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Narkosefrust

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  • Narkosefrust

    hallo,
    ich (m/50j) habe mittlerweile einen horror vor narkosen!! vor etwa 10 jahren hatte ich eine blinddarmoperation, nach dem aufwachen war mir mehrere stunden extrem schwindlig und mehr als kotzübel. mir war so schlecht, dass ich gerne gestorben wäre. vor 1 jahr hatte ich eine schilddrüsen-op, wies die ärzte auf meine narkose-erfahrung hin. reaktion: ja, heute gibt es viel bessere mittel als damals. die op ging gut, die narkose wirkte prima, aber mit dem aufwachen kamen dieselben symptome. scheußlich. wirklich schwindlig, schwindlig..... übel,übel. nun soll ich in ca 10 tagen eine (doppelseitige) leistenbruch-op haben. was soll ich meinem anästhesiten sagen?? was soll ich ihn fragen. "die mittel sind doch heute so gut!!!"
    bitte um eine schnelle antwort. die op macht mir nichts aus, aber das aufwachen danach - davor graut mir!!! help!!


  • RE: Narkosefrust


    Nach dem, was hier steht:
    http://www.pharmazeutische-zeitung.d...2/medizin4.htm

    kann man dem Problem durchaus vorbeugen:

    "Verabreichte man gleichzeitig das Injektionsnarkotikum Propofol und Dimenhydrinat oder Droperidol, traten die Übelkeitssymptome vollständig zurück."

    Gewußt wie... Darüber solltest Du so bald wie möglich mit dem Anästhesisten sprechen!

    Grüße
    Pl.

    (Dimenhydrinat ist nichts anderes als das altbekannte Vomex A)

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    • RE: Narkosefrust


      hallo platon,
      danke für die schnelle antwort. werde mit meinem anästhesisten selbstverständlich darüber sprechen. wenn diese "rezeptur" tatsächlich helfen sollte, bin ich dir von herzen dankbar. wer diese form von übelkeit (du glaubst, du kotzt die seele aus dem leib) nicht selbst kennengelernt hat, der weiß nicht, was ihm erspart bleibt. nochmals vielen dank!!!!!!
      lg
      bodensee

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      • RE: Narkosefrust


        Leider gibt es immer wieder Patienten, die trotz all unserer Bemühungen nach der Operation über Übelkeit und Erbrechen klagen. Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, eine Leistenbruch-Op in rückenmarknaher Narkose, sogenannter Spinalanästhesie durchzuführen. Die Betäubung geht dann bis auf Bauchnabelhöhe und man verspürt keine Schmerzen. Zusätzlich können Medikamente gegeben werden, die einen leichten Schlaf einleiten, ohne daß eine "richtige" Vollnarkose notwendig ist.

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        • RE: Narkosefrust


          Kann amneseur nur Zustimmen. Manchmal wird die Operation jedoch endoskopisch gemacht und nicht klassisch offen, im ersten Fall müsste man doch eine Vollnarkose machen. Ansonsten kann ich auch nur zu einer Spinalanästhesie raten, falls der Zuständige Narkosearzt keine Gründe findet, die dagegen Sprechen (z.B.:ASS-Einnahme, Gerinnungsstörung)
          Gruss
          P

          amneseur schrieb:
          -------------------------------
          Leider gibt es immer wieder Patienten, die trotz all unserer Bemühungen nach der Operation über Übelkeit und Erbrechen klagen. Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, eine Leistenbruch-Op in rückenmarknaher Narkose, sogenannter Spinalanästhesie durchzuführen. Die Betäubung geht dann bis auf Bauchnabelhöhe und man verspürt keine Schmerzen. Zusätzlich können Medikamente gegeben werden, die einen leichten Schlaf einleiten, ohne daß eine "richtige" Vollnarkose notwendig ist.

