmarksspende


                Hallo Kiwifan,
                wenn bei einer Spinalanästhesie sogenanntes isobares Lokalanästhetikum verwendet wird (ist genauso schwer wie das Nervenwasser) besteht nicht die Gefahr, daß die Narkose sich ausbreitet, auch wenn der Tisch in leichte Kopftieflage gekippt wird. Natürlich muß vor der Lagerung abgewartet werden, bis das Mittel "fixiert" ist. Das weiß aber jeder Anästhesist. Deshalb sehe ich nach wie vor kein Problem, eine Beckenkammbiopsie in SpA durchzuführen. Außerdem kann der Pat. beim Drehen auf dem Tisch noch "mithelfen" :-))
                Gruß F. V.

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                • RE: nochmal Knochenmarksspende



                  Vielen Dank Dr. Völkert für diese schnelle und dazu auch noch sehr positive Antwort. Werde sie mir sofort ausdrucken.

                  Falls ich also in die glückliche Lage kommen sollte jemandem durch eine spende helfen zu können, habe ich etwas "handfestes" für eine (hoffentlich nicht aufkommende) Diskussion mit sich evtl. stur stellenden Ärzten.

                  Freundlicher Gruß
                  kiwifan

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