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Mykoplasmen

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  • Mykoplasmen

    Hallo Dr. Kreutzig,
    seit 2 Jahren kämpfe ich mit erhöhtem PSA. 2 Biopsien (insgesamt 30 Stanzen) tumornegativ. MRT lässt chronische Prostatitis vermuten. Jetzt Antibiose. Habe im Web gelesen, dass Mykoplasmen eine Prostatitis hervorrufen können. Stimmt das ? Ist eine Infektion auch neben der sexuellen Ansteckung z.B. durch Bad, Sauna, Toilette etc. möglich ? Wie gefährlich sind diese Erreger ?

    Viele Grüße !


  • Re: Mykoplasmen


    Es kommt etwas darauf an, wie groß´die Prostata ist und wie hoch der PSA-Wert.
    EIne PSA-Erhöhung ohne erkennbare Ursache ist häufig ein Problem, was zu Verunsicherung führen kann.

    Mykoplasmen als Erreger einer Prostatitis sind möglich. Eine antibiotische Therapie sollte darum lang genug sein (3 Wochen).
    Mykoplasmen durch Bad, Sauna etc.?..... eher nein. Es gilt aber als fast sicher, daß Mycoplasmen auch viele Jahre "ruhen" können.

    Bezüglich der PSA-Erhöhung auf jeden fall eng "am Ball bleiben".

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig

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    • Re: Mykoplasmen


      Hallo Dr. Kreutzig,
      Sie raten mir bez. PSA "eng am Ball" zu bleiben. Was kann ich noch tun ? Die beiden Biopsien mit je 10 bzw. 20 Stanzen waren tumornegativ. Kernspin des Beckens negativ. Kernspin der Prostata mit endorektaler Spule Verdacht auf Prostatitis. 4 Wochen Antibiose mit Ciprofloxacin, neues PSA Ergebnis heute oder morgen. Und ich nach 2 Jahren Angst, bin beim Psychotherapeuten. 3 Urologen: Der eine Kollege sagt Turp um mehr Gewebe zu erhalten für die Histologie. Der zweite spricht von PSA-Terror, hat aber auch schon mal von einer Krebswahrscheinlichkeit von 70/30 gesprochen, und das dritte Team denkt eher an chronische Entzündung. Ich bin 51 Jahre "jung" Prostatagröße ca. 40 ml und von vielen Männern mit PCA umgeben (Bekannte, Nachbarn, Arbeitskollegen) Früher war ich mal ein glücklicher Mensch.

      Ihnen viele Grüße !

      Kommentar


      • Re: Mykoplasmen


        Das genau sollte aus dem PSA nicht werden, nämlich "Panik Stimulierendes Antigen"!
        Mit enge Kontrolle meine ich isoliert den PSA-Wert. Also 3mal/Jahr. Dann lieber öfter eine Biopsie und die ggf. in einer Kurznarkose.
        Das NMR bringt im Bereich der Prostata eigentlich keine relevante Sicherheit. Die Technik der Biopsie ist da entscheidender.

        Der PSA-Verlauf ist entscheidend, wann eine Biopsie ggf. erneut sinnvoll ist.
        Eine Option ist auch ein sog. "Stress-Test". Einnahme eines PDE-5-Hemmers (Z.B. Avodart) und sehen. wie der Psa-Wert sinkt.

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig

        Kommentar



        • Re: Mykoplasmen


          Hallo Dr. Kreutzig,
          ich hoffe ich nerve nicht. In den letzten 2 Jahren mit Biopsien und wie berichtet ist mein PSA von 4,03 auf 14,5 gestiegen, einmal hatte ich einen Knick von 7,4 auf 6,4 nach 5 Tagen Tavanik.

          Kennen Sie Patienten, die eine ähnliche Anamnese haben und keinen Krebs ?

          Ach ja, ich habe immer Beschwerden, wie Rückenschmerzen, ein Ziehen in Damm und Enddarm sowie Nachträufeln.
          Hat man diese Beschwerden auch bei PCA ?

          Und überhaupt, danke für Ihre Antworten.

          Viele Grüße !

          Kommentar


          • Re: Mykoplasmen


            JA, es gibt viele Patienten mit ähnlichen Konstellationen. Auch für die Urologen nicht immer leicht.

            Die Beschwerden sehe ich zumindest nicht im Zusammenhang mit einem Prostatakarzinom. Eine vergrößerung ist sicher vorhanden. Kennen Sie die Prostatagröße?

            Da würd ich eventuell wirklich zum Einsatz eines a-Reductasehemmers raten, wenn noch nicht geschehen...


            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig

            Kommentar


            • Re: Mykoplasmen


              Hallo Herr Dr. Kreutzig,

              so, nun habe ich mein neuestes PSA Ergebnis: Leider Anstieg auf 17,4 ng/ml. Der PSA steigt konstant. Verdopplungszeit 1 Jahr. Damit scheint die Prostatitis (4 Wochen Ciprofloxacin) ausgeschlossen.

              Ich mache mir nichts vor und gehe von einem Karzinom aus, egal dass in den 30 Stanzen vorher nichts gefunden wurde. Sowas gibt es ja.