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          • RE: "Örtliche Vollnarkose" - nein danke


            hallo amneseur und pfresse,
            danke für eure infos. die leistenbruch-op (beidseitig) soll endoskopisch durchgeführt werden. also vollnarkose notwendig.
            mit der "örtlichen Betäubung" habe ich leider auch schon eine negative erfahrung gemacht. im januar 2004 musste ich am linken ellbogen - nach einem sturz - eine schleimbeutel-op über mich ergehen lassen. das wurde unter lokalanästhesie gemacht. das "wickeln" des armes mit einem gummiband -um das blut aus dem arm zu bringen? - war ehrlich gesagt sehr schmerzhaft. bei der op selbst schmerzfrei. war bei bewusstsein. die betreuung durch den anästhesisten bestand darin, dass mir eine krankenschwester ein feuchtes wattestäbchen reichte, womit ich mir meinen ausgedörrten mund/lippen befeuchten konnte. doch das was dann kam ärgert mich heute noch: die op war zu ende - ich wurde samt bett ins gipszimmer geschoben - dabei verlor ich immer wieder mein bewusstsein - wachte für sekunden immer wieder mal auf - kam dann ins zimmer und war von mittags bis abends ca 20 uhr mehr oder weniger weggetreten. der ärgste vollrausch ist wohl nur eine lappalie dagegen. frage: wie kann man bei einer örtlichen betäubung vollkommen betäubt werden?? zudem noch - eine frechheit - NACH der operation!! ich weiß noch, dass in den anderen arm eine leitung gelegt wurde - und irgendwas (dormicum?) zur ruhigstellung gespritzt wurde. obwohl ich das nicht extra verlangte. ist das o.k.
            dies zum thema örtliche betäubung. bitte um rückmeldung - vielleicht sehe ich das ganze falsch. oder kann das mal passieren? oder darf das eigentlich nicht passieren?
            lg bodensee

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            • RE: "Örtliche Vollnarkose" - nein danke


              Hallo Bodensee,
              zunächst nochmal zur dann leider doch notwendigen Vollnarkose: sprechen Sie beim Aufklärungsgespräch den Narkosearzt auf Ihre schlechten Erfahrungen mit Übelkeit etc. an! Es stehen heute Medikamente für die Vollnarkose zur Verfügung, die die Verwendung von Narkosegas und Lachgas erübrigen. Die Narkose wird dann nach der Intubation ausschließlich über die Vene aufrecht erhalten, sogenannte total intravenöse Anästhesie (TIVA); optimal wäre es, dann auch auf Lachgas zu verzichten. Das bei der TIVA verwendete Medikament heißt Propofol und hat selbst einen "antiemetischen" Effekt, d. h. es hilft die Übelkeit zu bekämpfen und zu vermeiden Wenn dann noch zusätzlich etwas Paspertin oder DHB gegeben wird, sollten Sie die Narkose ohne größere Probleme überstehen!
              Bezüglich der Lokalanästhesie bei Ihrer Ellenbogen -OP: das klingt sehr nach einer mißglückten Plexusblockade, wo es dann manchmal notwendig werden kann, etwas Dormicum oder andere Medikamente zu geben, damit die Op zu Ende geführt werden, ohne eine Allgemeinnarkose einleiten zu müssen. Nun reagiert aber jeder Patient auf die Medikamente unterschiedlich, so daß ein Überhang nicht immer sicher vermieden werden kann. Darf man das? Bei der Aufklärung über die möglichen Narkoseverfahren müßte Ihr Narkosearzt eigentlich mit Ihnen darüber gesprochen haben, daß es unter Umständen mal notwendig sein kann, eine örtliche Betäubung mit anderen Medikamenten zu unterstützen, damit der Behandlungserfolg nicht gefährdet wird. Leider gehört es zu den typischen Risiken der örtlichen Betäubung, insbesondere bei der Plexusbetäubung des Armes, daß die Betäubung mal nicht 100%ig "sitzt"! Nun weiß ich leider nicht, wie es bei Ihnen gelaufen ist, meine Patienten willigen mit ihrer Unterschrift auch in eine Änderung oder Ergänzung des Narkoseverfahrens ein, wenn dieses im Einzelfall erforderlich sein sollte (Unterschrift auf dem Aufklärungsbogen).
              Herzliche Grüße vom
              Amneseur

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              • Schön...


