Ich bin Schmerzpatientin. In den vergangenen Jahren hat sich bei mir eine Überempfindlichkeit/Intoleranz auf Schmerz- und Betäubungsmittel eingestellt. Ich reagierte auf fast alle Medikamente, die mir zum Versuch der Therapie meiner chronischen Schmerzen verordnet wurden, übersensibel. Ich konnte beobachten, dass auch andere gängige Wirkstoffe, die auf das ZNS einwirken (z.B. Koffein) bei mir stark überschießende Reaktionen hervorrufen. Im Durchschnitt vertrage ich bei systemischer Anwendung nur etwa ein Fünftel bis ein Zehntel der für "normale" Menschen üblichen Dosis. Auf zentraldämpfende Stoffe reagiere ich mit dementsprechend stark ZNS-dämpfenden Beschwerden (Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Seh- und Empfindungsstörungen, Wahrnehmungsprobleme) und auf Sympathikus-anregende Stoffe ebenso entsprechend (Herzklopfen, Blutdruckanstieg, Schlaflosigkeit, Übererregung etc.). Zudem neige ich zu starken anticholinergen Effekten bei anticholinerg wirkenden Stoffen. Es ist kaum möglich, die Medikamente vernünftig einzudosieren, da ich schon kleine Mengen nicht vertrage (bei Lokalanästhetika geht es mir ähnlich). Dazu gehören: (dämpfend) Gabapentin, Pregabalin, Tramal, Procain, Sirdalud, Dronabinol und (anregend) Koffein, Tolperison als Beispiele. Zudem wirken Medikamente bei mir zeitlich viel länger auf das ZNS, als die HWZ vermuten lassen könnte (meist mind. 48 Stunden, bis ich mich wieder normal fühle). Ich habe außerdem eine nachgewiesene vegetative Imbalance. Ist es bei einer derartigen ZNS-Überempfindlichkeit möglich, eine Narkose zu erhalten? Auf welche Punkte müsste ich den Anästhesisten hinweisen? Wäre es sinnvoll, einen Notfallausweis zu tragen (was müsste dort drinstehen?) Wie sieht es mit der Verträglichkeit von Lokalanästhesie (Zahnarzt) aus? Kann es dabei zu systemischen Nebenwirkungen kommen und wie könnte man vorbeugen? Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort und Ihre Mühe!
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