ich hoffe, ich habe das richtige Unterforum für meine Frage erwischt:
Vor ca. 2 Jahren überwies mich mein Hausarzt an den Endokrinologen, da ich über leichte Schmerzen an der linken Brustwarze klagte. Hierbei handelte es sich offenbar um eine leichte \"persistierende Pubertätsgynäkomastie\", was mich auch nicht weiter bekümmerte und auch nicht Thema dieses Beitrags ist.
Was mir jedoch zu denken gibt, ist das Ergebnis des Bluttests, der damals durchgeführt wurde, und den ich erst heute interessenhalber eingesehen habe: Mein Testosteronwert lag damals bei nur 275 ng/ml bzw. 9,6 nmol/l. Damals war ich 22 Jahre alt. Dieser Wert hatte damals weder den Hausarzt, noch den Endokrinologen beunruhigt, da die Untergrenze ja bei 241 ng/ml liegt. Mir macht der Wert jedoch einige Sorgen.
Etwa ein halbes Jahr vor dem Test wurde bei mir nämlich eine Entzündung der oberen Samenleiter diagnostiziert und mit starken Antibiotika behandelt. Auch hatte ich im Vorfeld dieser Erkrankung (die wohl schon länger unbehandelt blieb, da die Beschwerden lange Zeit minimal waren) eine massive Fettzunahme (+15 kg) bei gleichzeitigem Muskelverlust (-4 kg) zu erleiden. Außerdem fielen mir sehr viele Haare aus.
Meine Frage lautet nun, ob dieser meiner Meinung nach sehr niedrige Testosteronwert von dieser Erkrankung herrühren kann, bzw. ob die beschriebenen Symptome damals auf einen plötzlichen Abfall des Testosterons hindeuten. Könnte die Testosteronproduktion durch die Erkrankung dauerhaft eingeschränkt sein?
Der Haarausfall ist zwar gestoppt, ich konnte (mit einiger Mühe) das zusätzliche Gewicht wieder abnehmen und auch die Muskulatur größtenteils wieder aufgebauen, doch rückblickend waren die körperlichen Veränderungen doch recht extrem. Leider ist dies keinem der drei beteiligten Ärzte (Urologe, Endokrinologe, Hausarzt) aufgefallen.
Ich werde erneut meine Werte testen lassen und den Arzt (Androloge?) konsultieren, jedoch wäre ich für jeden Ratschlag und jede Meinung dankbar. Ich muss zu meiner Schande eingestehen, dass mein Selbstvertrauen durch diesen niedrigen Wert beträchtlich gelitten hat. Wäre der Wert noch etwas tiefer, wäre ich \"krank\" und würde entsprechend behandelt, so muss ich wahrscheinlich einfach nur mit einem grenzwertigen Testo-Spiegel und all den daraus entstehenden Nachteilen leben. Das ganze hat mir ziemlich den Tag versaut.
Mit freundlichen Grüßen
Torben
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