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Narkose bei Gastroskopie

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  • Narkose bei Gastroskopie

    Guten Tag.

    Ich habe vermutlich eine Gastritis bzw.Refluxoesophagitis und soll nach drei Wochen medikamentöser Behandlung zur Gastroskopie.Sie soll unter Narkose durchgeführt werden.
    Der Termin ist allerdings in einer Praxis,also ambulant und ich habe niemanden der mich abholen bzw.betreuen kann,müsste also mit dem Bus fahren,nach der Behandlung.
    Wäre hier eine stationäre Gastroskopie aufgrund der Narkose zu empfehlen?


  • RE: Narkose bei Gastroskopie


    Hi soolibu,
    für die Gastroskopie bzw. ÖGD-Spiegelung (Ösophagus-Gastro-Duodenum-Spiegelung) wird heutzutage sehr häufig als Anästhetikum das sogenannte Propofol eingesetzt, - ein schnellwirkendes Anästhetikum, welches individuell dosiert wird, d. h. sie erhalten eine relativ geringe Dosis, die i.A. solange vorhält wie die Untersuchungsdauer. Bereits nach der Spiegelung werden sie ansprechbar sein - nach einer weiteren Verweildauer von circa max. einer halben Std. sind sie wieder soweit fit, dass sie selbständig agieren und somit mit dem Bus nachhause fahren können. Daher ist ein stationärer Aufenthalt nicht erforderlich; man sollte nur am Tag der Endoskopie weder autofahren noch Maschinen bedienen. Aber sie sind anschließend fähig, mit dem Bus zu fahren bzw. leichte z.B. Büro- oder Hausarbeiten zu erledigen. Aus eigenen Erfahrungen - ist man nach der Gabe von Propofol schneller wieder auf den Beinen als nach einer Sedierung mit Dormicum und/oder Valium. Ergo - sie brauchen keine Angst zu haben und können der Spiegelung gelassen entgegen sehen. Von der Untersuchung selbst bekommen sie absolut nix mit - das Narkotikum wirkt so rasch und effektiv, dass sie die Schwester, wenn sie geweckt werden, verwundert fragen werden, wann sie denn endlich dran kommen. Diese stereotypische Frage habe ich fast jedes Mal gestellt. - Alles Gute und viel Glück! Sabine

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    • RE: Narkose bei Gastroskopie


      Hallo soolibu,hallo Sabine!
      Möchte nur zu Propofol einige Anmerkungen machen.( Ähnliches gilt auch für Dormicum)
      Diese Medikament gehört zur Gruppe der Hypnotika. Auch wenn es sehr gut vertäglich ist und die meisten Patienten es problemlos vertragen, so gibt es doch auch Nebenwirkungen, die durchaus eintreten können und das auch noch nach mehr als 30 min! Dies steht alles im Beipackzettel und wenn der Arzt das Geld verdient, dass ihm die Krankenkasse zahlt, dann weißt er dich,soolibu, auch darauf hin, dass du abgeholt wirst und die nächsten Stunden nicht Auto fährst oder im Büro arbeitest und am besten jemand in deiner Nähe ist, der im Falle auch Hilfe holen kann.
      Außerdem kann man eine Gastro auch ohne jegliche Medikamente durchführen lassen.Es ist zwar nicht unbedingt sehr angenehm, aber es schmerzt nicht und wenn man sich darauf konzentriert ruhig zu atmen und den Anweisungen des Arztes folgt ist alles halb so schlimm( ich spreche da aus eigener Erfahrung). Und sonst bin ich Fachkrankenschwester für Intensiv/ Anästhesie und habe Propofol und Dormicum täglich in Gebrauch!

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      • RE: Narkose bei Gastroskopie


        Hallo Sabine,Hallo Elli

        Vielen Dank für eure Antworten.Die Sache mit dem abholen habe ich auch in dem Merkblatt für Patienten,das ich bei einer Freundin gelesen habe,gelesen.Mein Arzt sagte mir,das sei nicht nötig.
        Ich habe allerdings auch niemanden der mich abholen kann bzw. beaufsichtigt.
        Zusätzlich reagiere ich (warscheinlich aufgrund meiner relativ geringen Hb-Werte)stärker auf macnche Medikamente,zB bei Diclofenac bin ich kurz nach der Einnahme meist eingeschlafen und war den ganzen Tag nicht fit....
        Nun frage ich mich,ob es nicht wirklich sinnvoller ist das im Krankenhaus zu machen.Andererseits will ich mich auch nicht lächerlich machen.....
        Viele Grüße

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        • RE: Narkose bei Gastroskopie


