ich bin zwar weiblicher Natur, möchte mich aber dennoch an Sie wenden, da Sie Urologe sind und ich weder im Gyn. forum noch im Forum für Blasenschwäche eine ausreichende bzw. vernünftige Antwort erhalte.
Ich war bisher 3 x in meinem Leben, innerhalb von 3 Jahren, beim Urologen. Erstmalig wegen Blasenschmerzen, wo ich Tabletten und Blasentee verschrieben bekam. Das zweite Mal hatte ich ziemlichen Harndrang, der Arzt konnte im Urin nichts finden und erklärte ich sollte ins CT wegen der Nieren oder so, er selbst könne sowas nicht machen, sein Budget reiche dafür nicht aus. (Der Arzt hat aber selbst auch kein CT oder sonstiges ?). Die CT selbst wurde nicht durchgeführt, da ich keine Lust hatte und meine Beschwerden gingen von alleine weg.
Nun leide ich seit einigen Wochen differenziert erneut unter Harndrang, es gibt allerdings Pausen dazwischen, wo ich ganz normal vielleicht ein bis zweimal am Tag
aufs WC muß. Erhöhter Harndrang ergibt sich bei mir z. B. sowieso 2 - 3 Tage vor Beginn der Menstruation, man hat dann durchgehend das Gefühl, man hätte unwahrscheinlich Harndrang, aber meistens ist da garnichts. Der Frauenarzt meinte, das wäre normal, konnte aber keine richtige Erklärung dafür liefern, warum das überhaupt so ist. Der Urologe meinte, das wäre nicht normal. ?
Anderweitig äußert sich erhöhter Harndrang u. a. morgens, nach nur einer Tasse Kaffee oder sonstiges laufe ich 3 Stunden lang alle halbe Stunde aufs Kloh oder
wenn ich mich nachmittags am Wochende mal hinlegen möchte, weil ich z. B. schlecht geschlafen habe, die Nacht zuvor. Auch hier kommt erhöhter Harndrang, kaum das ich liege, im Grunde komme ich also erst garnicht zum schlafen. Stehe ich wieder auf und bleibe wach, hört der Harndrang auf.
Der Urologe hat nun Blut abgenommen, Urin geprüft und den Bauch untersucht mit Ultraschall. Er erklärte:
a) Ich hätte ne Nierenzyste, wenn die über einen cm groß wird, muß die operiert werden.
b) Ich hätte Leukos im Urin, was eine Blasenentzündung bedeute.
c) Er müsste in einigen Wochen eine Blasenspiegelung machen.
Er hat mir folgendes an Medikamente mitgegeben, was ich der Reihe nach schlucken soll und ein bißchen für viel halte:
- TMS forte N 1 (10 Tabletten, 2 pro Tag)
- Canephron novo N1 (60 Stück, 2 pro Tag)
- Detrusitol retard 4 mg ( 4 Packungen, a 7 Tabletten, je eine am Tag)
Erstens finde ich es erheblich viel, was ich da alles wegen einer einfachen Blasenentzündung schlucken soll und wo ich nebenbei erwähnte, das ich auch Phasen habe, wo der Harndrang o.k. ist. ? Schmerzen habe ich auch keine, nichts.
Zweitens ist es ja nett, wenn der Doktor mir soviele Tabletten kostenlos mit gibt, aber ehrlich gesagt, habe ich das Gefühl, als ob ich Versuchskaninchen bin, für Produkte, die ihm evtl. ein pharmazeutischer Vertreter gegeben hat. ?
Drittens finde ich auch eine Blasenspiegelung nicht unbedingt angebracht. Er hat dafür keine Gründe genannt und er mir noch nie soviel Zeug aufgeschrieben. ?
Davon ab soll ich eine Woche vor der Blasenspiegelung nochmal Urin abgeben, da dieser Keimfrei sein müsste. Er hat mir aber nicht gesagt, das eine Blasenspiegelung sehr weh tun kann, das sie anscheinend 20 Minuten dauern kann und wohl in Vollnarkose gemacht wird. ? Ich habe Nachmittags dafür einen Termin. ?
Ich weiß auch nicht, was er in meinem Blut sucht. ?
Ganz ehrlich gesagt, halte ich in Angesicht meiner wenigen Beschwerden den ganzen betriebenen Aufwand für ziemlich übertrieben. Wenn ich was ernsteres hätte, dann hätte er mir das doch wohl gleich sagen müssen. ?
Ich bin am überlegen, ob ich nochmal zu einem Urologen gehen soll, da ich total verunsichert bin. Ich wäre Ihnen wirklich sehr dankbar, wenn Sie mir vielleicht einiges zu dem Verhalten des Doktors sagen könnten.
Danke
Petra
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