Ich (25) bin seit 1 1/2 Jahren mit meinem Freund (27) zusammen, und so ansich ist alles super, wir verstehen uns klasse, haben uns auch noch nie wirklich gestritten, alles klasse eigentlich. Allerdings ist es so, dass ich mir unser Sexleben bißchen anders wünschen würde. Wir haben uns am Anfang nur am Wochenende gesehen, und hatten jedes Wochenende mindestens 2 oder 3 mal Sex, haben uns unter der Woche "schmutzige" Mails geschickt, uns all unsre Phantasien erzählt. Aber leider nie in die Realität umgesetzt.
Schreiben und tun ist halt immer ein großer Unterschied. Und ich habe gedacht, wir müssen uns erst mal näher kennenlernen, bevor wir uns "ganz" zeigen im Bett, weiter gehen als nur "Blümchensex". Bis jetzt hat sich da aber leider immer noch nichts verändert. Wenn ich was vorschlage, macht er zwar meistens mit, aber er möchte die Sachen nicht von sich aus, von ihm kommen auch keine Vorschläge. Er hat vor kurzem auch mal gesagt, er würde eigentlich absolut nichts verändern wollen an unserem Sex, deswegen versteht er auch nicht ganz, was ich gern hätte.
Zusätzlich ist der Sex immer weniger geworden. Also nach 3 - 4 Monaten war es nur noch ein mal am Wochenende, dann auch ab und zu gar nicht, woraufhin er dort nur lächelnd gesagt hat, "Ich werd halt jetzt langsam alt". Dazu muß ich kurz anmerken, dass er mir ganz am Anfang mal gesagt hatte, dass er sexsüchtig ist. Zwar nicht ganz ernst gemeint, aber ich konnte am Anfang schon nachvollziehen wie er´s gemeint hatte.
Aber es ist bis jetzt immer weniger geworden, wir wohnen jetzt auch zusammen, hätten also oft genug Gelegenheit, aber er hat selten Lust und ich möchte ihn zu nichts drängen. Bringt mir auch nichts, wenn ich immer anfangen muß.
Ihn belastet es selbst ja auch, er versteht es auch nicht, dass er fast keine Lust mehr hat. Er sagt, an mir liegt es auf keinen Fall, habe ihn auch gefragt, was er empfindet, wenn er sich vorstellt, er tut es mit einer anderen, aber er sagt, das erregt ihn auch nicht. Er hat auch nur noch selten Lust sich selbst zu befriedigen, also sehr selten im Vergleich zu vorher, oder bevor wir uns kennen gelernt haben. Also denke ich echt fast nicht, dass es an mir liegt.
Er hat recht viel Stress beruflich, neue Ausbildung, Job nebenher, Geld ist trotzdem knapp, außerdem hatte er im letzten Jahr recht viel damit zu tun, sich drüber klar zu werden, wie er sich sein zukünftiges Leben überhaupt vorstellt, und darauf schiebt er es, dass er so wenig Lust hat.
Ich glaube ihm ja auch, dass ihn das alles beschäftigt, aber eigentlich sollte Sex ihm doch helfen, sich zu entspannen, und den Alltag mal zu vergessen, oder?
Er sagt, es fällt ihm im Moment sehr schwer, "bei der Sache" zu bleiben, und Sex ist so anstrengend. (*????*)
Ich habe einerseits oft das Gefühl, wir sehen Sex auf ganz unterschiedliche Arten, andererseits kann ich darüber nicht urteilen, solange er sich in diesem "Ausnahmezustand" befindet. Ich hab ihn auch mal gefragt, was ihn so richtig scharf machen würde, an was er denkt, wenn er es sich selbst macht. Da sagt er dann, er weiss es nicht, es gibt nichts was ihn so richtig scharf macht. Und ich denke das ist wohl auch das Problem, er weiss gar nicht was er will und braucht im Bett. Wie kann ich ihm da helfen?
Was habt ihr für Erfahrungen damit gemacht? Kennt ihr solche "Unlust-Phasen"?
Hängt es vielleicht doch mit mir zusammen, und er will es mir nur nicht sagen?
Weiss einfach nicht mehr weiter.
Viele Grüße!
Khalima
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