Dr. Kreutzig :
-------------------------------
<< 2,. Was Sie mit den Daten meinen, die erst 2008 vorliegen, ist die Frage nach dem Sinn eines PSA-Screening (hier warten wir auf die Ergebnisse u.a. der sog. ERSPC und PLCO-Studien!
Das ist, was ich meine... Thesen in den Raum stellen und dann nicht wirklich präzise sein!<<
Hallo Dr. Kreutzig,
was Sie hier zu den Screening-Studien korrigierend anmerken, stimmt.
Auf diese Studien wollte ich im Zusammenhang mit der sich an die Früherkennung bei niedrigem PSA-Wert anschließenden meist obligatorischen operativen Entfernungen der Prostata hinweisen.
Die Studie aus Uppsala, die den angeblichen Vorteil zugunsten der RPE zum Watchfull-Waiting belegen soll, vergleicht keinen homogenen Patientenkreis und wird inzwischen sehr kritisch hinterfragt.
Den Sinn eines PSA Screenings zu hinterfragen bleibt nach wie vor interessant, solange eine daran sich anschließende lokale Therapie des PCA nicht eine eindeutige Lebensverlängerung bei Erhaltung der Lebensqualität für jüngere Männer zur Folge hat.
Insofern hängen hier die Fragen nach einer sinnvollen Früherkennung und einer praktizierten Anschlusstherapie sehr unmittelbar zusammen.
Solange dieser Themenkomplex nicht zufriedenstellend beantwortet werden kann, halte ich persönlich die Vorgehensweise der Urologie bei der Behandlung des PCAs für experimentell und fahrlässig. Anders kann ich es nicht formulieren, wenn blindlings die hohen Rezidivraten als Begleiterscheinungen der bisherigen Behandlungsoptionen hingenommen werden und trotzdem genauso wie bisher weiter gemacht wird.
MfG,
ruckzuck
Kommentar