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Betäubung wirkt nicht

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  • Betäubung wirkt nicht

    Hallo,

    ich habe heute eine Darmspieglung gehabt und dabei eine Spritze bekommen, nach der ich eigentlich von der Darmspiegelung nichts mehr mitbekommen sollte.

    Leider war das nicht der Fall, das Mittel hat nicht gewirkt und ich habe alles mitbekommen. Die Leute, die auch heute die Spiegelung im Krankenhaus bekamen, haben durch diese Spritze alle die Spiegelung verschlafen.

    Das gleiche ist mir vor einigen Jahren schon einmal passiert. Auch damals bekam ich, allerdings in einem anderen Krankenhaus, eine Darmspiegelung, und auch da wirkte das Mittel, das mich sedieren sollte, nicht.

    Woran kann das denn liegen, dass andere Leute duch diese Mittel schlafen und ich hellwach bin und alles mitbekomme?

    Der Arzt heute, dem ich mein Erlebnis von der ersten Darmspiegelung erzählte, gab mir gleich eine etwas höhere Dosis und als ich dann bei der Spiegelung ihm mitteilte, dass ich ziemliche Schmerzen habe, gab er noch mal etwas nach und trotzdem habe ich immer noch etwas gespürt.

    Danke für ihre Antwort

    Franzi


  • Re: Betäubung wirkt nicht


    Ich habe gerade im Befundbericht nachgesehen, das Mittel, das ich gestern bekam, hieß Propofol.

    im Befundbericht steht 100mg Propofol i.V.,Fentanyl 0,1mg i.V.

    Ich bin 55kg schwer, das hatte mich der Arzt gestern auch noch gefragt.

    Franzi

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    • Re: Betäubung wirkt nicht


      Hallo Franzi,

      das Medikament Propofol wird regelhaft zur Einleitung von Vollnarkosen verwendet, aber auch zur Sedierung von Patienten bei endoskopischen Untersuchungen. Wie fast alle in der Anästhesie verwendeten Medikamente erfolgt die Dosierung körpergewichtsbezogen und nach individueller Wirkung. Zur Anwendung bei endoskopischen Eingriffen wird eine Dosierung von 0,5 bis 1,0 mg pro kg Körpergewicht empfohlen. (bei Ihnen somit 55 mg). Nun gibt es immer wieder einmal Patienten, die aus welch Gründen auch immer eine höhere Dosierung benötigen, um einzuschlafen. Deshalb wird es auch bei Ihnen möglich sein, eine Narkose zu induzieren. Das Problem ist nur, daß bei endoskopischen Eingriffen die Spontanatmung aufrecht erhalten muß, weil diese Untersuchungen i. d. R. nicht im Beisein eines Narkosearztes durchgeführt werden. Wenn man jetzt eine höhere Dosierung wählt, um auch bei Ihnen den Schlaf zu erzwingen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, daß Sie medikamentenbedingt das Atmen einstellen werden, und das sollte auf keinen Fall geschehen. Deshalb wird Ihnen der untersuchende Arzt aus Gründen der Patientensicherheit vernünftigerweise keine höhere Dosis gespritzt haben.

      Gruß F. V.

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