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Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

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  • Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

    Sehr geehrte Frau Dr. Breidenassel,

    mir ist aufgefallen, dass ich immer wenn ich in der Mensa esse (also Mo-Do Mittag) ich dann einige Stunden später einen extrem aufgeblähten Bauch habe, es sieht echt so aus, als wäre ich schwanger, und Blähungen, Bauchkrämpfe und regelmäßig hinterher auch Durchfall. Am Wochenende habe ich nichts.

    In der Mensa esse ich eigentlich immer Nudeln oder andere Produkte mit Mehl (Spätzle, Pfannkuchen oder ähnliches). Erst hatte ich Zusatzstoffe im Verdacht, dass ich einfach deshalb empfindlich reagiere. Jedoch habe ich jetzt Do nur Nudeln ohne Soße oder irgendwas gegessen und wieder Beschwerden bekommen. Also denke ich, dass es vom Weizen oder generell Gluten kommen muss.

    Zuhause ernähre ich mich komplett Weizenfrei und auch meist Glutenfrei, weil mir die glutenfreien Produkte z. T. besser schmecken als beispielsweise Dinkelprodukte. Dies mache ich, weil Weizen eine entzündungsförderne Wirkung nachgesagt wird.

    Ich habe auch Morbus Crohn, Laktoseintoleranz, Reizdarm Schilddrüsenunterfunktion, pankreopriven Diabetes.

    Meine Frage jetzt, könnte es eine Zöliakie sein? Ich hatte vor 3 Jahren eine Magenspieglung, ohne Beschwerden bei glutenhaltigen Produkte. Auf Zöliakie gab es keine Hinweise, nur eine Gastritis und Entzündungen vom Crohn zeigten sich. Könnte sich eine Zöliakie irgendwann entwickeln auch im frühen Erwachsenenalter (bin 23 Jahre alt)?
    Mein Calprotectin Wert lag im März bei 55, CRP <0,1? Würden diese Entzündungswerte bei Zöliakie positiv sein?

    Kann man eine reine Weizenunverträglichkeit irgendwie nachweisen? Meines Wissens nur Ausschlussdiagnose, oder bin ich falsch informiert?

    Danke schon mal für Ihre Antwort
    Gruß July


  • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

    Zöliakie und auch Weizenallergien können mit Hilfe von Immuntests nachgewiesen werden, evtl. bei unklaren Ergebnissen wird bei der Zöliakie auch eine Biopsie gemacht. Für ein gutes Ergebnis sollten Sie allerdings vorher nicht auf glutenhaltige Produkte verzichten, da sonst ein falsch negatives Ergebnis erzielt werden kann.
    Bei all ihren Erkrankungen ist es schwierig wirklich ein Lebensmittel wie Weizen für die Beschwerden verantwortlich zu machen. Denn häufig ist es ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, wie auch Stress. Wichtig wäre es eigentlich so wenig aus dem Speiseplan zu streichen wie es geht, um tatsächlich eine gute Nährstoffversorgung zu gewährleisten, dab so wenig wie Fertiglebensmittel zu essen, um die Zusatz- und Konservierungsstoffe so gering wie möglich zu halten. Außerdem werden evtl. auch Milchzucker zugesetzt, die bei Ihnen Beschwerden hervorrufen können. Gut wäre eine pflanzenbetonte Ernährung damit die Ballaststoffzufuhr erhöht wird, um si ihre Darmstruktur zu verbessern, Daher ist der Verzicht auf Vollkornprodukte eher kritisch zu sehen.

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    • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

      Sehr geehrte Frau Dr. Breidenassel,

      großen Dank für Ihre schnelle Antwort sogar an Ostern.

