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dr. völkert - narkoseeinleitung

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  • dr. völkert - narkoseeinleitung

    hallo dr. völkert

    ich hab mal eine (zugegeben nicht ganz altägliche frage an sie, nein eigentlich zwei)

    also: wie würden sie eine normale vollnarkose (ok, ich weiß, es kommt auf den eingriff und den patienten an) führen. also mit welchen medikamenten. d.h. eigentlich würde mich ganz speziel die einleitung interessieren.
    welches medi geben sie ihm zu erst,......???
    (wenn das so zu undeutlich vormuliert ist, könnte ich es noch mal genauer eingrenzen, aber mich würde interesieren, mit welchen mitteln in welcher reinforlge SIE am liebsten arbeiten, die besster erfahrung gemacht haben. wo sie denken, dass es für den patienten am angenehmsten ist (einschlafen, aufwachen, übelkeit....)

    lg lina


  • RE: dr. völkert - narkoseeinleitung


    Hallo Lina,
    ich persönlich bevorzuge die Narkoseeinleitung mit folgenden Medikamenten (Dosierung gewichtsbezogen sowie an den Allgemeinzustand des Patienten adaptiert):
    1. Nach Anlage des venösen Zugangs Elektrolytinfusion und Beginn der Infusion von Remifentanyl
    -Ich unterhalte mich in der Zeit mit dem Patienten und merke, wenn das Remifentanyl anfängt zu wirken (Müdigkeit, verwaschene Sprache).
    2. Injektion des Einleitungshypnotikums (Propofol oder Thiopental)
    -Maskenbeatmung
    3. Injektion des Muskelrelaxans (Atracurium - bei kurzen Eingriffen auch Mivacurium)
    4. Intubation
    Aufrechterhaltung der Narkose mit Sevoflurane im minimal-flow Verfahren.
    Bei Patienten mit bekannter postoperativer Übelkeit verabreiche ich perioperativ Antiemitika.
    Gruß F. V.

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    • RE: dr. völkert - narkoseeinleitung


      hi,

      danke. so ähnlich wieds bei mir auch laufen, nur dass die einleitung mit alfentanil, dann aber weiter mit remi gemacht wird.

      darf ich noch en frage stellen? ich machs mal einfach.

      wie ist denn das bei ihnen mit der prämedikation. machen sie eine? wenn ja womit, udn warum wollen mache änästhesisten nicht (auch nicht auf wunsch eines weder aufgeregten noch ängstlichen patienten) verzichten?

      da fällt mir noch was ein. denken sie nicht, ich will sie ausfragen... ich bin eifach nur neugirig, wie das anästhesisten so machen. und deshalb interessieren mich einige meinungen.

      also, was geben sie am liebsten anch einem eingriff, bei dem mit starken schmerzen zu rechnen ist. ud wann? erst schmerzmittel auf wunsch des patienten...? und, würden sie das selbe gebe, wenn die op ambulant laufen soll (muss)?

      lg lina

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      • @ lina b.


        Hallo lina,

        die Prämedikation wird von den meisten Anästhesisten bei der modernen Narkose nicht verabreicht, da der Patient aufgeregt oder nervös ist, sondern sie gehört schon zur Narkose.

        Wenn beispielsweise Dormicum für die Prämedikation verabreicht wird, braucht der Anästhesist Dormicum nicht mehr zur Narkoseeinleitung verwenden, d.h. der Narkosearzt berücksichtigt die bereits bei der Rrämedikation gegebenen Medikamente auch bei der späteren Narkoseeinleitung.

        Durch die physiolgischen Veränderungen infolge der Prämedikation (Blutdruckabfall etc...) wird dann die Narkoseeinleitung erleichtert.

        Zusammenfassend dient die Prämedikation nicht wie in früheren Zeiten nur der "Ruhigstellung ängstlicher Patienten", sondern bei der modernen Narkose gehört die Prämedikation schon zur eigentlichen Narkoseeinleitung, dies dürfte der Hauptgrund sein, daß sich viele Anästhesisten nicht auf den Wunsch des Patienten eingehen, auf die Prämedikation zu verzichten, dies wäre dann genauso als würdest du dem Anästhesisten Vorschriften machen, wie er seine Narkose durchzuführen, bzw. einzuleiten hat.