                ... daß hier mal wieder ein Fachmann antwortet!

                Pl.

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                • RE: "Örtliche Vollnarkose" - nein danke


                  hallo platon, pfresse und amneseur,
                  danke für ihre/eure wertvollen informationen. ich bin sehr froh darüber und sehe nun der bevorstehenden narkose etwas gelassener entgegen. vor der op selbst fürchte ich mich nicht.
                  ich berichte dann kurz, wie die narkose verlaufen ist. sollte ich mich nicht mehr melden, dann ging die narkose/op schief ( sorry, kleiner scherz!)
                  danke nochmals an sie/euch alle!
                  bodensee

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                  • RE: "Örtliche Vollnarkose" - nein danke


                    Gerne. Alles Gute. Auf eine vernünftige Prophylaxe von postoperativer Übelkeit haben Sie ein Recht. Ich gehe davon aus, dass sich Ihr Narkosearzt daher entsprechend Mühe geben wird :-)
                    p

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                    • Supernarkose !! DANKE !!


                      Hallo,
                      ich habe meine doppelseitige (endoskopische)Leistenoperation gut überstanden. Bin zwar noch "ein wenig außer Gefecht" - aber das wird schon werden.
                      Mein Problem war ja die Narkose - bzw. die Zeit ab dem Aufwachen. Mittlerweile weiß ich, dass meine Beschwerden im Krankenakt PONU genannt werden. Dieser Schwindel und das Erbrechen bei den bisherigen Op's waren grauenhaft.
                      Nun hatte ich Ihre/eure Tipps ausgedruckt und meiner Anästhesistin gegeben und 1 Stunde (!) mit ihr gesprochen. Das böse Erwachen kam in dem Moment, als sie mir erklärte, ich hätte bereits bei der letzten OP eine TIVA erhalten - auch mit Propofol!!! Dennoch war mir damals übel geworden. Da rechnete ich bereits damit, dass ich wieder - pardon - würde kotzen müssen. Abends kam dann noch der Primar der Anästhesie (!) - ebenfalls zu einem ausführlichen Gespräch - mit dem Ergebnis, er würde vor der OP - noch im Krankenzimmer - ZOFRAN intravenös geben - und dann hätte er noch eine Idee!! (Die verriet er mir aber nicht! Ich wollte sie auch nicht mehr wissen, denn ich warmit den Nerven schon ziemlich fertig !)

                      Also abends was zur Beruhigung- morgens Zofran - dann ab in den OP und anschließend im Aufwachraum und im Krankenzimmer NUR müde - ein kein bisschen übel !!!!!!!!!!!!!!! Kein Schwindel - kein Erbrechen! Nur müde!
                      WARUM? Genau weiß ich es auch nicht, aber ich vermute es war das ZOFRAN!! und die IDEE des Primars. Er erklärte mir am Abend nach der Op, er habe keine TIVA gemacht sondern eine klassische Inhalationsnarkose!!

                      Ist mir auch egal - bei der nächsten OP - die noch lange nicht kommen soll - will ich dieselben "Mittel" wie diesmal!!

                      An alle die ebenfalls nach der Narkose "sich die Seele aus dem Leib kotzen" - ZOFRAN verlangen .....!

                      Tausend DANK an alle (bes. an Amneseur), die mir in diesem Forum gute Tipps gegeben haben!!!! Auch wenn es nicht ZOFRAN war. Ist Zofran wirklich ein Wundermittel - oder war es die Inhalationsnarkose? Oder beides zusammen?

                      Sonnige Grüße vom Bodensee - jetzt macht das Leben wieder Spaß!

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                      • RE: Supernarkose !! DANKE !!


                        Hallo Bodensee,
                        schön, daß Sie alles so gut überstanden haben.
                        Zofran ist ein äußerst wirksames "Antibrechmittel". Es wird in der Anästhesie nicht standardmäßig verwendet, weil sehr teuer...(
                        Gute Besserung weiterhin
                        der "Amneseur" Dr. Völkert

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