              Nur muss der Tumor nun gefunden werden ! Meine Frage nun, kann der Tumor sehr klein sein, trotz dieses hohen PSA Wertes ? Viele hier im Web berichten von entdeckten Tumoren bereits nach der Erstbiopsie bei Werten unter 10 ng/ml.

              Besteht berechtigte Sorge der Pathologe könnte die 30 Biopsien falsch tumornegativ beurteilt haben und sollte eine Zweitmeinung eingeholt werden?

              Meine theoretische Strategie: MRT gestützte Biopsie des letzten Befundes mit suspektem Areal.

              Falls nichts gefunden wird, Einnahme des von Ihnen erwähnten Reduktasehemmers z.B. Proscar oder ähnliches, um die Prostata zu verkleinern. Der PSA müsste dann doch deutlich sinken, falls ein noch gutartiger Prozess noch vorstellbar ist. Liege ich hier falsch ?

              Als letztes diagnostisches Mittel bleibt mir dann noch die TURP, um mehr Gewebe zu erhalten, von der ich nicht weiß, ob Sie mir zu diesem Schritt raten können, auf Grund der Risiken und Nebenwirkungen. Eine ggf. durchzuführende OP würde ebenfalls erschwert, habe ich gelesen.

              Muss ich bei diesem hohen Wert mit geringeren Heilungs, bzw. Behandlungschancen im Fall der Fälle rechnen ?

              Ich weiß, es sind viele Fragen und vielleicht bin ich auch auf einem für Sie nervigen Irrweg. Aber ich denke, dass ich jetzt Klarheit brauche, und danke schon jetzt für Ihren kritischen Rat !

              Viele Grüße,

              Helmut.

              Kommentar



              • Re: Mykoplasmen


                Kann der Tumor sehr klein sein, trotz dieses hohen PSA Wertes ?

                Ja, das ist möglich. Es gibt sehr kleine Tumorten, die obwohl sie winzig sind viel PSA machen.

                Besteht berechtigte Sorge der Pathologe könnte die 30 Biopsien falsch tumornegativ beurteilt haben und sollte eine Zweitmeinung eingeholt werden?
                Eigentlich nicht... und eigentlich auch keine 2 Meinung erforderlich- Wenn Sie aber möchten, gaht das.

                Meine theoretische Strategie: MRT gestützte Biopsie des letzten Befundes mit suspektem Areal.
                .... eigentlich die TRUS-Biopsie besser!

                Falls nichts gefunden wird, Einnahme des von Ihnen erwähnten Reduktasehemmers z.B. Proscar oder ähnliches, um die Prostata zu verkleinern. Der PSA müsste dann doch deutlich sinken, falls ein noch gutartiger Prozess noch vorstellbar ist. Liege ich hier falsch ?
                ... so ist es! Um 50% oder mehr! Wenn, dann Dutasterid (Avodard) einsetzen!

                Eine TUR-P aus diagnostischen Gründen - würde ich strikt ablehnen!

                Muss ich bei diesem hohen Wert mit geringeren Heilungs, bzw. Behandlungschancen im Fall der Fälle rechnen ?

                Nein, nicht unbedingt. Die Heilungschancen hängen von der Ausdehnung des potentiellen Tumors und dessen Differenzierung ab. Einstufung aber recht ordentlich und verglichen mit andderen Tumoren sehr gut!

                Lieben Gruß


                Dr. T. Kreutzig

                Kommentar


                • Re: Mykoplasmen


                  Hallo Dr. Kreutzig,

                  den letzten Absatz Ihrer Antwort habe ich nicht begriffen. Was meinten Sie mit Einstufung ordentlich verglichen mit anderer Tumoren sehr gut ?

                  Wie beurteilen Sie meinen PSA Verlauf ?

                  Nov. 04 3,56
                  Jan. 05 4,o3 Erstbiopsie 10fach m. Ultraschall
                  Nov. 05 7,4o 1 Woche Tavanic im Dez.
                  Jan. 06 6,4o
                  Mai 06 1o,5 Zweitbiopsie 20 fach mit Ultrasch.
                  Sept. Tastuntersuchung i.o.
                  Nov. 06 14,5 Ultraschallunters. i.o.
                  Dez. 06 MRT m. end. Spule,
                  Verdacht auf chron. Prostatitis
                  Antibiose 4 Wochen
                  Feb. 06 17,4 Korresspondenz mit Dr. Kreutzig

                  Muss man mit einer agressiven Variante rechnen ?


                  Viele Grüße !

                  Kommentar


                  • Re: Mykoplasmen


                    Der PSA-Verlauf würde mich veranlassen zu einer erneuten Biopsie zu raten. Rückschlüsse auf die Aggressiivität sind daraus aber nicht zulässig.

                    Noch mal zur Klärung: ich meine mit dem Satz, der Ihnen fraglich war, daß das Prostatakarzinomim Vergleich zu anderen Tumoren (wie z.B. Pankreas) eigentlich in allen Stadien noch recht gute Behandlungsmöglichkeiten hat.

                    Lieben Gruß

                    Dr. T. Kreutzig

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