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Fruktose, Histamin und Gluten

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  • Fruktose, Histamin und Gluten

    Hallo ihr Lieben,

    Nachdem ich nun letzten Mittwoch ENDLICH meine Magen- und Darmspiegelung hatte, stehe ich mit folgenden Diagnosen da: Fruktose-Unverträglichkeit, Histaminintoleranz und Zöliakie. Ich vermute des Weiteren das Leaky-Gut-Syndrom oder aber Reizdarmsyndrom, doch der Arzt hat sich geweigert meine Stuhlprobe untersuchen zu lassen. Ich bin erst 21 Jahre alt und musste überhaupt schon "kämpfen", damit ich die Gastro- und Koloskopie machen "durfte". Nachdem per Atemtest bestimmt wurde, dass ich eine Fruktoseintoleranz habe, hat sich der Arzt nämlich immer darauf berufen. Dabei habe ich wirklich, wirklich starke Symptome, die nicht nur mit Fruktose in Zusammenhang stehen. Überhaupt habe ich tatsächlich das Gefühl, Fruktose verhältnismäßig gut zu vertragen. Zumindest einzelne Nahrungsmittel, wie Bananen beispielsweise.

    Meine Symptome: Unterbauchschmerzen (immer linksseitig), manchmal auch Magenschmerzen, Blähungen, Blähbauch, Wechselstuhl (Durchfälle und Verstopfungen, öfters aber ersteres), Erkältungssymptome (Niesattacken, anschwellende Schleimhäute, laufende/verstopfte Nase, Halsschmerzen), Psoriasis Capitis (Schuppenflechte auf die Kopfhaut begrenzt, dabei ist diese bei niemandem sonst in der Familie aufgetreten), Migräneanfälle, Müdigkeit und gleichzeitig Schlafprobleme, depressive Verstimmungen und Konzentrationsschwierigkeiten.
    Die Symptome treten in aller Regel nach dem essen auf. Die Erkältungssymptome in engem Zusammenhang mit Histamin und alles andere wohl durch Fruktose und Gluten.

    Ich schlage mich bereits seit 5, 6 Jahren mit Beschwerden herum. Anfangs bin ich zum Frauenarzt gegangen, weil ich bei den starken Unterbauchschmerzen natürlich zuerst an Zyklusbeschwerden dachte. Die Beschwerden schienen auch mit meiner Periode zusammenzuhängen (ist wohl auch typisch für Histamin) und waren eben besonders stark rund um den Eisprung und rund um die Periode selbst. Die FA hat mir leider nicht wirklich zugehört, sonst hätte sie die Symptome wohl als atypisch für Periodenschmerzen erkannt und mich anders behandelt. Sie hat mir ohne körperliche Untersuchung die Pille aufgebrummt und die habe ich auch bis vor einem Jahr genommen. Habe aus anderen Beweggründen auf nicht-hormonelle Verhütung umstellen wollen und seither geht es mir, was andere Beschwerden betrifft, besser. Aber das ist eine andere Geschichte. Die oben beschriebenen Schmerzen sind durch die Pille weder schwächer, noch weniger geworden. Das war also ein Satz mit X.

    Ich war daraufhin bei mehreren Allgemeinmedizinern, die alles auf die Psyche geschoben haben und mich mit dem Rat, ich solle doch bitte die Beschwerden mit Buscopan therapieren, nach Hause geschickt haben.

    Der Atemtest beim Internist hat, wie bereits oben geschildert, ergeben, dass ich Laktose vertrage, wohl Fruktose aber nicht. Sorbit wurde, wieso auch immer, nicht getestet.

    Zur gleichen Zeit wie die gastrointestinalen Beschwerden, ist auch meine Schuppenflechte aufgekreuzt. Dementsprechend war ich über die Jahre bei sechs (!!!) Dermatologen, wobei die ersten vier das ganze völlig falsch als seborrhoisches Ekzem diagnostiziert haben. Dementsprechend bin ich lange nicht auf den Zusammenhang von Psoriasis und Darmerkrankungen gekommen. Die ganzen Kortisonsalben haben natürlich, wer hätte es gedacht, auf lange Sicht nichts gebracht.

