im Juni vorigen Jahres hatte ich eine Hodentorsion rechts. Daraufhin wurde ich operiert und auch die linke Seite zur Vorbeugung mitbehandelt. Es stellte sich jedoch heraus, dass die OP nur unzureichend war und der rechte Hoden sich wieder verdrehte, was mein Urologe darauf zurückführte, dass die Hoden nur jeweils an einer Stelle fixiert wurden, statt wie anscheinend heute üblich, an 3. Es folgte also im November 06 in einem anderen Krankenhaus, nachdem mein Urologe dem ersten Krankenhaus nicht mehr traute, die 2. OP. Ich hätte all diese Fragen gern meinem Urologen gestellt, aber dafür bleibt keine Zeit, wie es wohl im Praxisalltag leider so ist. Stress und Zeitnot...
Nun meine Fragen: Bei der 2. OP wurde der rechte Hoden anscheinend seitlich gedreht und dann fixiert, d.h. er ist so festgenäht, dass der Nebenhoden und die ganzen Gefäße jetzt nach vorn zeigen. Sind die Gefäße jetzt nicht dadurch dauerverdreht oder ist das normal, nach einer missglückten Orchidopexie, den Hoden bei der 2. OP so zu drehen und dann zu fixieren? Hab noch keine Kinder und mach mir halt etwas Gednaken.
Das zweite ist, dass ich seit den OP`s leichte bis mittlere Dauerschmerzen (re. mehr als li.) habe, die bis in die Leiste ziehen. Mein Urologe sagte, ich muss damit leben und kann ja Ass oder Paracetamol bei Bedarf nehmen, 6- max. 8 am Tag. Ich halte das für bedenklich, auf Dauer Schmerzmittel zu nehmen zw. Nebenwirkungen usw., aber es tut halt ja auch weh. Was könnte ich dagegen noch tun?
Letzte Sache ist folgende: Nach der 2. OP hat sich auf dem rechten Hoden eine erbsengroße (bisschen grösser), harte, unverschiebliche Geschwulst gebildet, die sich nicht verändert und auch nicht weh tut. Laut dem Tastbefund meines Urologen ist das ein Granulom, dass nach ihm schnell wieder weggeht, aber es ist unverändert da, aber ausser sich zu wundern und zu sagen, dass es doch mal langsam verschwinden müsste, passiert nichts. Könnte das ein Granulom sein und muss ich halt noch Geduld haben oder was könnte das noch sein?
Allerletztes ist nur ne Anmerkung. Bei der 1. OP war ich noch Privatpatient und fühlte mich etwas übervorteilt und -behandelt. Ständig kam ich in vollen Wartezimmern gleich dran. Bei jeder Miniuntersuchung wurde Ultraschall gemacht und Blut untersucht. Auf einmal hatte ich sogar Krampfadern am Hoden lt. Krankenhausdiagnose, die unbedingt operiert werden sollten, was mein Hausurologe aber abriet und ich dann auch nicht machen ließ. Durch persönliche Veränderungen war ich ab der 2. OP dann normaler Kassenpatient. Das bescherte mir lange Wartezeiten (nicht schlimm, hab eh immer ein Buch dabei), aber ich fühlte mich auch "anders" behandelt. Hatte z.B. auf einmal keine Krampfadern mehr und das Granulom wurde nur ratlos betastet. Seitdem nur ein Ultraschall kurz nach der 2. OP und nur noch kurze Tast- und Sichtbefunde. "Sie sind leider kein Kassenpatient mehr." hört man ab und an mal flüstern. Ich finde es unmöglich, dass tatsächlich solche Unterschiede gemacht werden, wo es um unser höchstes Gut, die Gesundheit, geht!
Vielen Dank erstmal!
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