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@"Friesin" - Zwischenfall bei Rektoskopi

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  • @"Friesin" - Zwischenfall bei Rektoskopi

    Autor: friesin
    Datum: 31.08.04 14:16

    Narkosefehler.
    Hallo, bin durch Zufall auf dieser Seite gelandet und finde sie sehr informativ.
    Nun zu meinem Problem..
    Bei meinem Vater wurde am Montag eine Rektoskopie gemacht, unter Vollnarkose. Dabei kam es wohl zu einem Zwischenfall. Er hat über einen Liter Flüssigkeit in die Lunge bekommen und nun eine Respirationspneumonie. Ich behaupte, dass es dadurch passiert ist, dass der Arzt meinen Vater nicht genau beobachtet hat. Von Beruf bin ich selber Krankenschwester, z. Zt. lebe ich allerdings in den USA und stehe in ständigem Kontakt mit meiner Mutter, die ebenfalls als Krankenschwester tätig war.
    Die Folge dieser Respirationspneumonie ist, dass mein Vater jetzt auf der Intensivstation liegt und beatmet werden muss.
    Wie können solche Sachen nur unter den Tisch gekehrt werden? Keiner gibt meiner Mutter eine nähere Auskunft, wie der Zwischenfall zu Stande kam.

    Gibt es Hilfe in Angehörigengruppen? Wenn ja, wo kann ich diese finden?
    Am letzten Wochenende hatte mein Vater leichtes Fieber, warum macht man dann am Montag gleich eine Rektoskopie?
    Diese Frage hat der behandelnde Stationsarzt mit einem Schulterzucken und dem Spruch abgetan... Anordnung von oben.

    Für viele Informationen, wie man sich nun am besten verhält, wäre ich dankbar.

    Mit freundlichen Grüssen

    Friesin


  • RE: @"Friesin" - Zwischenfall bei Rektos


    Hallo Friesin,
    in vielen Kliniken ist es üblich, eine Rektoskopie unter Sedierung, das heißt nach Gabe eines leichten Schlafmittels durchzuführen. Vermutlich wurde bei ihrem Vater dieses Verfahren angewandt; eine "richtige" Vollnarkose unter Anwendung von künstlicher Beatmung und in Anwesenheit eines Narkosearztes ist i. d.. R. nicht üblich.
    Leider kann es bei einer Sedierung, wenn die Schutzreflexe (schlucken, husten) nicht mehr vollständig vorhanden sind, passieren, daß ein Patient aktiv erbricht oder passiv Mageninhalt durch die Speiseröhre nach oben läuft (Reflux, Regurgitation). Gelangt Mageninhalt dann über die Luftröhre in die Lunge (sogenannte Aspiration), ist die schwerwiegende Schädigung des Lungengewebes im Sinne einer Aspirationspneumonie eine gefürchtete Komplikation. Soweit zunächst zum Entstehungsprozeß des Krankheitsbildes.
    Ich möchte Ihnen empfehlen, selbst mit der behandelnden Klinik, am besten schriftlich Kontakt aufzunehmen und die behandelnden Ärtzte um eine Stellungnahme bitten. Daß es ihm Rahmen der Rektoskopie bei Ihrem Vater zu einer Aspiration gekommen ist, muß nicht zwingend auf ein schuldhaftes Fehlverhalten der Ärzte zurückzuführen sein. Leider ist unser menschlicher Körper mit all seinen Reaktionen nicht immer uneingeschränkt kalkulierbar.
    Liebe Grüße und Genesungswünsche für Ihren Vater
    F. V.

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