    Seit einem Jahr sind diese extremen Erkältungssymptome aufgetreten. Ich hatte sie zuvor auch immer mal wieder, aber wesentlich schwächer. Zuletzt kriege ich keine Luft mehr durch die Nase, nachdem ich histaminhaltiges / histaminförderndes zu mir genommen habe. Ich niese ohne Ende und die Nase läuft oder ist verstopft. Also, bin ich zum HNO gegangen, weil ich an eine verkrümmte Nasenscheidewand dachte. Stellt sich heraus, ja, ich habe eine verkrümmte Nasenscheidewand (kaum ein Mensch hat wohl eine anatomisch gerade Nasenscheidewand), allerdings nicht in solchem Maß, dass es meine Atmung beeinflussen sollte. Stattdessen sind meine Schleimhäute das Problem. Der HNO hat angeboten, mich in meinen aktuellen Semesterferien unters Messer zu legen und die Schleimhäute zu verlöten. Das sollte mehrere Jahre Linderung schaffen. Fast hätte ich das auch gemacht, weil ich miserabel schlafe, wenn ich nur durch den Mund Luft kriege und ich mir die fünfzig Packungen Taschentücher am Tag auf Dauer nicht leisten kann (haha). Doch dann bin ich eben selbstständig auf den Zusammenhang von Histamin und Erkältungssymptomen gestoßen und habe das im Selbsttest beobachtet.

    Inzwischen bin ich am Ende meiner Kräfte. Ich weiß nicht mehr, an wen ich mich wenden soll, weil die Schulmedizin seit Jahren an mir versagt hat. Ich wurde nicht ernstgenommen, vor allem aufgrund meines jungen Alters, außerdem nicht richtig diagnostiziert und behandelt sowieso nicht Teilweise wurde ich sogar verspottet und ausgelacht. Was sind also am besten meine nächsten Anlaufstellen? Ernährungsberater? Heilpraktiker?

    Außerdem weiß ich beim besten Willen nicht mehr, was ich noch Essen kann, beziehungsweise darf. Gibt es gute Literatur, die so etwas aufschlüsselt? Apps? Internetseiten?

    Wie streng muss ich mich außerdem an die Diät halten? Wegen der Zöliakie muss ich mein Leben lang auf glutenhaltiges verzichten, das ist mir bewusst. Aber wie sieht es bei Histamin aus? Und der Fruktose?

    Macht es Sinn, auf Lekay-Gut und Reizdarm zu testen? Eindeutig diagnostiziert werden kann es ja leider nicht. Aber zumindest als Ansatz. Den LG könnte man ja wieder "schließen".

    Ich freue mich sehr über Ratschläge und Tipps, ermunternde Worte, eure Erfahrungen und Geschichten und nicht zuletzt über die Beantwortung meiner Fragen.

    Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße!


  • Re: Fruktose, Histamin und Gluten

    Vergessen zu erwähnen habe ich, dass beim HNO Allergien per Pricktest ausgeschlossen wurden.

    Kommentar


    • Re: Fruktose, Histamin und Gluten

      Als allererstes sollten Sie jetzt konsequent auf Gluten verzichten, selbst kleinste Mengen können problematisch sein. Dadurch wird sich der Darm wieder erholen und viele ihrer Beschwerden werden sich verbessern. Denn die permanenten Entzündungen verbrauchen sehr viel Energie und Nährstoffe und gleichzeitig kann durch die zerstörte Darmstruktur nicht genug aufgenommen werden. Durch den Glutenverzicht wird all das wieder verbessert und somit sollte sich dann auch ihr gesamter Gesundheitszustand verbessern. Auch die Vertäglichkeit von Lebensmitteln wird dann besser.
      Auf Fructose brauchen sie nicht verzichten, sondern darauf achten, dass Obst nicht alleine verzehrt wird z.B. als Nachtisch oder mit Joghurt zusammen. Außerdem am besten keine Fruchtsäfte oder Trockenobst verzehren.
      Histaminunverträglichkeit kann nicht zuverlässig diagnostiziert werden, aber dies sollte sich durch den Glutenverzicht auch wieder verbessern.
      Am besten sollten Sie eine Ernährungsberatung bei einer qualifizierten Ernährungsfachkraft machen. Die Kosten sollte in ihrem Fall die Kasse übernehmen.

      Kommentar


      • Re: Fruktose, Histamin und Gluten

        Hier mal 2 Links:
        https://www.netdoktor.de/krankheiten...minintoleranz/

        https://www.netdoktor.de/krankheiten/zoeliakie/

        Nur zur allgemeinen Information.

        Vielleicht kann hier zumindest für die Histaminintoleranz
        etwas gefunden werden.
        Internistische Untersuchung Blutwerte u. zwar alle !
        Differenzialblutbild, Vitalstoffe, Vitamine, Hormone.

        Kontaktieren Sie hier Ihre KK, vielleicht kennt diese einen
        Spezialisten, eine Klinik ?
        Auch wegen der speziellen Ernährungsberatung sollten sie dort
        vorsprechen.
        Alles Gute,
        MfG

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