      Ich vergaß zu erwähnen, dass ich mit Ballaststoffen sowieso vorsichtig umgehen soll. Bei der letzten Darmspieglung 2017 zeigten sich im Dickdarm (Bereich Coecum, Colon Ascendere und Hälfe Transversum) starke Vernarbungen und auch leichte Verengung der Darmabschnitte. Meine Gastroenterologen erklärte daraufhin, dass ich bei Ballaststoffen aufpassen muss. Also lieber keine Vollkornvarianten, Gemüse nur gekocht/gedünstet, und auch keine Hülsenfrüchte mit hohen Ballaststoffanteil..
      Leider habe ich nie eine richtige Ernährungsberatung bekommen, die sich auch mit meinen Krankheiten auskennt. Setzte jetzt meine Hoffnung darauf, dass mir nocheinmal eine Reha genehmigt wird.

      Ich hatte jetzt meine Beschwerden sogar nach dem Besuch beim Lieblingsitaliener. Normalerweise esse ich dort immer glutenfreie Nudeln, hatte es aber vergessen zu sagen. Also gab es normale Weizen-Nudeln, habe mir nichts dabei gedacht. Einige Stunden später fingen wieder die Bauchkrämpfe an, die Schmerzen waren aber definitiv im Oberbauch und nicht im Unterbauch. Die Sauce ist die gleiche wie immer, die vertrage ich auch gut. Es kann nur an den Nudeln gelegen haben.

      Kann man echt eine Zöliakie plötzlich entwickeln?
      Ich werde auf jeden Fall auch beim nächsten Termin meinen Gastroenterologen darauf ansprechen.

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      • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

        Möglicherweise kann eine kurzfristig auftretende Zöliakie durch aktueller Probleme auftreten, aber vielleicht gibt es auch andere Schwierigkeiten, die Sie auf jeden Fall beim Gastroenterologen abklären sollten.
        Bezüglich der Ballaststoffe würde ich nur zu einer Einschränkung von wirklichem Korn, wie Schwarzbrot abraten und bei Hülsenfrüchte die Schale weglassen oder stark pürieren, denn diese können sich in den Vernarbungen festsetzen und Entzündungen hervorrufen. Gegen feingemahlenes Vollkorn spricht überhaupt nicht und dies könnte die Darmstruktur und Suchdienst Darmflora wesentlich verbessern. Kartoffeln sind auch immer sehr gut verträglich und eine wichtige Nährstoffquelle.

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        • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

          Großen Dank für Ihre Hilfe.

          Ich war heute beim Gastroenterologen, es wurden sowohl die Standardblutwerte als auch dieser spezielle Blutwert bei Zöliakie-Verdacht abgenommen.

          In zwei Wochen weiß ich hoffentlich Bescheid..

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          • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

            Der Bluttest auf Zöliakie war unauffällig. Auch die restlichen Blutwerte (inkl. Entzündungswerte) sind unauffällig. Für die Gastro-Praxis ist momentan das Thema erledigt.

            Trotzdem sind meine Beschwerden noch da...

            Sollte ich wirklich mal selbstständig einen Auslassversuch machen, ob es, wenn ich mich komplett weizenfrei ernähre, besser wird? Also doch eine Weizenunverträglichkeit vorliegt.
            Wie lange sollte man so einen Auslassversuch durchführen? Muss man dabei irgendwas besonderes beachten?

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            • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

              So, ich habe jetzt den Ausdruck der Blutwerte erhalten.
              Gewebs-Transglutaminase-AAK IgA liegt bei 0,5 (Ref. bis 7) also ist Zöliakie ausgeschlossen laut Praxis. CRP lag im Mai bei 0,10 (also absolut keine Entzündung).

              Ich hatte der Praxis jetzt mal ein Ernährungstagebuch gegeben. Es hieß, es wird jetzt noch einmal Entzündungswerte überprüft. Sollten sie wieder negativ sein, soll ich einfach mich mal versuchsweise komplett glutenfrei ernähren und schauen, ob es besser wird.
              Macht das überhaupt Sinn? Ich hätte jetzt aufgrund des negativen Blutwertes erstmal nur auf Weizen verzichtet. Oder könnte es trotzdem Zöliakie sein?

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              • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

                Hallo july95

                Zöliakie lässt sich sicher nachweisen durch eine Gewebeprobe und den typischen Symptomen im Darm.