        Nochmals alles Gute für deine nächste OP und Narkose.
        Iris


        lina b. schrieb:
        -------------------------------
        hi,

        danke. so ähnlich wieds bei mir auch laufen, nur dass die einleitung mit alfentanil, dann aber weiter mit remi gemacht wird.

        darf ich noch en frage stellen? ich machs mal einfach.

        wie ist denn das bei ihnen mit der prämedikation. machen sie eine? wenn ja womit, udn warum wollen mache änästhesisten nicht (auch nicht auf wunsch eines weder aufgeregten noch ängstlichen patienten) verzichten?

        Kommentar



        • RE: @ lina b.


          Die Prämedikation ist kein unverzichtbarer Bestandteil der Narkose. Wenn ein Patient explizit keine wünscht, sollte der Anästhesist das respektieren. Das bedeutet keine Beschneidung seiner "Methodenfreiheit", denn die Prämedikation hat va den Zweck, das Erleben der präoperativen Vorgänge für den Patienten angenehmer, stressfreier zu gestalten. Die Einleitung bei einem Patienten, der ruhig ist verläuft "schonender", als wenn man jemanden von "100 auf 0" bringen muss, aber wenn die Prämedikation als unangenehm empfunden und innerlich abgelehnt wird, hat sie ihren hauptsächlichen Zweck verfehlt.

          Alina

          Kommentar


          • RE: dr. völkert - narkoseeinleitung


            Es ist so, wie Iris und Alina es bereits zum Ausdruck gebracht haben: wenngleich die Prämedikation (bei uns in der Klinik mit Tranxilium Tabl.) keinen zwingenden Bestandteil der Narkose darstellt und die Patienten selbstverständlich auch darauf verzichten können, sind prämedizierte Patienten bei der Narkoseeinleitung wesentlich entspannter und angstfreier. Ich habe vielfach die Beobachtung gemacht, daß Pat., die bewußt auf die Pille verzichten wollen, ihre Angst und Unsicherheit verbal überspielen und sich besonders "cool" geben. Das mag für den ungeübten Beobachter auch so sein, als Erfahrener merkt man aber doch ganz deutlich die Anspannung. Merkwürdigerweise ist gerade bei diesen Patienten der Bedarf an Narkotika höher als bei Patienten, die eine Prämedikation erhalten haben.
            Zur peri- und postoperativen Schmerztherapie: wenn die Narkose mit Remifentanyl durchgeführt wird, ist bereits intraoperativ die Gabe eines Analgetikums erforderlich, um postop. Schmerzzustände aufzufangen; z. B. intravenös Paracetamol und Piritramid als Opiat. Die Analgetikagabe sollte n i c h t erst dann erfolgen wenn sich der Pat. meldet!
            Gruß F. V.

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            • Prämedikation - ja oder nein


              Hallo Dr. Völkert!

              Prämedikation: Anxiolyse erwünscht, Amnesie nicht - wie zuverlässig läßt sich das verwirklichen? Was ist Ihre Meinung dazu?

              >Ich habe vielfach die Beobachtung gemacht, daß Pat., die bewußt auf die Pille verzichten wollen, ihre Angst und Unsicherheit verbal überspielen und sich besonders "cool" geben. Das mag für den ungeübten Beobachter auch so sein, als Erfahrener merkt man aber doch ganz deutlich die Anspannung.<

              Ich finde, "Anspannung" kann ganz verschiedene Qualitäten haben: Sie kann eine Art "Lampenfieber" sein, wobei ich das, was auf mich zukommt innerlich aber nicht ablehne, oder aber ich empfinde das, was auf mich zukommt als Bedrohung, habe also wirklich Angst und würde mich lieber ans andere Ende der Welt beamen. In beiden Fällen wirke ich auf Außenstehende wahrscheinlich alles andere als cool, aber für mich macht es trotzdem einen großen Unterschied. Wie sehen Sie das?

              Liebe Grüße
              Alina

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