          Hallo soolibu,
          Elly hat hinsichtlich der etwaigen Komplikationen und Nebenwirkungen schon recht,; allerdings treten diese bei entsprechenden Vorkehrungen und Maßnahmen des Arztes nicht auf. Keine Medikation ist bedenkenlos und gefahrenfrei! Wenn ich mir die Beipackzettel diverser Medikamente durchlese, müsste eigentlich vor jeglicher Medikation gwarnt werden. Trotz kontinuierlicher Opioidapplikation u.a. inform eines intrathekalen Katheter-Pumpen-Systemes ("Schmerzpumpe") habe ich bisher noch keinerlei Beschwerden oder Folgekomplikationen nach einer endoskopischen Untersuchung erfahren. Trotz Mobilitätseinschränkung (rollipflichtig) bin ich oftmals anschließend durch die Stadt gerollert. Die Benommenheit war bei mir - subjektiv - stärker ausgeprägt, wenn ich statt des Hypnotikums/Anästhetikums Propofol - Dormicum injizsiert bekam. Und beaufsichtigt wurde ich anschließend ebenfalls nicht,; für den Notfall wird dir vorab ein Merkblatt mit der Handy-Nr. des Arztes ausgehändigt. - Wg. deiner niedrigen Hb-Werte (wie niedrig ist der Hb-Wert denn gegenwärtig??) solltest du dem Untersucher über deine Befindlichkeitsstörungen nach Einnahme bestimmter Medis wie dem Analgetikum Diclofenac (Diclo kann u. U. zu Magenbeschwerden führen!) unterrichten, damit er entsprechend agieren kann. - Aber völlig ohne Sedierung/Kurzrausch/Kurznarkose würde ich die ÖGD-Spiegelung nicht durchführen lassen und ein stationärer Aufenthalt ist nicht indiziert. Allenfalls könntest du die Spiegelung ambulant in einem Krhs vornehmen lassen, wenn du zu arge Bedenken bzgl. deines Hb-Wertes hast! - Also - lass dich nicht allzu sehr verunsichern. Ein Narkosearzt wird dir vor einem geplanten Eingriff generell mitteilen, dass die Gefahr, auf dem Weg in die Klinik zu verunglücken größer sei als das schwerste Komplikationen während der Narkose auftreten. Propofol wird oftmals zur Narkoseeinleitung verabreicht. - Teil doch bitte mit, wie es dir nach der Spiegelung ergangen ist!! - toi, toi, toi - und alles Gute - herzlichst Sabine

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          • RE: Narkose bei Gastroskopie


            Hallo soolibu,

            wenn Du Dir solche Gedanken machst wegen der Narkose, dann mach es doch einfach ohne!!
            Die Sache dauert nicht länger als eine Minute und tut wirklich nicht weh. Man bekommt ein Spray um den Rachen kurz zu betäuben und dann kriegt man die Sache ganz gut auch ohne Narkose hinter sich.
            Das hat den Vorteil, dass Du hinterher ganz normal belastbar bist und Dir keine Sorgen machen brauchst, in den Bus zu steigen oder irgendwelche Nebenwirkungen den ganzen Tag mit die Herumzutragen.

            Es ist wirklich nur eine kleine Sache und schneller vorbei als man sichs vorstellt.

            Also Kopf hoch und frag den Arzt nochmal, wenn Du unsicher bist.

            Alles Gute,
            Lauramona

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            • RE: Narkose bei Gastroskopie


              Hallo Lauramona,
              die Dauer einer Magenspiegelung beträgt in der Regel circa 15 min. Mit Vorbereitung (z. B. Verabreichung des Rachenanästhetikums!!) u. U. länger, weil das Rachenspray kurzweilig einwirken muss. Anschließend sind besonders bei dem Rachenanästhetikum mit unangenehmen Schluckbeschwerden bis zum nächsten Tag zu rechnen. Spiegelungen wurden bei mir bereits sowohl ohne jegliche "Betäubung" als auch in einer Kurznarkose. Persönlich kann ich jedem unbedenklich versichern, dass eine Spiegelung in Kurznarkose völlig unbedenklich ist.

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              • RE: Narkose bei Gastroskopie


                Hallo ihr alle!