                Wurde das gemacht ?
                Nur der Blutwert ist zu wenig .

                Und auch eine Zöliakie kann kurzfristig und im Alter auftreten, bei mir war es mit 40 Jahren so.
                Nie vorher was gehabt .
                Du kannst ja Mal alles weglassen, was Weizen enthält und dann sehen, wie es dir geht .

                Gruß nastassja

                Kommentar


                • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

                  Hallo Nastassja,

                  danke für deine Antwort.

                  2016 wurde eine Magenspieglung gemacht, im Befund steht nichts von wegen Anzeichen auf Zöliakie

                  Jetzt wurde nur der Bluttest gemacht. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich auf keinen Fall nochmal eine Magenspieglung machen möchte. Die letzte war, trotz Sedierung, ein solcher Horror und ich hatte danach stundenlang heftigste Schmerzen.

                  Meine Beschwerden sind extremst aufgeblähter Bauch (wirklich ganz ganz schlimm) Bauchkrämpfe, Blähungen und irgendwann später Durchfall und der Spuk (also die vorherigen Symptome) sind dann auch weg mit dem Durchfall. Ich weiß nicht, ob das für eine Zöliakie spricht.
                  Auf jeden Fall irgendeine Unverträglichkeit, also es hängt mit der Ernährung zusammen, und definitiv kommt es nicht vom Crohn, da bin ich mir sicher.

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                  • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

                    Hallo july95

                    Hattest du damals schon diese Beschwerden ?
                    Eine sichere Diagnose schafft nur die Gewebeprobe.


                    Ich habe auch immer wieder einen dicken Bauch und weis nicht was das ist .

                    Versuche doch Mal rauszubekommen wann die Symptome auftreten, nach welchen Lebensmittel.
                    Und mach der Morbus chron nicht solche Probleme ?
                    Du hast doch schon genug körperliche probleme, da brauchst du nicht noch Zöliakie.

                    Gruß nastassja

                    Kommentar



                    • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

                      Hallo july95

                      Hattest du damals schon diese Beschwerden ?
                      Eine sichere Diagnose schafft nur die Gewebeprobe.


                      Ich habe auch immer wieder einen dicken Bauch und weis nicht was das ist .

                      Versuche doch Mal rauszubekommen wann die Symptome auftreten, nach welchen Lebensmittel.
                      Und mach der Morbus chron nicht solche Probleme ?
                      Du hast doch schon genug körperliche probleme, da brauchst du nicht noch Zöliakie.

                      Gruß nastassja
                      Hallo Nastassja,

                      also die Beschwerden habe ich erst seit Ende März. Davor ist es mir zumindest nie aufgefallen.

                      Bisher waren alle Entzündungswerte unauffällig, also der Crohn ist momentan nicht aktiv. Und wenn es vom Crohn käme, wäre nicht nach dem Durchfall alles vorbei. Beim Crohn hast du relativ dauerhaft Beschwerden unabhängig ob du was isst oder nicht.

                      Ja, Zöliakie kann ich echt nicht brauchen. Aber ich habe mittlerweile lieber eine Diagnose (ob Zöliakie oder was anderes) und weiß, woran ich bin. Ansonsten habe ich immer Beschwerden und weiß nicht, was ich dagegen tun kann..

                      Ich versuche jetzt auf jeden Fall eine Auslassdiät (ich weiß nur noch nicht ob nur Weizen oder komplett Gluten) dann weiß ich, ob es davon kommt.

                      LG July

                      Kommentar


                      • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

                        Komplett auf Gluten zu verzichten macht keinen Sinn. Die Lebensmittelauswahl wird dann so stark eingeschränkt, dass dies zu weiteren Problemen führen wird. Eine Zöliakie ist eher unwahrscheinlich bei ihren Werten, ob es am Weizen liegt ist auch eher fraglich. Vielleicht liegt insgesamt ein Nährstoffmangel vor, wie wie Protein, Vitamine, Mineralstoffe. Was ist mit Stress? Gerade dieser kann zu starken Problemen im Magen Darm Bereich führen. Auch der Stress rund um das Essen kann dies verursachen. Vielleicht helfen Entspannungsübungen?

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                        • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

                          Hallo

                          Auch ohne Gluten kann man sich gesund ernähren, ich muss das schon seit über 20 jahre.

                          Und wie schon geschrieben, eine eindeutige Diagnose schafft nur eine Gewebeprobe .

                          Und warum nicht mal glutenfrei ernähren ? Was kann denn passieren ?
                          Du brauchst doch nur die Nudeln und das Brot glutenfrei zu kaufen und dann zu merken, ob es dir besser geht .

                          Joghurt und Kartoffeln, ,Reis, Käse oder viele Nahrungsmittel sind sowieso glutenfrei .
                          Also einfach mal erkundigen.



                          Das kann doch nicht schaden .
                          Eigentlich kann es bei dir so viel sein, du hast ja noch einen Reizdarm .
                          Alles gute und berichte mal, was dabei rausgekommen ist .

                          Gruß nastassja

                          Kommentar


                          • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

                            Danke für die Antworten.

                            Also ich versuche mal nur Weizen auslassen aus, ob da noch Beschwerden sind. Zöliakie glaube ich auch nicht so richtig, mit den Werten.

                            Ich mach schon Entspannungsübungen, denke nicht, dass es vom Stress kommt, weil ich ja nur manchmal Beschwerden habe und nicht immer..

                            Glutenfrei umstellen, wäre eine große Belastung. (Schon Weizen weglassen, ist bei Mensa-Essen schwierig, daheim dagegen kein Problem). Aber auch daheim komplett auf Glutenfrei umstellen, wäre schwierig.

                            Ich kenne einige glutenfreie Produkte, (weiß auch generell wo überall Gluten drin ist) aber bspw. die Brotmischungen haben so viele Dinge drin, die vertrage ich sicher nicht. Glutenfreie Nudeln nehme ich sowieso hauptsächlich her.

                            Werde jetzt erstmal bei Weizen schauen, sollten die Beschwerden trotzdem weiter bestehen, könnte ich ja immer noch einen Versuch mit Glutenfrei machen.

                            Kommentar


                            • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

                              Hallo july95

                              Ja, versuche es mit dem Weizen
                              . Ich kann mir vorstellen, das das nicht einfach ist ,bei abgepackten Lebensmitteln kann man noch nachsehen was drin ist, aber bei Kantinenessen ist das ein Problem
                              Berichte mal, was du herausgefunden hast .

                              Alles gute
                              Gruß nastassja

                              Kommentar


                              • Re: Zöliakie oder Weizenunverträglichkeit möglich?

                                Wollte mal eine Zwischenmeldung geben.

                                Die Entzündungswerte sind momentan so gut, dass ich kaum glauben kann, dass ich wirklich Crohn habe (Calprotectin bei 9!! CRP <0,1)

                                Ich habe mich jetzt weizenfrei ernährt, ohne Ergebnis. Trotzdem Mensaessen soweit möglich, weil ich daheim selbst kche, ist ja nie etwas.

                                Momentan habe ich aber eher die Bauchspeicheldrüse im Verdacht. Mein pankreopriver Diabetes hat sich jetzt auch verschlechtert und ich spritze zur Unterstützung wenige Einheiten Insulin am Tag. Und fast gleichzeitig ungefähr sind auch die Durchfälle und Beschwerden häufiger geworden.
                                Und ich google ja eigentlich nie meine Symptome, aber weil ich den Verdacht hatte, Fr. Dr. Schönenberg hat auch empfohlen ggf. mal Pankreasenzyme zu versuchen, habe ich doch mal gegoogelt, ob es überhaupt sein könnte. Meine Symptome passen schon irgendwie zu Fettstuhl, jedenfalls einige. Aber mal schauen, was der Arzt dann sagt..

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