                Haben nun gestern die Gastro hinter mich gebracht und muss feststellen,dass ich wohl in Zukunft keine Narkose mehr ambulant machen werde(jedenfalls nicht dort).
                Ich war ca.1h komplett weg,bin dann langsam zu mir gekommen und wurde nach einer weiteren Stunde nach Hause geschickt.
                Mir war noch den ganzen Tag nicht besonderlich gut,ich wäre nachmittags sogar fast zusammengebrochen.Wenn ich dann mal zwischendurch eingschlafen bin,bin ich relativ orientierungslos aufgewacht und musst erstmal kurz überlegen wo ich bin und wie lange ich überhaupt geschlafen hatte,da es mir wie einzwinkern vorkam....Abends hatte ich dann schmerzen im Brustkorb beim Atmen und als ich damit zum Arzt bin,wie gesagt wurde,hieß es legen Sie sich hin und schlafen ne Runde dann gehts schon wieder......
                Selbst heute fühle ich mich noch nicht gut,habe die Vermutung ich bin irgentwo draufgefallen beim "schleifen" vom Behandlungs in den anderen Raum,und der Kreislauf ist trotz trinkens nicht der beste (also Auto fahren tu ich nicht).
                Nur so mal als Rückmeldung,was daraus geworden ist.
                Viele Grüße

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                • RE: Narkose bei Gastroskopie


                  Hmmm vielleicht hängt es auch etwas davon ab, was bei der Spiegelung alles erledigt werden soll und wie geübt der Arzt ist!?! Also meine Spiegelung (incl. Probeentnahme) hat genau eineinhalb Minuten gedauert und war damit genau so lang wie vom Arzt prognostiziert.

                  Was wollen die den 15 Minuten da im Magen herumsuchen??

                  Und dieses Rachenspray ist zwar nicht gerade der Hit und n komisches Gefühl, aber 10 Minuten später war kaum noch was zu spüren davon.

                  Die ganze Sache ist zwar nicht soooo angenehm aber wirklich auch keine so große Sache, dass man dringend eine Narkose bräucht - vorallem wenn man sich vor der Narkose fürchtet wie soolibu.

                  Lauramona

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                  • RE: Narkose bei Gastroskopie


                    Ich wünsch Dir gute Besserung und ich würd Dir wirklich wünschen, es nächstes Mal (falls es nochmal sein muß) einfach ohne Narkose zu machen. Es ist wirklich sauschnell vorbei und hinterher hat man nix von all Deinen Nebenwirkungen ;-)

                    Es gibt ja auch noch die sogenannte "Scheißegalspritze", aber über die Nachwirkungen weiß ich nicht bescheid.

                    Gute Besserung ;-)
                    Lauramona

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                    • RE: Narkose bei Gastroskopie


                      Hallo Lauramona,
                      jedem nach seiner Fa´con; ohne ist sicherlich erträglich aber ich denke, man sollte doch nicht unnötig leiden müssen! Ich wurde bis zum Einführen des Kurzrausches bzw. der Kurznarkose grundsätzlich ohne jegliche Prämedikation gespiegelt. - Die Angst vor Narkosen betreffend sehe ich die Gefahr, dass sich der Betreffende dermassen in seiner Angst hineinsteigert, dass dieser vor einer geplanten Operation wegen der Narkose dann heftigste Ängste und Qualen durchleben wird. Und vor etlichen Operationen ist eine Vollnarkose nicht vermeidbar bzw. durch eine Lokalanästhesie ersetzbar! - Aber wie gesagt, selbstverständlich kann die ÖGD-Spiegelung ohne jegliche Prae-Medikation durchgeführt werden! - Mein jetziger Gastroenterologen spricht sich für die Sedierung/Kurznarkose aus, weil er dann ruhiger und ungestört arbeiten kann. Verständlich - weil etliche Patienten eben halt nicht während der Spiegelung sich entspannen können und deshalb unruhig werden. Last not least - das sollte jeder für sich entscheiden! Gruß Sabine

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                      • RE: Narkose bei Gastroskopie


                        Hallo an alle,
                        leider melde ich mich spät, habe aber gesehen, dass die Diskussion großes Interesse gefunden hat. Ich selbst war ein wenig krank, daher die Verzögerung.
                        Ich bewundere Sabine, die als Gast immer sehr ausgewogene Statements bringt und offenbar auch schon viel selbst erfahren hat. Trotzdem möchte ich in einem Punkt freundlich (!) widersprechen:
                        Bei jedem ambulanten Eingriff hängt der Zustand danach immer von 3 Faktoren ab: Dem kranken Menschen und dessen psychischer Situation (Immer eine Ausnahmesituation!), dem Eingriff und der Art der Schmerzausschaltung.
                        Daher soll der Heimtransport immer ohne aktive Teilnahme des Patienten erfolgen. Und wenn es nicht möglich ist, wie z. B. bei soolibu, sich von Bekannten fahren zu lassen, muss ein Transport mit dem Taxi/Krankentransport erfolgen. Die - leider - ab und zu praktizierte Methode, den Patienten nach dem Eingriff sich selbst zu überlassen, empfinde ich persönlich als gedanken-, manchmal auch sorglos und halte es für eine Entscheidung auf Kosten des Patienten!
                        Auch nach den neuen Richtlinien der Krankenkassen über den Krankentransport ist ein HEIMtransport NACH einem ambulanten Eingriff immer gerechtfertigt.
                        cfw

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